Burdah-Felsbrücke 1325 m


Publiziert von basodino , 12. Mai 2013 um 18:56.

Region: Welt » Jordanien » Wadi Rum
Tour Datum: 5 Mai 2013
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: JOR 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 240 m
Abstieg: 240 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bis Diseh oder Rum mit dem Pkw, danach nur mit Jeep erreichbar. Fahrer ist für 80JD zu buchen, Begleitung zur Brücke nochmals 40JD.
Unterkunftmöglichkeiten:Wüstencamps in oder am Rand der Wüste, entsprechend der Lage mit unterschiedlichem Luxus, aber jeweils recht einfach. In den Camps gibt es Speisen und Getränke.
Kartennummer:leider keine verfügbar

Nach Petra zog es uns weiter ins ca. 1,5 Fahrstunden entfernte Wadi Rum. Diese Wüstenregion ist vor allem gekennzeichnet durch ihren fantastischen Felsberge, die aus einem Meer aus Sand und feinem Stein episch hervorragen. Jegliche Form, ob rund oder gerade, gezackt oder fließend ist hier zu finden, und dies in weißlichen, gelben, roten und schwarzen Tönen.
Man betritt oder befährt das Wadi Rum entweder über das Besucherzentrum und den Ort Rum oder über Diseh. Unser Jeepfahrer und Guide für die ersten beiden Tage fuhr über Diseh tief in die Wüste in südlicher Richtung bis zu einem Berg namens Jebel Burdah (1574 m). Diesen zu besteigen bedarf es eigentlich einer Seilsicherung, bis zur bekannten Felsbrücke geht es aber auch so und deshalb war dies die geeignete erste Tour vor Ort für uns. Auf der Westseite des nördlichen Ausläufers dieses Berges bildet dieser eine Art Bucht, wo wir den Jeep zurückließen (ca. 1110 m).

Von hier startet man links über eine Rampe, die man leicht mittels Reibung ersteigt. Dies ist im Wadi Rum zumeist der Schlüssel, denn der häufig vorkommende Sandstein gibt genügend Griff für beinahe jeden Winkel. Nachdem wir eine erste Anhöhe erreicht hatten, erschloss sich uns aber das ganze Dilemma des Ortsfremden. Das Gelände ist derart unübersichtlich, dass man besser mit einem Beduinen vor Ort unterwegs ist. Man kann sich zwar an drei Zeichen orientieren (1. Steinmännern, 2. Pfeilen, die in den Felsen geritzt sind und 3. Stufen, die in den Felsen geschliffen wurden (weiß)), dies allein dürfte aber einige Zeit in Anspruch nehmen. Zunächst gingen wir nach rechts und hintergingen zwei Felsknubbel, wobei die ersten Steilstufen ins Spiel kamen, die man meist auch über Reibung überwinden muss. Dann einmal links herum und durch einen Riß zu einem Band (I-II), welches man exponiert und schmal nach rechts zu einer weiteren Steilstufe (I-II) benutzt, Achtung das Band wird von einem Felsen überragt, der einen in die Knie zwingt. Dahinter quert man hinüber zu einer weiteren Steilstufe, deren Besteigung unten mittels eines Astes begonnen werden kann und durch einen Riß beendet wird (II). Nun gelangt man auf eine hohe offene Schulter, dahinter ein wenig hinab und erneut über Reibung steiler hinauf. Schließlich einen Aufschwung rechts umgehend in den oberen Bereich einer lange Spalte, die man links über ein breites Band leicht begehen kann. Über einem sieht man nun erstmals die beeindruckende Felsbrücke. Selbige erreicht man, indem man links über eine kleine, steile Rampe hoch steigt, links über ein schmales, horizontales Band 2-3 Meter zurückquert und über eine Stufe hinaufsteigt (II, exponiert, meist hängt ein Seil). Man erreicht ein kleines Plateau. In wenigen Schritten über griffigen Fels erreicht man die schmale Brücke, die wohl nicht für die Ewigkeit gebaut ist. Auf der anderen Seite findet sich nachmittags Schatten, in dem man schön pausieren kann. T4, II, 1 h 00 min.

Wer noch auf den Gipfel möchte, findet sich einer Steilwand gegenüber, die man am leichtesten rechts über eine steile Rampe und zwei sehr steile kurze Felsstufen mit wenigen Griffen überklettern kann (III). Im Abstieg sollte man hier abseilen, also entsprechende Ausrüstung mitnehmen. Ein Sturz könnte seitlich leicht in der Schlucht enden mit absehbaren Folgen. Dahinter ist der weitere Weg als einfach beschrieben. Man kann ihn von der Brücke aber nicht einsehen.

Für den Abstieg nahmen wir dieselbe Route, was übrigens zeitlich kaum kürzer war.

Vom Burdah fuhr uns der Fahrer dann ins Captains Eco Camp. Dieses Camp ist zwar sehr einfach, liegt dafür aber schon in der Wüste und außer Reichweite jeglicher Teerstraßen, so dass sich hier auch außerhalb der Touren Wüstenfeeling aufnehmen lässt.

Zu unserer Reisezeit waren die Temperaturen im Wadi Rum absolut erträglich bei ca. +28 Grad am Talboden. In der Höhe fand man im Schatten immer einen relativ kühlen Ort und oft ging ein leichter Wind. In der Sonne erschienen die Temperaturen natürlich oft etwas höher.

Tourengänger: basodino, tourinette


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Kommentare (1)


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MicheleK hat gesagt:
Gesendet am 13. Mai 2013 um 00:56
phantastische Bilder - da kommen schoene Erinnerungen auf !
Gruss,
Michele


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