White Sands - Weißer Sand ...


Publiziert von pika8x14 , 20. April 2012 um 15:28.

Region: Welt » United States » New Mexico
Tour Datum:18 Februar 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: USA 
Zeitbedarf: 1 Tage
Strecke:Interdune Boardwalk, Backcountry Camping Loop Trail, Alkali Flat Trail, Playa Trail
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über den U.S. Highway 70 zum Visitor Center, 15 Meilen südwestlich von Alamogordo bzw. 52 Meilen östlich von Las Cruces.
Kartennummer:Infoblatt des White Sands National Monument, erhältlich im Visitor Center

Heute steht ein Besuch des White Sands National Monument auf unserem Programm. Hier im Norden der Chihuahua-Wüste wollen wir einen Teil des mit 275 Quadratmeilen weltweit größten Dünenfelds aus weißem Gipssand erkunden.

Der Gips wurde vor Jahrmillionen auf dem Grund eines Meeres abgelagert. Im Zusammenhang mit der Entstehung der Rocky Mountains wurden dann die verfestigten Ablagerungen zu einem Plateau angehoben. Später stürzte dieses in der Mitte ein, es entstand das von den San Andres und Sacramento Mountains umgebene Tularosa Basin. Da kein Fluss dieses Becken entwässert, kann das gipshaltige Wasser aus den umliegenden Bergen nicht abfließen. Das Wasser versickert oder sammelt sich an tief liegenden Stellen des Tularosa Basin. Der Lake Lucero ist ein derartiger, zeitweise mit Wasser gefüllter See. Die Alkali Flats sind Teil des ehemaligen Lake Otero, der während der letzten Eiszeit große Teile des Beckens bedeckte. Der bei der Verdunstung des Wassers zurückbleibende Gips und starke Winde bilden die Grundlagen für Entstehung und Wachstum der Dünenfelder.

Das White Sands National Monument ist umgeben von der White Sands Missile Range. Während Tests auf der Raketen-Basis wird der Park und der Highway 70 nach Las Cruces deshalb für einige Stunden aus Sicherheitsgründen gesperrt. Visitor Center und Shop bleiben geöffnet. Vorabinformationen über ggf. bevorstehende Sperrungen sind direkt über die Homepage http://www.nps.gov/whsa bzw. über dort angegebene Telefonnummern möglich.

Nachdem wir gemäß „Vorab-Recherche“ heute keine Sperrungen zu erwarten haben, fahren wir also von Carlsbad über die in höheren Lagen noch schneebedeckten Sacramento Mountains und Alamogordo zum White Sands National Monument. Im Visitor Center besorgen wir uns noch schnell etwas Infomaterial - und dann geht’s hinein in die Dünen. Anfangs fahren wir über den Dunes Drive noch an relativ stark bewachsenen Dünen vorbei. Bald ist die Wellenlandschaft aus Gips aber nur noch spärlich mit Vegetation bedeckt.

Unseren ersten Stopp machen wir am Interdune Boardwalk. Der knapp 600 m lange, behindertengerecht ausgebaute Steg mit Infotafeln führt ein Stück in die Dünenlandschaft.

Dann geht’s weiter über den Dunes Drive. Dieser geht nun von einer befestigten Straße über in eine „Gips-Piste“ - der weiße Untergrund ist „einfach“ zu einer Fahrbahn planiert.

Die nächste Wanderung machen wir auf dem Backcountry Camping Loop Trail. Dieser führt zu einfachen Camping-Stellen im „Hinterland“. Auf dem 2,2 Meilen langen Rundweg gelangt man entsprechend Beschreibung in der Park-Zeitschrift aber auch durch das „Herz der Dünen“. Also wandern wir im ständigen Auf und Ab durch die „Gips-Landschaft“, immer die Markierungsstangen im Blick haltend.

Nach dieser Tour und einem weiteren kurzen Stück Fahrt auf dem Dunes Drives folgt die nächste Wanderung. Der Alkali Flat Trail (5 Meilen Gesamtlänge) führt zur namensgebenden Alkali Flat-Ebene - einem „Rest“ des ehemaligen, 1.600 Quadratmeilen großen, Lake Otero. Den Weg markieren wieder flache „Stangen“ und auch hier geht’s mitten durch das „Herz der Dünen“.

Einen letzten kleinen Spaziergang unternehmen wir dann noch auf der Rückfahrt über den Dunes Drive. Auf dem nur 300 m langen Playa Trail gehen wir zu einem kleinen, temporären See (Playa). "Playas" werden hin und wieder mit Regenwasser gefüllt. Wenn dieses verdunstet ist, bleibt eine Gipskruste zurück. Auch hier gibt es wieder Infotafeln.

Am Dunes Life Nature Trail (1 Meile) machen wir nur einen kurzen Zwischenstopp - da wir mittlerweile die „Dünen“ und das „Leben“ darin (zumindest das pflanzliche) ausgiebig kennengelernt haben.

Über El Paso geht’s am Abend zurück nach Carlsbad, wo wir ab morgen wieder „richtige“ Berge besteigen wollen ...

Fazit: Ein Besuch von White Sands lohnt sich in jedem Fall. Der Slogan „ Like No Place Else on Earth“ trifft zu - eine derartige Landschaft findet man sicherlich kaum woanders. Bei Wanderungen in den Dünen, insbesondere bei Abstechern vom eigentlichen Weg, sollte man die Markierungsstangen immer im Auge behalten oder ggf. GPS-Geräte benutzen - in der welligen Dünenlandschaft ist es sonst möglich, die Orientierung zu verlieren. Längere Aktivitäten in den Dünen sind durchaus anstrengend - das Laufen im „Sand“, ständiges Auf und Ab, ggf. starke Sonne/kein Schatten können ermüdender sein als gewohnte Bergtouren. Die Bewertung T2 ist deshalb nur ein Anhaltspunkt. Wer den (längeren) Alkali Flat Trail erwandert, kann auf den Backcountry Camping Loop Trail verzichten. Sonnenschutz und Sonnenbrillen sind (bei Sonne ;-) unentbehrlich - wir haben diese im Hotel bereitgelegt und vergessen …


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Tourengänger: pika8x14


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