Monte Tuonaco (1179m) - Über dem Golf von Gaeta


Publiziert von sven86 , 10. Januar 2014 um 22:31.

Region: Welt » Italien » Latium
Tour Datum: 6 Januar 2014
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1200 m
Strecke:17,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahnhof Formia, ca. 1:30h ab Roma Termini, 8.20€ one-way, www.trenitalia.it, App: orari trenitalia
Kartennummer:Edizioni il Lupo 12 - Monti Aurunci (1:25k)

Oberhalb des Golfes von Gaeta, auf halber Strecke zwischen Rom und Neapel, erhebt sich das Aurunci-Gebirge (IT: Monti Aurunci) ziemlich direkt vom Meer bis auf maximal 1533 Meter (Monte Petrella). Anders als bei den weit bekannteren Küstenabschnitte bei Sorrento und Amalfi ist das Gelände weitgehend frei von Abbrüchen und nur zu einem geringen Teil verbuscht oder bewaldet. Ganz überwiegend trifft man hier von freilebenden Pferden und Kühen bewohntes, grasbewachsenes Karstgelände an, das über Stunden hinweg durchaus eine gewisse Trittsicherheit erfordert. Wie in Mittelitalien üblich geht es dabei recht rustikal zu. So ist der markierte "Weg" von Formia hinauf zum Monte Tuonaco nur gelegentlich als Pfadspur zu identifizieren, dazu gibt es im weglosen Gelände in grösseren Abständen Farbmarkierungen. Das Gelände ist zwar ziemlich übersichtlich, bei unklaren Sichtverhältnissen sollte man hier aber nicht unterwegs sein.

Dieser Wanderweg Nummer 954 setzt in Formia mit riesigen Schleifen an, deshalb wähle ich folgende Abkürzung: Durch das Tal der Kapelle Santa Maria della Noce auf dem Asphaltweg immer weiter hinauf bis kurz vor dessen Ende. Hier links weglos in der diretissma-etwas links der Stromleitung- die ganze Flanke hinauf bis zum Weg, der auf dem Kamm beim Strommast am  P. 590 verläuft. Im unteren Bereich ist dabei etwas Wühlerei im schlecht gestuften, steinigen Gelände angesagt (Trittsicherheit wichtig, T4-), weiter oben ist es aber dank Weidetieren aufgeräumter und ganz gut gestuft (T3+).

Beim Abstieg folge ich hingegen von dieser Stelle zunächst dem regulären Wanderweg, der mittelmässig markiert auf recht eindeutiger, aber unangenehm steiniger Spur (T3) verläuft bis in den Sattel und noch ein Stück weiter. Die untere Mega-Schleife mache ich aber nicht mit, sondern quere auf einem etwas zugewachsenen alten Viehweg (den man gut von Formia aus erkennt) bis kurz vor die kleine Neubausiedlung im Tal der Santa Maria della Noce. Es gibt aber keine direkte Verbindung zur nur 10 Meter entfernten Strasse. Im sehr hohen Gras mit rutschiger Unterlage kann man sich zwischen Abbrüchen auf der einen Seite und schiefen Platten auf der anderen Seite aber halbwegs passabel ablassen ("Schlüsselstelle", ausser Wertung). Entsprechende Trittsicherheit vorrausgesetzt rate ich deshalb eher zu der im Aufstieg begangenen schweisstreibenden, aber effizienten Diretissima.

Am Kamm am P. 590 geht es zunächst ziemlich eindeutig und gut markiert weiter, das Gelände öffnet sich dann aber und die Markierungen werden seltener, sodass etwas Orientierungsvermögen gefragt ist. Der Wegverlauf wird in der von mir angegebenen Karte aber korrekt dargestellt, sodass in dem vielfach gangbaren Gelände bei guter Sicht (!) keine Probleme auftauchen sollten. So geht es dann meistens nur leicht ansteigend oder flach über zwei Sattel und eine dazwischenliegende Flankenquerung bis zum finalen SO-Kamm des Monte Tuonaco. Das Gelände wird dort etwas steiler und dadurch auch anspruchsvoller (T3+), auch hier ist wieder Geländegespür gefordert.

Der Monte Tuonaco ist eigentlich eine ziemlich unbedeutende Kuppe, die im Norden und Osten von drei höheren Kuppen etwas überragt wird. Für die höchste dieser Kuppen, den Monte Ruazzo (1314m), wären nochmal etwa 1,5km einfache Strecke zu veranschlagen, dafür hat die Zeit dann leider nicht gereicht. Aber auch so bietet sich vom Gipfel- wie auch schon während des gesamten Aufstieges- ein hübscher Blick über die Bucht von Gaeta mitsamt einiger Inseln und über das Hügelland im Westen bis zum Lepini-Gebirge.

Tourengänger: sven86


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Geodaten
 19074.kmz

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