Rigi über Bänderweg (Füdlibagge)

Heute wollte ich auf die Rigi über die Nordseite, sprich den Bänderenweg. Der Hikr namens أجنبي hat mir versichert, dass Spuren da rauf vorhanden sind, was mir den nötigen ankick gab, es selber zu versuchen. Er hat nicht zuviel versprochen, die Spuren waren schon von Anfang an gut zu sehen und ich nützte sie! > Danke für die Spurarbeit!

Gestartet auf der Seebodenalp ging ich immer Richtung Sendeturm der Rigi. Anfangs wenig steil durch viel Wald. Bald trennten sich die Spuren. Ein offensichtlich viel begangener Pfad ging Richting Grüeziweg, nach Rigi Staffel, der weniger oft begangene, wen wunderts, über den Bänderenweg. Das GPS konnte ich bald wegstecken, da ich sowieso den vorhandenen Spuren folgen wollte. Nur ab zu habe ich mich am GPS versichert, dass der Weg dem ich folgte auch der Weg war, dem ich folgen wollte.
Spärliche Markierungen (blaue Kreise) verratem einem, dass man auf dem richtigen Weg ist. Oder eben nicht, wenn man sie nicht mehr sieht.
Irgendwann nach ca. 1 Stunde galangte ich an die Füdlibagge. Das Hinweisschild am Nagelfluh sagt "jegliche Haftung abglehnt", habe ich fleissig missachtet. Dann hiess es tief Luft holen und sich möglichst elegant an dem Noppenverzierten Stahlseil nach oben wuchten. Die Kette gibt sehr guten Halt und ich konnte trotz Steigeisen an den Sohlen, ziemlich geschmeidig hochklettern.
Nach der Füdlibagge ging die Spure gerade weiter nach oben, was unter den winterlichen Verhältnissen mehr Sinn machte, als der Steile Abhang links der Kette zu queren. (vermutlich Sommerweg?)
Dann geht es mal steiler, mal weniger, mehr oder weniger, immer gerade auf den Sendemast zu. Im Schlussteil, einer Mulde, wurde es noch einmal richtig steil. Heute war der Schnee ideal. Er bot Halt für die Füsse und der Pickel hat auch gut gebissen. Bei weniger geeigneten Verhältnissen könnte diese letzte Mulde schwierig sein. Ob es einen besseren Weg gibt, werde ich das nächste mal versuchen herauszufinden.

Alles in allem eine tolle Tour. Nachahmung empfohlen.