Große Rudoka - höchster Berg des Kosovo - Besteigung aus dem Kosovo
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Bisher bin ich hier im hikr stille Mitleserin und Ideenholerin.
Die Erlebnisse unseres letzten Urlaubs bringen mich jedoch dazu, hier in Sachen Tourenbeschreibung doch auch mal tätig zu werden.
Unser Urlaub führte uns unter anderem mit unserem Busle in den Kosovo. Aus unseren Grobplanungen von Daheim wussten wir bereits, dass hier bergtechnisch etwas geht. Die Suche nach Tourenbeschreibungen und Co. gestalteten sich jedoch etwas zäh - steht der Kosovo halt noch nicht in der Top Ten der europäischen Lieblingsreiseziele. Aber sowas sehe ich als Vorteil!
Wer Interesse bzgl. Bergsteigen im Kosovo im Bereich um Dragash hat, dem kann ich folgende Seite mit kostenlosem Dragash-Hiking-Guide als pdf empfehlen:
http://www.ks.undp.org/content/kosovo/en/home/library/environment_energy/Hiking_Guide.html
Tourenbeschreibung:
Grundsätzlich liegt der Anspruch bei dieser Tour weniger im technischen Können (schwer wirds im Grunde nie) sondern vielmehr bei der eigenen Kondition (Strecke und Höhenmeter). Daneben wirds Köpferl nebst Augen beim jeweiligen Ausspähen des nächsten Wegpunktes (i.d.R. roter Punkt mit weißer Umrandung oder auch mal weiß-rote Striche) gefordert - ein Pfad auf den Gipfel hat sich ab dem Shutman-See noch nicht gebildet ... aber ich Beginne mal von vorne.
Gestartet sind wir am Morgen direkt am Hotel Arxhena ganz eindeutig und einfach die steile Lifttrasse hoch (hier wird gerade ein alter Sessellift aus den Alpen aufgebaut). Im weiteren Verlauf teilt sich diese eindeutig. Wir halten uns links. Naja und ab hier? Vorerst einfach dem Pfad und den schönen frischen Markierungen folgen. Es empfiehlt sich im übrigen die Schuhe frisch zu fetten. Das Gelände ist Wasserzügig und nasser Kontakt kaum zu vermeiden. Bis zum Shutman-See (ca. 2 Std.) ist es eine gemütliche Wanderung. Die Höhendifferenz beträgt hierbei lediglich ca. 600 hm auf 4,5 km. Der Weg fügt sich schön in die Landschaft ein. Wenn man den Blick schweifen lässt, kommen einem hier schon ab und an mal die Gedanken an die Teletubbies .... haben die nicht hier gewohnt?
Vor dem letzten Aufschwung zum See geht es an der Shutman-Alp vorbei. Diese wurde auch bei unserem Besuch von ca. 1.500 Schafen bewohnt. Wie uns der Schäfer später erzählte wurden während der Jugozeit im Sommer hier oben bis zu 12.000 Tiere gehalten!
An dieser Stelle einen kleinen Hinweis zu den Sharrdogs. Diese Hunde gibt es auf der Welt nur hier. Ihr oberstes Ziel besteht darin, die Schafe vor Wölfen zu schützen. Daher bewachen sie sehr zuverlässig ihr Territorium nebst Bewohnern. Normalerweise gehen diese nicht auf Menschen los, jedoch ist es schon beeindruckend von 10 dieser Tiere eingekreist und umrundet zu werden. Aber nachdem sich immer ein lieber Schäfer in der Nähe befindet, verschwinden diese nach einem entsprechenden Pfiff - oder wars doch ein Schrei - wieder.
Übrigens: solltet ihr eine Einladung zum Kaffee vom Hirten bekommen. Nehmt Sie an! Der Besitzer hat zehn Jahre in Basel gelebt und spricht fließend Deutsch. Es ist schön seiner Geschichte zu zuhören. Und evtl. gibts eine kleine Kostprobe vom Schafskäse.
