Piemont Radeln: Alba
|
||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Die Werebefotos aus Piemont kennt jeder. Weinberge, immer mit einer imposanten Kirche oder einem Castello auf dem Gipfel. Die Weine der Gegend, Barbera, Barbaresco, Barolo und Nebbiolo, dazu Pasta mit Trüffeln. Piemont zählt zu den Feinschmeckerecken Italiens. Also nichts wie hin.
Ein UNESCO Fahrradweg geistert im Internet herum, der unter anderem die ehrwürdigen Städtchen Alba und Asti verbindet. Das wär ja mal schon ein Anfang, dachten wir uns.
Unsere Tour started in St. Anna, ein Ortsteil des größeren und ansehnlichen Ortes Costigliole d'Asti auf seinem eigenen Weinberg-Hügel.
Von dort hinunter zum Fluß Tanaro, an dessen Ufer der Radweg von Asti nach Alba verlaufen soll. Um es gleich mal zu sagen: der Radweg existiert so nicht. Man kann abseits der Straße im Tanaro Tal radfahren, jedoch am besten auf einem Mountainbike (was sich wegen der Weinberge sowieso empfiehlt). Die Forst- und landwirtschaftlichen Wege und Straßen sind nicht mit denen nördlich des Alpenbogens zu vergleichen, und können gerne auch mal auf sumpfigen Wiesen oder im Gebüsch komplett verschwinden.
Das muss nicht unbedingt die Freude oder das Erlebnis schmälern. Ganz im Gegenteil, wir mögen es manchmal auch etwas deftig. Wir sind uns auch bewußt, dass gerade vor unserer Anreise eine längere Regenzeit zu Ende ging. Zur Not könnte man immer nochmal umkehren und sich eine wenig befahrene Straße aussuchen.
Der Tanaro war zu der Jahreszeit ein ziemlich reißender Fluß, vermutlich wegen der Schneeschmelze in den Ligurischen Alpen und den Starkregen der letzten Tage und Wochen.
Jedenfalls kamen wir nach Alba, was so ziemlich alle Vorstellungen von einer Piemontesischen Kleinstadt erfüllt. Schöne Bauten, verwinkelte Gässchen und jede Menga Trattorias.
Für die Rückfahrt haben wir uns etwas über die Weinberge überlegt. Kurz hinter Alba, an einem matschigen Steilstück (T1+) müssen wir absteigen. Just in dem Moment versucht uns ein Enduro Fahrer zu überholen, scheitert aber auch, genauso wie noch ein anderer MTB Fahrer. Das waren übrigens auch die einzigen Begegnungen mit anderen Zweirädlern. Wir versuchen weiterhin durch die Weinberge zu kommen, aber die meisten Wege enden an grasigen (oder weinigen) Steilhängen. So weichen wir oft auf kleine Sträßchen aus, die meisten ziemlich unbefahren.
NIcht verpassen sollte man den Ort Neive (mit Gässchen, Kirchen, Castello usw) und später Castagnole delle Lanze (Lanze=Langhe). In Langhe ware gerade Party, wir durften aber mit den Rädern durchschieben.
Zurück am Abend in St. Anna, genießen wir in der Abendsonne den Blick zum 90 Kilometer entfernten und ultra-prominenten Monte Viso.
Tourengänger:
detlefpalm

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare