Wilderness Track im Hluhluwe-Imfolozi Game Reserve
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Bei den meisten Südafrika-Touristen steht bei der obligatorischen Wildtierbesichtigung eine Safari mit dem Jeep an, häufig im bekannten Kruger Nationalpark. Wer mal ein Game Watching der völlig anderen Art erleben möchte, kann eine mehrtägige geführte Wandertour durch ein Wildgebiet machen und dabei im Zelt übernachten – Abenteuerstimmung garantiert. So haben wir uns auf Empfehlung meines südafrikanischen Freundes für solch einen Wilderness Track im Hluhluwe (das spricht man „Schluschluwie“ aus!) Imfolozi Game Reserve angemeldet. Dieser Park befindet sich in der südöstlichen Ecke Südafrikas, unweit vom Meer und dem Nachbarland Mozambique.
Zwar kann im Hluhluwe Park auch konventionelles Game Watching betrieben werden, doch bei besagtem Wilderness Track wird man mit dem Jeep in eine Region gefahren, wo am Ende einer Schotterstraße die Wildnis in Form eines riesigen Areals beginnt wo von keiner Straße mehr durchzogen ist. Dies bedeutet auch wie von unseren Guides klargemacht, dass die Tiere in dieser Region Menschen in keins der Weise so gewöhnt sind, wie in den Arealen wo ständig die Jeeps an den Tieren vorbeifahren. Demzufolge – und natürlich auf der Tatsache beruhend dass man in keinem Auto sitzt – gibt es einige Regeln zu beachten, welche uns die Guides in einer 2-stündigen Einführung vor Beginn der Wanderung erläuterten. Unsere Guides waren beides Zulus aus der dortigen Region Kwazulu Natal. Der ältere der beiden konnte kein Wort Englisch, der jüngere dafür recht gut.
Die erste Regel war dass unsere Gruppe (6) stets vorne und hinten von den Guides abgeschlossen wurde, jeder mit einem Großkaliber bestückt. Während der Wanderung sollten wir uns nicht unterhalten. Wenn jemand etwas zu sagen hatte, sollte man dies mit einem Klicklaut ankündigen, so dass alle stehen bleiben man und man dann leise sein Bedürfnis kund tat. Diese Klicklaute, welchen ein Tiergeräusch imitieren sollten (welches Tier auch immer das hätte sein sollen;-), durften wir vorher natürlich fleißig üben. Bei einem bestimmten Bedürfnis hieß die Anleitung „if you want to do number 1 – do one Klick, if you want to do number two – do two Klicks!“. Ausgestattet mit unserer neuen Sprache und allerlei Verhaltensregeln im Falle von möglichen Begegnungen mit diversen Tieren ging es dann los ins Gestrüpp. Bequemerweise muss man nur seine Tagesverpflegung mitnehmen, Frühstück und Abendessen gibt es bei den Zeltplätzen. Die Zelte plus Verpflegung werden vorher mit Eseln hin transportiert und die Zelte sind bereits aufgebaut.
Die Route folgt natürlichen Tierpfaden, d.h. keine von Menschen gemachten Wegen. Der jüngere Zulu hatte uns bei der Einführung erzählt, wie sein älterer Kollege schon jedes Tier wahrnimmt bevor man es überhaupt zu Gesicht bekommt. Zu diesem Zeitpunkt haben wir alle diese Aussagen innerlich noch belächelt, was sich im Laufe der nächsten 3 Tage gewaltig ändern sollte. Unzählige Male ist der ältere Mann unverrichteter Dinge stehen geblieben und hat uns erzählt dass beispielsweise Impalas oder auch ein Nashorn sich in der Nähe befinden. Und es sollte jedesmal ein paar Momente bis ein paar Minuten dauern, dann standen die benannten Tiere plötzlich mehr oder weniger weit vor unserer Nase. Jeder von uns hat sich gefragt wie um alles in der Welt der das immer erkannt hat, doch es war beeindruckend. Und noch viel mehr beeindruckend ist, wenn dann plötzlich in ein paar Metern Entfernung ein prächtiges White Rino vor einem steht – mitten im Nirgendwo, keine Auto oder sonst etwas zwischen uns und dem riesigen Tier. Zu bemerken ist dass laut Aussage unserer Guides die beiden trotz ihrer langjährigen Erfahrung mit solchen Touren noch nie Gebrauch ihrer Waffe haben machen müssen. Auch konnte unsere Guides aus jedem Fäkalienhaufen der in der Wildnis lag sagen, von welchem Tier mit welchem Geschlecht dieser war, und wann das jeweilige Tier diesen hinterlassen hatte;-)
Wir sollten im Laufe der 3 Tage von unseren beiden Guides eine Menge spannende Dinge über die Kultur der Zulus erfahren, von einer Einführung in die Klicklaute der Zulusprache über Heiratsbräuche und Familien (der ältere Guide hatte 2 Frauen und 14 (!) Kinder und war demzufolge ein sehr geachteter Mann) bis hin zu den Problemen der Zulus in dem modernen und politisch sicherlich nicht einfachen Südafrika. Zusammengefasst waren es 3 phantastische Tage, und ich möchte jedem der sich so eine Art des Game Watchings vorstellen kann, so eine Tour wahrzunehmen, auch wenn man nicht weiß ob und welche Tiere man antrifft – aber das macht das ganze ja auch umso spannender. Und sicherlich ist dies darüber hinaus auch die „natürlichste“ Art und Weise die afrikanischen Tiere in einem ihrer (letzten) Lebensräume zu treffen und zu beobachten. Die Abende am Lagerfeuer in der Wildnis werden uns allen unvergesslich bleiben – auch wenn man dafür einen Guide wecken muss, damit eine bewaffnete Begleitung dabei ist für den Fall dass nachts „Number 2“ angesagt ist;-)
Zwar kann im Hluhluwe Park auch konventionelles Game Watching betrieben werden, doch bei besagtem Wilderness Track wird man mit dem Jeep in eine Region gefahren, wo am Ende einer Schotterstraße die Wildnis in Form eines riesigen Areals beginnt wo von keiner Straße mehr durchzogen ist. Dies bedeutet auch wie von unseren Guides klargemacht, dass die Tiere in dieser Region Menschen in keins der Weise so gewöhnt sind, wie in den Arealen wo ständig die Jeeps an den Tieren vorbeifahren. Demzufolge – und natürlich auf der Tatsache beruhend dass man in keinem Auto sitzt – gibt es einige Regeln zu beachten, welche uns die Guides in einer 2-stündigen Einführung vor Beginn der Wanderung erläuterten. Unsere Guides waren beides Zulus aus der dortigen Region Kwazulu Natal. Der ältere der beiden konnte kein Wort Englisch, der jüngere dafür recht gut.
