Widderfeld, 2076m

Die Lawinensituation begünstigte eine Tour in den Voralpen. Der Widderfeld war schon lange auf meiner Schneeschuhwunschliste und heute sollte dieser Traum in Erfüllung gehen.
Wie lange die Tour sein würde wusste ich zu Hause noch nicht, da ich nicht wusste, wie weit man mit dem Auto in Richtung Lütoldsmatt hinauf fahren konnte.
Der Regen übers Wochende hat leider ganze Arbeit geleistet und den Schnee bis weit hinauf zum Schmelzen gebracht. Deshalb konnte ich bis zur Lütoldsmatt fahren und die Tour verkürzte sich so um ein paar Stunden.
Ich hatte schon Angst, die Schneeschuhe vergebens mitgebracht zu haben. Ab ca. 1700m allerdings war es dann definitiv angenehmer mit den Schneeschuhen zu gehen als ohne. Der Schnee lag sehr hart und kompakt und lies einem kaum einsinken. Die Schlüsselstelle, beim Waldstück, welches 35° Neigung hat, lag heute kaum Schnee. Jedenfalls nicht genug, um die Stelle irgendwie heikel zu machen. Deshalb war die Tour bei den heutigen Schneeverhältnissen höchstens eine WT3.
Es bliess kaum ein Lüftchen und der Himmel war komplett wolkenlos. Die Luft war so trocken, dass die Flugzeuge keine Kondensstreifen hinterliessen. Die Fernsicht war perfekt.
Die breite Schulter vor dem Gipfel war wunderbar zu überschreiten. Auf dem Gipfel bot sich ein schöner Ausblick über die Alpen. Der Südwest-Aufstieg auf das Tomlishorn konnte man von Anfang bis Ende sehen.
Der Abstieg bewältigte ich auf dem Aufstiegsweg.
Die Tour war wegen Schneemangels sehr entschärft. Das steile Waldstück muss bei viel Schnee genau beurteilt werden.