Svilaja (1.509 m)

Das Svilaja-Gebirge erstreckt sich in Nordwest-Südost-Richtung ungefähr zwischen den Städten Knin und Sinj auf ca. 30 km Länge. Östlich parallel davon befindet sich das Dinara-Gebirge, das wiederum ein Teil der Dinarischen Alpen ist. Zwischen beiden Bergketten liegt das Tal des Flusses Cetina, der hier zum Stausee Perućko jezero angestaut ist.

Vom Svilaja, insbesondere vom höchsten Gipfel, der ebenfalls Svilaja heißt (1.509 m, hier und da auch Bat genannt), hat man bei entsprechenden Wetterbedingungen hervorragende Ausblicke - ganz besonders natürlich hinunter zum mehr als tausend Meter tiefer liegendem Perućko jezero. Aber auch das Dinara-Gebirge an der Grenze zu Bosnien und Herzegowina mit seinen einzelnen Gruppen bildet eine schöne Kulisse: nördlich die Dinara-Gruppe (mit dem gleichnamigen höchsten Gipfel Kroatiens, 1.831 m) und Bat (mit Veliki Bat 1.854 m, bei Unitsa), nordnordöstlich der Troglav (mit der höchsten Erhebung des Dinara-Gebirges, 1.913 m) und ostsüdöstlich die Kamešnica-Gruppe (mit dem Konj, 1.855 m).

Um uns „das alles und noch viel mehr“ anzuschauen, möchten wir also den Svilaja besteigen. Da wir am Vormittag erst angereist sind (nach Sinj) und dadurch nur die zweite Tageshälfte zur Verfügung haben, ist die kurze Tour mit Start an der Berghütte Planinarski dom "Orlove stine" u izgradnji, ca. 1.060 m, gerade richtig. Bis an die Berghütte fahren wir - das letzte Stück auf einer unbefestigten Piste. Dieser folgen wir nun weiter, es gibt rot-weiße Farbmarkierungen und ab und zu auch Beschriftungen. So auch nach ca. einer Dreiviertelstunde: Entsprechend Beschriftung „SVILAJA 1h 15‘ “verlassen wir die Piste (wer möchte, kann sein Auto auch bis hierher quälen, das „Parkplatz-Angebot“ ist aber „bescheiden“).

Nun geht’s auf schmalen Pfad ziemlich steil nach oben, unser Weg wird von Wald gesäumt - oder vielmehr von dem, was nach verheerenden Bränden übrig ist. Immer wieder gibt es aber blühende Blumen und „abertausende“ Eidechsen, die ständig direkt um uns herum sprinten. Wir erreichen ebeneres Karstgelände, und nachdem wir den südöstlich des höchsten Gipfels gelegenen Berg (der bisher den Blickfang bildete) westlich ein Stück umgangen haben, sehen wir auch unser Ziel. Durch die westliche Flanke des „Nachbar-Berges“ gehen wir nun bis zu einem Sattel nach oben. Wir weichen einigen größere Karsteinsenkungen westlich aus und schon folgt der Schlussanstieg. Bei sommerlichen Temperaturen, aber auch einer „steifen Brise“ erreichen wir den Gipfel des Svilaja (Bat) und genießen die Aussicht. Diese wird vom Dunst etwas getrübt, trotzdem gibt es keinen Grund zu klagen, denn das Panorama überzeugt dennoch.

Zurück auf bekanntem Weg.

Fazit: Kurze Tour auf einen schönen Aussichtsgipfel. Bei gemütlichem Tempo und großzügigen Foto-Stopps benötigen wir ca. 4,5 h. Der Weg ist teils sehr einfach (Piste), zwischendurch aber auch mal ziemlich steil und etwas unangenehm über „runzligen“ Karst. Es gibt kaum Schatten, weshalb es äußerst heiß werden kann. Andererseits sind starke Stürme und Schnee möglich. Inwieweit die Berghütte Planinarski dom "Orlove stine" u izgradnji geöffnet hat, ist nicht ganz klar - die Arbeiten am Gebäude sind noch nicht komplett fertiggestellt, wir finden das „Haus“ jedenfalls geschlossen vor (Sa., nachmittags), andererseits gibt es z. B. an der Hauptstraße in Hravce Ausschilderungen.

Wichtig - In Kroatien besteht gebietsweise Gefahr durch Landminen und Kampfmittel. So gibt es offenbar auch auf der Nord- und Westseite des Svilaja-Gebirges noch ein Minen-/Kampfmittelrisiko. Der von uns benutzte, markierte Weg vom Planinarski dom "Orlove stine" u izgradnji zum Svilaja (Bat) ist nach mehreren Quellen sicher und wird häufig begangen (wir treffen z. B. eine Frau mit 3 kleinen Kindern).

Wir empfehlen vor jeder Tour eine eigenverantwortliche Information zum Thema „Minen“, z. B. über:
HCR HRVATSKI CENTAR ZA RAZMINIRANJE,
Website: http://www.hcr.hr/hr/index.asp (kroatisch und englisch).


pika8x14 sind heute: A. + A.