Am Shutmann-See angelangt, erfolgte unsere erste Rast. Das Gelände eignet sich hierfür wunderbarst. Aufpassen, die ein oder andere hier lebende Kreuzotter findet Rucksäcke als Versteck ganz nützlich.
Anschliessend ging es für uns rechter Hand am See vorbei. Die Pfadspuren werden ab hier zunehmend schwächer, bis diese vollständig verschwinden. Aber Markierungen sind immer sichtbar, wenn auch mal nicht unbedingt auf den ersten Blick! Im Folgenden wird es dann auch steiler und dadurch anstrengender. Nach gut 3 Std. gemütliches Bergaufgehen standen wir schließlich auf dem Gipfel mit Grenzstein. Gesehen haben wir leider nicht viel, da von der mazedonischen Seite hohe Wolkentürme und Nebel die Sicht leider versperrten. Immerhin konnten wir den einen oder anderen Blick Richtung Kosovo in den Nebelwirbeln erhaschen.
Hier der Hinweis, dass plötzlicher Nebel in diesem Gebiet scheinbar sehr typisch ist. Entsprechende Vorsichtmaßnahmen (z.B. GPS mit Rückkehrfunktion) sollte somit jeder für sich selbst überdenken.
Für den Abstieg gibt es zwei Varianten. Die Einfachere ist, den Abstieg analog Aufstieg vorzunehmen. Oder - die aus unserer Sicht interessantere - "Querbeet" Richtung Shutman-See abzusteigen. Diese ist zwar anspruchsvoller, aber dafür durchwandert man eine wunderschöne Landschaft mit kleinen Seen.
Den Markierungen unterhalb des Gipfels sollte man jedoch nicht folgen, ausser man plant einen Aufenthalt in Mazedonien :)
Landmienen:
Einen Hinweis auf dieses Thema möchte ich doch noch geben. Während des Balkankrieges wurden im Kosovo Landmienen ausgelegt. Seit 2010 gilt der Kosovo jedoch als Landmienen frei. Laut Auskunft des Schäfers kam es in den letzten Jahren seines Wissen zu keinerlei Zwischenfällen mehr auf Grund Landmienen.
Die Erlebnisse unseres letzten Urlaubs bringen mich jedoch dazu, hier in Sachen Tourenbeschreibung doch auch mal tätig zu werden.
Unser Urlaub führte uns unter anderem mit unserem Busle in den Kosovo. Aus unseren Grobplanungen von Daheim wussten wir bereits, dass hier bergtechnisch etwas geht. Die Suche nach Tourenbeschreibungen und Co. gestalteten sich jedoch etwas zäh - steht der Kosovo halt noch nicht in der Top Ten der europäischen Lieblingsreiseziele. Aber sowas sehe ich als Vorteil!
Wer Interesse bzgl. Bergsteigen im Kosovo im Bereich um Dragash hat, dem kann ich folgende Seite mit kostenlosem Dragash-Hiking-Guide als pdf empfehlen:
http://www.ks.undp.org/content/kosovo/en/home/library/environment_energy/Hiking_Guide.html
Tourenbeschreibung:
Grundsätzlich liegt der Anspruch bei dieser Tour weniger im technischen Können (schwer wirds im Grunde nie) sondern vielmehr bei der eigenen Kondition (Strecke und Höhenmeter). Daneben wirds Köpferl nebst Augen beim jeweiligen Ausspähen des nächsten Wegpunktes (i.d.R. roter Punkt mit weißer Umrandung oder auch mal weiß-rote Striche) gefordert - ein Pfad auf den Gipfel hat sich ab dem Shutman-See noch nicht gebildet ... aber ich Beginne mal von vorne.
