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Fluchthorn / Piz Fenga 3398,0m



Das dreigipflige Fluchthorn, oder auf rätoromanisch Piz Fenga, ist der zweithöchste Berg der Silvretta, von der Masse aber schlägt er den Piz Linard (3410,3m) bei Weitem. Die drei Gipfel liegen auf der Grenze Österreich (Tirol) / Schweiz (Graubünden) wobei der Südgipfel mit 3398,0m der Hauptgipfel ist. Ein luftiger und schwieriger Grat leitet vom Südgipfel über den fast gleich hohen Mittelgipfel (3397m) zum Nordgipfel (3340m). Der Hauptgipfel Fluchthorn wurde erstmals durch Jakob Johann Weilenmann und Franz Pöll am 12.7.1862 bestiegen. Sie wählten den auch heute noch als Normalweg geltenden Südanstieg durch die "Weilenmannrinne" und weiter in kombiniertem Fels-Firn-Gelände zum höchsten Punkt. Die beste Zeit zur Besteigung ist der Frühsommer wenn in der Südflanke in der Weilemannrinne und in Gipfelkopfflanke noch Schnee liegt. Bei stärkerer Ausaperung ist die Normalroute, besonders in der Weilenmannrinne, sehr dem Steinschlag ausgesetzt. Die Schwierigkeiten vom Normalweg sind WS+ und kurze Stellen im Fels bis III-. Als Stützpunkte dienen die Jamtalhütte (2165m) im Westen oder die Heidelbergerhütte (2264m) im Fimbatal im Osten.

ANMERKUNG !
Am 11.6.2023 gegen 15:20 Uhr brachen etwa 1000000m³ Gestein samt dem Gipfelkreuz vom bis dahin 3398m hohen Haupt- oder Südgipfel ab. Die Schuttmure des Abbruchs an der Nordwestflanke des südlichen Fluchthornmassivs lief anfangs über den Fluchthornferner und insgesamt über zwei Kilometer weit, im Wesentlichen auf österreichischem Gebiet westlich des Gipfels. Durch den Bergsturz am 11. Juni 2023 verringerte sich die Höhe des Südgipfels um geschätzt 100 m. Höchster Punkt des Massivs ist nun der 3397 m hohe Mittelgipfel, womit das Fluchthorn zweithöchster Berg der Silvretta bleibt.