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Dominica liegt in der östlichen Karibik und gehört zu den Inseln der Kleinen Antillen. Genauer ist sie eine der Inseln über dem Winde auf dem vulkanisch geprägten Inneren Antillenbogen. Die 746km² grosse Republik liegt zwischen den beiden französischen Inseln Guadeloupe im Norden und Martinique im Süden. Dominica ist in Nord-Süd Ausrichtung 46,4km lang und bis 25,6km breit; zudem ist es die gebirgigste und wasserreichste Insel der Kleinen Antillen. Der höchste Gipfel ist der ruhende Schichtvulkan Morne Diablotins (1447m). Das gebirgige Landesinnere ist von Vulkanismus geprägt. Auch wenn der letzte Ausbruch schon über 20000 Jahre zurück liegt, so zeigen zahlreiche Fumarole und heisse Quellen, dass Dominica nur gerade eine ruhigere Zeitspanne durchläuft. Das gebirgige Inselinnere ist von unzugänglichem Regen- und Nebelwald bewachsen und beherbergt eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. In den Bergen entspringen über 300 Flüsse und man findet etliche Seen. Der Jahresniederschlag beträgt an den Küsten zwischen 2 Meter im Osten (Karibikseite) und 4 Meter im Westen (Atlantikseite); im Inselinneren steigen die äusserst hohen Jahresniederschläge bis 10 oder gar 11 Meter in den Gipfelbereichen an! Das Klima ist ganzjährig tropisch warm und feucht, die Temperatur wird durch stets wehende Nordostwinde aber gemildert. Die Regenzeit liegt zwischen Mai und November, wo auch extrem starke Wirbelstürme auf die Insel treffen können. Neben den zerstörerischen Hurrikanwinden verursachen als Nebenerscheinung heftige Niederschläge Erdrutschen und Überschwemmungen. Dominica hat 72500 Einwohner, von denen 16000 in der Hauptstadt Roseau leben. Der zweitgrösste Ort Portsmouth hat lediglich eine Einwohnerzahl von 3600. Von allen Inseln der Kleinen Antillen gibt es nur auf Dominica noch einen kleinen Bevölkerungsanteil an Ureinwohnern. Die Kalinago machen 2,9% der Bevölkerung aus und leben hauptsächlich im Osten des Landes in einem geschützten Territorium. Die Kalinago nennen ihre Insel Wai’tukubuli, was soviel heisst wie „ihr Körper ist hoch“ - aufgrund des gebirgigen Inselprofils. Die Insel wurde 1493 von Christoph Kolumbus entdeckt. Wegen des besonders starken Widerstandes der Ureinwohner war Dominica die letzte Insel welche kolonialisiert wurde. 1627 von Grossbritannien beanspruchte Dominica bis sie diese 1745 an Frankreich abgab. Doch schon 1763 gab Frankreich die Insel wieder an Grossbritannien zurück – mit einem kurzen erneuten französischen Anspruch zwischen 1783-1788. Im Jahre 1967 erlangte Dominica den autonomen Status und wurde schliesslich am 3.11.1978 eine unabhängige Republik. Die Haupteinnahmequelle Dominicas ist die Landwirtschaft welche wegen Wirbelstürmen allerdings sehr anfällig ist. Der Tourismus auf der natürlichen Insel mit einigen Nationalparks gefördert. Er wächst aber nur langsam und wird gehindert weil es für grosse Flugzeuge auf Dominica keine Landepiste gibt. Die Insel ist aus der Luft nur mit kleineren Flugzeugen von Nachbarinseln erreichbar. Die Landessprache ist Englisch und die Währung der Ostkaribische Dollar, US-Dollars werden aber überall akzeptiert.