Alex Knob (1303m) - idealer Aussichtsgipfel auf den Franz-Josef Gletscher, wenn ...

... das Wetter nicht so besch....n wäre. Aber erst mal der Reihe nach.

Am Vortag stand eine etwas längere Autofahrt vom Arthurs Pass nach Franz-Josef-Village an. Schon da war das Wetter nicht gerade berauschend. Da es eigentlich den größten Teil des gestrigen Tages geregnet hat und es recht kalt geworden ist, haben wir einfach mal in der Jugendherberge (YHA) in Franz-Josef nachgefragt ob wir dort wenigstens duschen und kochen könnten. Und siehe da, wir hatten Glück und durften für zusammen 15 NZD die komplette Einrichtung mitbenutzen, wozu glücklicherweise auch eine Sauna zählte. Wenn man bedenkt das eine Nacht im 8-Bett-Zimmer pro Person ca. 25 NZD kostet ist es wirklich ein Schnäppchen, zumal die Jugendherberge super ausgestattet ist und es abend im Fernsehraum sogar noch gratis Popcorn zum Film gab. Und das schlafen auf den Fahrersitzen sind wir mittlerweile eh schon gewöhnt ;-)

Am heutigen Tag wollten wir dann trotz des schlechten Wetters eine Wanderung machen, und als Ziel haben wir uns den Alex Knob ausgesucht, ein bei gutem Wetter fantastischer Aussichtsgipfel auf den Franz-Josef-Gletscher. Der Franz-Josef-Gletscher ist mit einer Länger von knapp über 10km der zweitlängste Gletscher Neuseelands und gehört zu der Kategorie der Talgletscher.
Los geht es in einer kleinen Parkbucht auf dem Weg zum Gletscher-Lookout. Der erste Wegabschnitt verläuft recht flach in Richtung des Lake Wombats, bevor unser Weg nach links abzweigt und teilweise sehr steil hinauf führt. Hat es zu Beginn noch nicht geregnet, so kommen nach gut 30 Minuten bereits die Regenjacken aus dem Rucksack.
Der Weg durch den Wald hindurch wird auch zunehmend matschiger und vorallem bei den vielen Wurzeln gilt es aufzupassen.
Der Nebel wird immer dichter und der Regen plätschert weiter vor sich hin, und von den zwei Lookout-Plätzen an denen wir vorbei kommen ist leider so gut wie nichts zu sehen.
Ab ca. 1100Hm beginnt der Wald sich zu lichten und es geht nun dem schmalen Pfad durch teils hohes Gestrüpp weiter hinauf. Bald kommt man auch an eine unscheinbare Gabelung von wo der Weg zum Louisa Peak abzweigt. Allerdings ist hier nichts beschildert, einzig die GPS-App auf dem Handy zeigt den Louisa Peak an. Wir setzen unseren Weg jedoch zum Alex Knob fort. Die letzten 15 Minuten geht es nun direkt auf dem Grat weiter, aufgrund des Nebels wirkt dies gleich etwas spannender als es wirklich ist.
Am höchsten Punkt haben wir dann ein bisschen Glück das es zu regnen aufhört und wir wenigstens einigermaßen trocken unsere Gipfelbrotzeit einnehmen können. Nur leider haben wir überhaupt keine Aussicht, was besonders schade ist wenn man sich davor bereits das tolle Gipfelpanorama im Internet angeschaut hat. (Alex Knob Track auf der DOC-Homepage)
Aber naja, man kann leider nicht alles haben.
Auf dem Rückweg mach ich dann noch einen kurzen Abstecher auf den Louisa Peak, der vom Abzweigung aus sehr schnell erreicht ist. Nur bin ich danach komplett nass da das Gras teilweise hüfthoch und glatschnass ist. Am Gipfel befindet sich nur ein kleiner Stecken am höchsten Punkt.
Schnell zurück und zusammen wieder hinunter ins Tal.
Um wenigstens noch ein bisschen was vom Gletscher zu sehen fahren wir danach noch kurz an das Tal weiter hinein und steigen auf den Aussichtspunkt auf dem Sentinel Rock hinauf. Von hier sieht man wenigstens ein bisschen was vom Gletscher.
Danach geht es zurück ins YHA und in die wohlverdiente Sauna zum aufwärmen.

Fazit:
Auch wenn wir leider keine Aussicht vom Gipfel hatten hat uns die Tour recht gut gefallen. Der Weg war ganz nett, wir haben unterwegs niemanden getroffen und es war eine gute Trainingsrunde. Bei schönem Wetter ist dieser Gipfel sicherlich sehr zu empfehlen.