Kap Verde



Die Republik Kap Verde (Portugiesisch República de Cabo Verde) ist ein afrikanischer Inselstaat im Atlantik, 570km vor Senegal an der Westküste des Kontinents gelegen. Der Archipel hat eine Landfläche von 4033 km² und etwa 480000 Einwohner; die Hauptstadt ist Praia (127000 Einwohner) auf der Hauptinsel Santiago wo die Hälfte der Bevölkerung lebt. Das Archipel besteht aus neun bewohnten und etwa 16 kleinen unbewohnten Inseln. Es wird unterschieden zwischen den nördlichen Inseln (Ilhas de Barlavento) und den Südlichen (Ilhas de Sotavento). Die Nordinseln sind Santo Antão, São Vicente, São Nicolau, Sal und Boa Vista, die Südinseln sind Maio, Santiago, Fogo und Brava. Die Inseln der Kap Verde sind vulkanischen Ursprungs. Die höchste Erhebung ist der mit 2829m der sehr aktive, ebenmässige Vulkankegel des Pico do Fogo auf der gleichnamigen Insel. Fogo ist die einzige Insel mit aktivem Vulkanismus.

Das Klima ist mild und ozeanisch geprägt und wird durch warmen trockenen Nordostpassat bestimmt. Die Tagestemperaturen betragen ganzjährlich zwischen 23°C und 30°C. Der spärliche Regen (100mm bis 250mm) fällt meistens von August bis November. Flüsse gibt es kaum, jedoch fällt der Regen oft sintflutartig was oft zu reissenden Strömen mit zerstören Strassen und Wege führt, die dann mitunter längere Zeit unpassierbar bleiben. Die Vegetation ist halbwüstenähnlich und die Tierwelt auf den Inseln ist mit Ausnahme von Vögeln vergleichsweise artenarm.

Kap Verde war vor ihrer Entdeckung 1456 durch António Fernandes und Besiedlung durch Portugiesen unbewohnt. Nach alten Aufzeichnungen in Mali waren die Inseln jedoch schon früher westafrikanischen Seefahrern als Salzinseln bekannt. Ab 1461 begannen die Portugiesen mit der Besiedlung der Inseln. Von 1500 bis etwa 1620 spielte die Hauptinsel eine bedeutende Rolle im transatlantischen Sklavenhandel als Umschlags- und Versorgungsstation. 1780 wurde auf Santo Antão die Sklaverei abgeschafft, 98 Jahr später dann zuletzt 1878 auf Fogo. Während der portugiesischen unter Salazar in den 1940er Jahren, begleitet von Dürre, erlangte die Kolonie Berühmtheit durch die grosse Hungerkrise und das Konzentrationslager von Tarrafal. Nach dem Fall der Diktatur erlangte Kap Verde am 5.7.1975 seine Unabhängigkeit. Nach Wirren in den Anfangsjahren des jungen Staates entwickelte sich Kap Verde ab 1990 zu einer krisenresistenten Demokratie und zählt heute zu den stabilsten und wohlhabensten Ländern Afrikas. Das durchschnittliche Jahreseinkommen ist 3750 $ und die Landeswährung der Kap Verde Escudo.