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Grand Combin de Grafeneire 4314m



Der Grand Combin de Grafeneire (4314m) ist der höchste Gipfel vom stark vergletscherten Bergmassiv des Grand Combins in des westlichen Walliser Alpen im äussersten Südwesten vom Kanton Wallis. Zusammen mit dem 700m westlich vom Gipfel gelegenen Grand Combin de Valsorey (4184m) und dem 1,1km nordöstlich gelegenen Grand Combin de la Tsessette (4135m) bilden die drei Hauptgipfel eine mächtige Mauer. Nordseitig behrrscht eine Firn und Eisflanke über dem Glacier de Corbassière den Grand Combin. Nach Süden unterhalb der mehreren hundert Meter hohen Gipfelfelsenwände erstrecken sich der Glacier du Sonadon und Glacier du Croissent. Der Berg gehört geologisch zu den Penninischen Decken und besteht überwiegend aus Gneis der hier oft nicht sehr fest ist und Steinschlag verursacht.

Der Grand Combin de Grafeneire hat eine interessante Besteigungsgeschichte. Die erste Expedition welche nahezu den Gipfel erreichte kam am 20.7.1857 nur die Aiguille du Croissant (4260m), der östlichen Gratschulter vom Grand Combin de Grafeneire. Sie bestand aus den Bergführer Maurice Fellay and Jouvence Bruchez sowie den Briten C.E. und William Mathews. Der höchste Punkt wurde schliesslich am 30.7.1859 über den Le Corridor erreicht, die Guppe bestand aus Charles Sainte-Claire Deville, Basile Dorsaz sowie den Brüder Daniel, Emmanuel und Gaspard Balleys.

Die einfachste Route (WS) war früher der Normalweg, sie führt von Norden her durch den stark eisschlaggefährdeten Le Corridor, anschliessend über die Mur de la Côte und Aiguille du Croissant auf den Gipfel. Sie wird wegen der grossen Eissschlaggefahr durch darüber liegende Hängegletscher heute aber kaum mehr begangen, am ehesten noch im Frühjahr als Skiabfahrt oder bei Besteigung des Grand Combin de la Tsessette. Die heute üblichen Aufstiege sind die etwas Eisschlag gefährdete Nordwestflanke hinauf zum Gipfelfirnfeld (ZS-; Firn oder Eis bis 50°) sowie der Westgrat (Arête du Meitin; ZS; Fels III) wobei man den Combin de Valsorey überschreitet.