Die erste Regel war dass unsere Gruppe (6) stets vorne und hinten von den Guides abgeschlossen wurde, jeder mit einem Großkaliber bestückt. Während der Wanderung sollten wir uns nicht unterhalten. Wenn jemand etwas zu sagen hatte, sollte man dies mit einem Klicklaut ankündigen, so dass alle stehen bleiben man und man dann leise sein Bedürfnis kund tat. Diese Klicklaute, welchen ein Tiergeräusch imitieren sollten (welches Tier auch immer das hätte sein sollen;-), durften wir vorher natürlich fleißig üben. Bei einem bestimmten Bedürfnis hieß die Anleitung „if you want to do number 1 – do one Klick, if you want to do number two – do two Klicks!“. Ausgestattet mit unserer neuen Sprache und allerlei Verhaltensregeln im Falle von möglichen Begegnungen mit diversen Tieren ging es dann los ins Gestrüpp. Bequemerweise muss man nur seine Tagesverpflegung mitnehmen, Frühstück und Abendessen gibt es bei den Zeltplätzen. Die Zelte plus Verpflegung werden vorher mit Eseln hin transportiert und die Zelte sind bereits aufgebaut.
Die Route folgt natürlichen Tierpfaden, d.h. keine von Menschen gemachten Wegen. Der jüngere Zulu hatte uns bei der Einführung erzählt, wie sein älterer Kollege schon jedes Tier wahrnimmt bevor man es überhaupt zu Gesicht bekommt. Zu diesem Zeitpunkt haben wir alle diese Aussagen innerlich noch belächelt, was sich im Laufe der nächsten 3 Tage gewaltig ändern sollte. Unzählige Male ist der ältere Mann unverrichteter Dinge stehen geblieben und hat uns erzählt dass beispielsweise Impalas oder auch ein Nashorn sich in der Nähe befinden. Und es sollte jedesmal ein paar Momente bis ein paar Minuten dauern, dann standen die benannten Tiere plötzlich mehr oder weniger weit vor unserer Nase. Jeder von uns hat sich gefragt wie um alles in der Welt der das immer erkannt hat, doch es war beeindruckend. Und noch viel mehr beeindruckend ist, wenn dann plötzlich in ein paar Metern Entfernung ein prächtiges White Rino vor einem steht – mitten im Nirgendwo, keine Auto oder sonst etwas zwischen uns und dem riesigen Tier. Zu bemerken ist dass laut Aussage unserer Guides die beiden trotz ihrer langjährigen Erfahrung mit solchen Touren noch nie Gebrauch ihrer Waffe haben machen müssen. Auch konnte unsere Guides aus jedem Fäkalienhaufen der in der Wildnis lag sagen, von welchem Tier mit welchem Geschlecht dieser war, und wann das jeweilige Tier diesen hinterlassen hatte;-)
Wir sollten im Laufe der 3 Tage von unseren beiden Guides eine Menge spannende Dinge über die Kultur der Zulus erfahren, von einer Einführung in die Klicklaute der Zulusprache über Heiratsbräuche und Familien (der ältere Guide hatte 2 Frauen und 14 (!) Kinder und war demzufolge ein sehr geachteter Mann) bis hin zu den Problemen der Zulus in dem modernen und politisch sicherlich nicht einfachen Südafrika. Zusammengefasst waren es 3 phantastische Tage, und ich möchte jedem der sich so eine Art des Game Watchings vorstellen kann, so eine Tour wahrzunehmen, auch wenn man nicht weiß ob und welche Tiere man antrifft – aber das macht das ganze ja auch umso spannender. Und sicherlich ist dies darüber hinaus auch die „natürlichste“ Art und Weise die afrikanischen Tiere in einem ihrer (letzten) Lebensräume zu treffen und zu beobachten. Die Abende am Lagerfeuer in der Wildnis werden uns allen unvergesslich bleiben – auch wenn man dafür einen Guide wecken muss, damit eine bewaffnete Begleitung dabei ist für den Fall dass nachts „Number 2“ angesagt ist;-)
Tourengänger:
t2star

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