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Mount Liamuiga 1156m



Der 1156m hohe Mount Liamuiga liegt auf der Karibikinsel Sankt Kitts. Er ist der höchste Gipfels der zu den kleinen Antillen gehörenden Kleinstaates Sankt Kitts und Nevis. Bis zur Unabhängigkeit des Inselstaates vom 19.9.1983 hiess der Stratovulkan Mount Misery. Der Name Liamuiga bedeutet „Fruchtbares Land“ auf der Sprache der Kalinago, der inzwischen nicht mehr vorhandenen karibisch-indigenen Urbevölkerung von Sankt Kitts. Der Mount Liamuiga ist der nördlichste Vulkan auf dem Insel und das Zentrum des Nord East Range Gebirges.

Sein höchster Punkt liegt als hoch aufragende Spitze auf dem südlichen Kraterrand des etwa einen Kilometer breiten Kraters der bis 1959 einen flachen Kratersee hatte. Der 200 Meter tiefe, dicht mit Urwald bewachsene Krater hat in Kraterinnere einige aktive Fumarole. Der zurzeit ruhende Vulkan hat auf seiner Westflanke drei Lavadome, wobei der älteste, Brimestone Hill, nahe der an der Westküste liegt. Sein letzter, mit der Radiokohlenstoffdatierung gemessener Ausbruch ereignete sich ums Jahr 160; dabei kam es zu pyroklastischen Strömen und Schlammlawinen. Scheinbar beobachtete vulkanische Aktivitäten 1692 und 1843 sind nicht glaubwürdig und konnten wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden. Neben Fumarolen im Krater zeigte sich die Aktivität des Vulkans letztmals 1988/1989 und 1999/2000 durch Schwarmerdbeben. Die Erdbeben von 1999 und 2000 ereigneten sich in drei bis fünf Kilometer tiefe unter und knapp westlich des Kraters. Die Erdbeben verursachten aber lediglich einige Erdrutsche im Innern des Kraters.

Die Vulkanflanken bestehen bis etwa 250m aus Farmland, darüber wächst üppiger, undurchdringlicher tropischer Regenwald. Oberhalb etwa 900m geht der Regenwald in Bergnebelwald über. Wegen der Vegetation ist eine Besteigung deshalb schwierig. Zwar führt ein gut ausgebauter Wanderweg (Schwierigkeit T2) vom Dorf Saint Paul’s aus Nordwesten zum nördlichen Kraterrand, aber nicht weiter zum Hauptgipfel. Die äusserst selten begangene Normalroute (Schwierigkeit T4-5 / Fels bis I-II) zum Hauptgipfel startet beim Ort Saddlers über die Nordostflanke. Da sie nur sehr sporadisch von lokalen Bewohnern frisch von der rasch wuchernden Urwaldvegetation befreit wird, ist sie meistens nicht begehbar oder verlangt mehrere Tage Arbeit mit der Machete um auf den Gipfel zu gelangen.