Gestartet sind wir am Morgen direkt am Hotel Arxhena ganz eindeutig und einfach die steile Lifttrasse hoch (hier wird gerade ein alter Sessellift aus den Alpen aufgebaut). Im weiteren Verlauf teilt sich diese eindeutig. Wir halten uns links. Naja und ab hier? Vorerst einfach dem Pfad und den schönen frischen Markierungen folgen. Es empfiehlt sich im übrigen die Schuhe frisch zu fetten. Das Gelände ist Wasserzügig und nasser Kontakt kaum zu vermeiden. Bis zum Shutman-See (ca. 2 Std.) ist es eine gemütliche Wanderung. Die Höhendifferenz beträgt hierbei lediglich ca. 600 hm auf 4,5 km. Der Weg fügt sich schön in die Landschaft ein. Wenn man den Blick schweifen lässt, kommen einem hier schon ab und an mal die Gedanken an die Teletubbies .... haben die nicht hier gewohnt?
Vor dem letzten Aufschwung zum See geht es an der Shutman-Alp vorbei. Diese wurde auch bei unserem Besuch von ca. 1.500 Schafen bewohnt. Wie uns der Schäfer später erzählte wurden während der Jugozeit im Sommer hier oben bis zu 12.000 Tiere gehalten!
An dieser Stelle einen kleinen Hinweis zu den Sharrdogs. Diese Hunde gibt es auf der Welt nur hier. Ihr oberstes Ziel besteht darin, die Schafe vor Wölfen zu schützen. Daher bewachen sie sehr zuverlässig ihr Territorium nebst Bewohnern. Normalerweise gehen diese nicht auf Menschen los, jedoch ist es schon beeindruckend von 10 dieser Tiere eingekreist und umrundet zu werden. Aber nachdem sich immer ein lieber Schäfer in der Nähe befindet, verschwinden diese nach einem entsprechenden Pfiff - oder wars doch ein Schrei - wieder.
Übrigens: solltet ihr eine Einladung zum Kaffee vom Hirten bekommen. Nehmt Sie an! Der Besitzer hat zehn Jahre in Basel gelebt und spricht fließend Deutsch. Es ist schön seiner Geschichte zu zuhören. Und evtl. gibts eine kleine Kostprobe vom Schafskäse.
Am Shutmann-See angelangt, erfolgte unsere erste Rast. Das Gelände eignet sich hierfür wunderbarst. Aufpassen, die ein oder andere hier lebende Kreuzotter findet Rucksäcke als Versteck ganz nützlich.
Anschliessend ging es für uns rechter Hand am See vorbei. Die Pfadspuren werden ab hier zunehmend schwächer, bis diese vollständig verschwinden. Aber Markierungen sind immer sichtbar, wenn auch mal nicht unbedingt auf den ersten Blick! Im Folgenden wird es dann auch steiler und dadurch anstrengender. Nach gut 3 Std. gemütliches Bergaufgehen standen wir schließlich auf dem Gipfel mit Grenzstein. Gesehen haben wir leider nicht viel, da von der mazedonischen Seite hohe Wolkentürme und Nebel die Sicht leider versperrten. Immerhin konnten wir den einen oder anderen Blick Richtung Kosovo in den Nebelwirbeln erhaschen.
Hier der Hinweis, dass plötzlicher Nebel in diesem Gebiet scheinbar sehr typisch ist. Entsprechende Vorsichtmaßnahmen (z.B. GPS mit Rückkehrfunktion) sollte somit jeder für sich selbst überdenken.
Für den Abstieg gibt es zwei Varianten. Die Einfachere ist, den Abstieg analog Aufstieg vorzunehmen. Oder - die aus unserer Sicht interessantere - "Querbeet" Richtung Shutman-See abzusteigen. Diese ist zwar anspruchsvoller, aber dafür durchwandert man eine wunderschöne Landschaft mit kleinen Seen.
Den Markierungen unterhalb des Gipfels sollte man jedoch nicht folgen, ausser man plant einen Aufenthalt in Mazedonien :)
Landmienen:
Einen Hinweis auf dieses Thema möchte ich doch noch geben. Während des Balkankrieges wurden im Kosovo Landmienen ausgelegt. Seit 2010 gilt der Kosovo jedoch als Landmienen frei. Laut Auskunft des Schäfers kam es in den letzten Jahren seines Wissen zu keinerlei Zwischenfällen mehr auf Grund Landmienen.
Tourengänger:
Snowfinchen

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