Seychellen, La Digue: Anse Marron / Südspitze


Publiziert von Creativist , 8. April 2024 um 02:44.

Region: Welt » Seychelles » La Digue
Tour Datum:31 März 2024
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: SY 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 200 m
Abstieg: 200 m
Strecke:8,5 km als Runde

Wunderschöne Abenteuertour im Paradies

Empfehlung: Macht die Tour mit einem der einheimischen Tourguides. Warum?
- Die Route ist nicht markiert und an vielen Stellen wirklich SEHR schwer zu finden.
- Ein Teil der Strecke muss das Meer durchwatet werden, was nur bei Ebbe problemlos möglich ist. Der Rück- oder Weiterweg kann daher abgeschnitten sein
- Es gibt längere Zeit keine Mobilfunkverbindung auf dem schwierigen Abschnitt
- Suche des Pfads mit GPS ist nicht einfach, die Eintragungen entsprechen nur abschnittsweise dem richtigen Verlauf
- Mit Guide könnt Ihr könnt die Tour und Natur sorglos genießen

Die Schwierigkeiten liegen im 3 km langen südlichen Abschnitt zwischen der Anse Source d'argent und der Anse Songe. Die 5-6 km lange nördliche Verbindung dieser beiden Strände über das Union-Estate-Gelände, die Ausläufer von La Passe und die Grand Anse ist alles Spaziergelände, das Stück von der Grand Anse zur Anse Songe ein leichter Pfad. 

Für die 3 km lange südliche Route von der Anse Source d'argent bis Anse Songe habe ich inklusive Irrwegen gut 3 Stunden gebraucht. Bei genauer Routenkenntnis ist es vermutlich in einer Stunde zu schaffen, allerdings will man sicherlich auch noch die wunderschönen Plätze, Strände und Ausblicke genießen.

Ich verzichte auf eine detaillierte Routenbeschreibung aus mehreren Gründen:
- Ich habe mehrfach nicht die richtige bzw. einfachtste Route gefunden. 
- Gerüchteweise soll die Route absichtlich nicht markiert und beschrieben werden weil immer wieder Touristen gesucht / gerettet werden mussten

Stattdessen hier eine Ansammlung allgemeiner Infos und meine Erlebnisse dazu:

Meeresdurchquerung:
- Im Westteil muss das flache Meer südlich der Anse Source d'argent durchwatet werden. Dafür sollte man auf jeden Fall entsprechend wassertaugliche Zweitschuhe haben. Laut Beschreibung sind es bei Ebbe etwa 60 cm Wassertiefe.
- Ich war nach meinem Wissen bei tiefster Ebbe dort, hatte aber mehrfach etwa 110 cm Wassertiefe plus leichten Wellengang... der Rucksack war halb im Wasser. Nun vermutlich ist jede Ebbe unterschiedlich tief, jedenfalls wäre noch mehr Wassertiefe für mich problematisch geworden. Es ist nicht offensichtlich, ab welcher Stelle man endgültig zurück auf das Land wechseln soll, ich ging jedenfalls zu weit, die Wellen wurden etwas kräftiger, es wurde zu heikel und ich musste ein Stück zurückgehen.
- Hätte ich später den Weiterweg irgendwo nicht mehr gefunden, dann wäre der Rückweg erst bei der nächsten Ebbe möglich (das wäre nachts um 2:00 gewesen, und ab 18:40 ist es stockfinster). Theoretisch kann man die Passage natürlich auch schwimmen, ich bin aber nicht sicher ob dort die Strömungen gefährlich sind / sein können.

Pfadanfänge:
- Besonders schwer ist das Auffinden der Pfadanfänge nach Strand- und Felsabschnitten, weil auf diesen ja keine Spur zu sehen ist. Diese Einstiege sind oft sehr unauffällig, ohne Ortskenntnis sucht und rätselt man ständig. An mehreren Stellen stand ich da und wusste nicht, ob man nun die Felsen (und wenn ja: wo?) überklettern soll oder ob irgendwo daneben doch noch ein Pfad existiert. Die Vegetation ist an den meisten Stellen nicht passierbar, also oft völlig undurchdringlich mit Ausnahme von ein paar Abschnitten mit größeren Bäumen. Die meisten Pfadanfänge konnte ich finden, aber einige Male bin ich nach vergeblicher Suche über die Felsen geklettert und stieß dann erst oberhalb der Felsen seitlich wieder auf die Route.

Pfadverläufe:
- Es ist auch nicht einfach den Pfaden zu folgen. Während das auf der Westseite meist noch ganz gut geht wird es im südlichen Teil noch mal unübersichtlicher. Östlich von der Anse Marron sieht der Dschungel in jeder Richtung gleich aus, es ist ein Labyrinth aus großen Felsblöcken, Bäumen und Büschen. Dieser Abschnitt hat sogar stellenweise halb verblichene Markierungen. Trotzdem habe ich mich zwei mal verlaufen und konnte auch mit mehrfachem zurück-und-neuer-Versuch den korrekten Ausstieg zum Bereich der Anse Songe / Grand l'Anse (nicht Anse Grande) nicht finden sondern bin letztlich abseits der Route irgendwie oberhalb mit etwas Kletterei auch dorthin gelangt.

Landschaftlich grandiose Tour und sehr abwechslungsreiches Gelände. Mit Guide und wenn man etwas Ausdauer und Beweglichkeit für die Felspassagen mitbringt eine starke Empfehlung!

Tourengänger: Creativist


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