Le Narion 999m, Grossmann 987m, Rocher de Mutzig 1010m und drei weitere Gipfel


Publiziert von Sputnik Pro , 28. März 2010 um 19:04.

Region: Welt » Frankreich » Alsace
Tour Datum:27 März 2010
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 970 m
Abstieg: 970 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Strasbourg mit der Bahn nach Wisches.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:analog Zufahrt zum Ausgangspunkt.
Unterkunftmöglichkeiten:Keine, Hotels in Wisches oder Strasbourg. Strasbourg hat auch eine Jugendherberge.
Kartennummer:www.geoportail.fr

UNTERWEGS IN DEN URWÄLDER DER NORDVOGESEN.

Ursprünglich habe ich eine zweitägige Wanderung geplant mit einem Biwak auf den Le Donon (1008m), doch das Wetter spielt nicht mit und so zog ich es vor in einem Tag nur den Mocher de Mutzig und seine Trabanten zu besuchen. Dies war denn auch die richtige Entscheidung, denn auf den Gipfel blies ein starker Wind und zwei Mal kam ich wärend der Tour in Regenschauer. Die Wanderung ist wegen der Landschaft ausserordentlich schön, sie führt meistens durch feuchte, urwaldähnliche Wälder. Zudem findet man überall im Wald moosüberwachsene andsteinfelsen die ihren Reiz haben. Interessant ist, dass die gestrichelten Wege auf der französischen Karte kaum begangen sind, manchmal existieren sie gar nicht oder es sind einfach nur baumlose Waldschneisen!

Le Narion (999m): Das längste Teilstück der Wanderung ist der Zu- und Aufstieg zum Le Narion. Von Wisches (268m) wanderte ich 2,5km taleinwärts dem Netzenbach entlang. Danach spazierte ich 4km auf einem Forstweg durch den Forêt Domaniale de Lutzelhouse im Tal vom Flüsschen "Le Petit Wisches Rau" bis zu einer Waldlichtung mit einem Häuschen auf 600m. Links vom Häuschen beginnte der eigentliche Aufstieg auf den Le Narion. Eine Waldschneise führt über 400 Höhenmeter direkt zum Gipfel (T2), aber es sind kaum Wegspuren zu finden. Die Waldschneise quert vier Forstwege und wird gegen Oben immer steiler und man trifft auf grosse Sandsteinböcke. Der Gipfel vom Le Narion ist ein etwa 3m hoher Sandsteinblock den man erklettern, mit T3 / Fels I ist es die "schwierigste" Passage der ganzen Tour.

Le Noll (990m): Die Kuppe vom Le Noll liegt wenig westlich vom Le Narion und die Gipfel sind nur durch die Senke P.973m voneinander getrennt. Das ganze Gebiet ist seit dem 26.12.1999 nahezu baumlos und sehr viel Sturmholz liegt am Boden. Beonders viel von diesem Totholz hat es auf dem höchsten Punkt vom Le Noll, so dass man kaum Aussicht hat. Die einfache Route (T1-2)  vom Le Narion zum Le Noll ist meist weglos, aber wegen der sturmgeschädigten Landschaft reizvoll.

Grossmann (987m): Der Grossmann liegt als einziger meiner besuchten Gipfel nicht vollständig im Département du Haut-Rhin, sondern auf der Grenze zum Département de la Moselle von dem es der höchste Punkt ist. Ich stieg vom Le Noll weglos zu einem Forstweg ab und wanderte auf ihm zur Altmatt (935m), vom Pass ging es etwas einem Wanderweg entlang, danach weglos (T1-2) über den Gratrücken zum höchsten Punkt auf einer kleinen Waldlichtung. Der obere Teil vom Grossman ist ein moos-und flächtenbewachsener urwaldähnlicher Wald, besonders schön sind dabei die zahlreichen Sandsteinformationen zwischen den Bäumen die den Berg besonders wild erscheinen lassen.

Rocher de Mutzig (1010m): Der Rocher de Mutzig ist der höchste Berg der nördlichen Vosges (Vogesen) und zusammen mit dem Le Donon sind sie die einzigen Gipfel die im nördlichen Gebirgsteil die 1000m knacken. Nach dem Grossmann wanderte ich vom Pass Altmatt  über den Forstweg vorbei am Le Narion zum Col du Narion (922m). Hier beginnt der Schlussaufstieg über den breiten, bewaldeten Westgrat auf einem schönen Wanderweg. 30m unterhalb des Gipfels quert der Wanderweg in die baumlose Südflanke über die man die zerklüfteten Gipfelfelsen erreicht (T1). Vom den blockartigen, kahlen Buntsandsteinfelsen hat man eine hervorragende Aussicht.

Le Grand Katzenberg (967m): Der Le Grand Katzenberg ist dem Rocher de Mutzig östlich vorgelagert, allerdings ist er eher ein Gratbuckel als ein richtiger Gipfel - im Westen aus dem Tal gesehen erscheint er aber als eingenständiger Hügel. Ich stieg über einen Wanderweg vom Rocher de Mutzig ab, bald zweigt ich aber auf einen wenig begangenen Pfad ab der direkt zum Le Grand Katzenberg leitete. Der höchste Punkt liegt direkt am Weg und ist sehr dicht bewaldet.

La Grande Côte (831m): Östlich vom Le rand Katzenberg sollte ein Weglein in die Südflanke abzweigen. Ich folgte dem Westgrat, fand abe diese Weglein nicht. So stieg ich den steilen Wald weglos (T3-) und steil etwa 75 Höhenmeter an bis ich auf einen Wanderweg traf. Der Weg leitete direkt zur Wegkreuzung P.777m, danach wanderte, ich eine Kuppe (P.830m) umgehend, einem Forstweg entlang. Zuletzt führte ein schöner Wanderweg auf den aussichtsreichen Gipfel. Wie schon beim Le Noll hat der Gipfel auf der Oststeite eine Waldschneise über den ich schnell und steil absteigen konnte (T2). Die Schneise endte nahe vom P.577m von dem ich weglos zur Kreuzung P.522m gelangte die den lustigen Namen Lumenstock hat. Über einen Forstweg gelangte ich wieder zurück ins Tal vom Netztenbach auf meinen Aufstiegsweg und durch das Tal weiter nach Wisches.

Genaue Route: Wisches - Menuiserie - P.295m - Maison Forestière du Petit Wisches - P.419m - P.447m - P.597m - Le Narion - P.973m - Le Noll - Altmatt (P.935m) - Grossmann - Altmatt - Kohlweg - Col du Narion - Rocher de Mutzig - Le Grand Katzenberg - P.777m - La Grande Côte - P.577m - Lumpestock (P.522m) - Route Forestière du Schliffstein - P.479m - P.384m - P.295m - Menuiserie - Wisches.

Tour im Alleingang.

Anmerkung:
Einige Höhenangaben der Gipfel varieren je nach Quelle!
- Grossmann: 986m und 987m
- Le Narion: 998m und 999m
- Le Noll: 990m und 991m
- Rocher de Mutzig: 1008m bis 1010m

Tourengänger: Sputnik


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T2

Kommentare (2)


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maawaa hat gesagt: Meinen Glückwunsch...
Gesendet am 28. März 2010 um 19:15
... zu den 6 Vogesen - Gipfeln! Hast Du in den Vogesen eigentlich ein Projekt am Laufen, oder wie kommst Du gerade auf diese Berge? Würde mich sehr interessieren...

Viele Grüsse & eine schöne Woche!

Marco

Sputnik Pro hat gesagt: Hausberge
Gesendet am 28. März 2010 um 19:24
Salü Marco,

Da ich in der Nähe von Basel wohne, sind die Vogesen etwas weiter entfernte Hausberge. So habe ich entschlossen, die markanntesten Gipfel einmal zu besuchen. Ein richtiges Projekt ist's also nicht, aber die Gegend lockt wegen ihrer ursprünglichen Natur.

Viele Grüsse und Danke dem Kommentar!

Andrej


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