Rundtour in den Swartberg

Ein paar Infos

Auf dem Weg vom Addo Elephant Nationalpark zurück nach Kapstadt machten wir Halt in Oudtshoorn. Nicht unbedingt wegen der Straussen, die hier seit ungefähr 140 Jahren gezüchtet werden. Begehrt waren früher hauptsächlich die Federn als Hutschmuck. Heutzutage werde sie vorallem wegen ihres zarten Fleisches gehalten. Strausse sind immer noch das auffälligste "Merkmal" der Landschaft. Wir haben noch nie so viele davon auf einem Haufen gesehen.

Aber wir waren nicht wegen der Strausse da. Wir wollten eine Wanderung in den Swartberg (Afrikaans für 'schwarze Berge') machen. Die Swartberg-Kette erstreckt sich 230 km in west-östlicher Richtung und trennt die Halbwüste des Great Karoo Norden vom Little Karoo im Süden. Die Höchsten Gipfel liegen deutlich über 2000 m. Die Berge sind schroff und zerklüftet, die Vegetation üppiger als in den Ebenen. Es gibt eine Reihe von Wanderwegen, allerdings sind die meisten mehrere Tage lang. Ein Problem stellt die Wasserversorgung dar, man muss das meiste mitnehmen. Auf den Wegen sind mehrere Hütten, eher Biwakschachteln, eingerichtet, die man zur Übernachtung nutzen kann. Wir entschieden uns für eine Tagestour, ausgehend vom De Hoek Resort. Von Oudtshorn sind es etwas 45 min mit dem Auto zum Ausgangspunkt. Man kann dort auch Zelten.

Vom De Hoek Resort bzw. Oourdthorn aus kann man eine Fahrt über den berühmten Swartberg Pass machen. Bis wenige Kilometer hinter dem De Hoek Resort ist die Straße noch geteert, dann ist nur noch schmale Schotterpiste. Eine besondere Herausforderung in den engen Kurven und bei Gegenverkehr. Der Ausblick von der Passhöhe ist großartig.


Die Tour: Vom Zeltplatz beim Resort geht es über den Bach zu einer Hinweistafel, auf der die Wanderung beschrieben ist. Dann geht es die Bergflanke in nordöstlicher Richtung auf gut ausgebautem Weg hinauf. Teils sind die Büsche etwas über den Weg gewachsen, aber im großen und ganzen ist der Weg bis zur Abzweigung Gouekrans einfach. Nur die Steigung macht in der Hitze doch zu schaffen. Auch wenn wir kurz nach Sonnenaufgang unterwegs waren, wurde es recht schnell ziemlich heiß und die Trinkflasche(n) wurde häufiger gegriffen. An der Abzweigung machten wir eine kleine Rast - leider ohne Schatten. Dann geht's in westlicher Richtung hinab in ein kleines Tal zu einem Bach. Hier hatten etwas Probleme, den Weg zu finden. Das überraschend hohe Schilf versperrte die Sicht, man muss über einige große Steine klettern und die kleinen gelben Markierungen übersieht man leicht. Aber nach ner Weile Suchen hatten wir den Weg wieder gefunden. Eine kleine Steigung geht's hinauf über den Sattel, dann wieder hinunter zur Abzweigung Bothashoek. Von hier aus steigt man in süd-östlicher Richtung hinab zum Resort. Zum Schluss muss man sich etwas durch die Büsche schlagen. Natürlich gibt hier überall irgendwelche Spuren und Trampelpfade. Wir sind schließlich auf der Rückseite des Zeltplatzes gelanden und mussten über den Zaun. Es geht bestimmt auch einfacher...
Insgesamt eine schöne Tour für einen halben Tag. Wer mehr möchte, sollte sich nach den größeren Touren erkundigen. Die Hütten muss man allerdings vorher bei Cape Nature buchen. Und da sollte man sich Zeit nehmen, die Bürozeiten in Oudtshoorn sind, nun ja, nicht sehr kundenfreundlich und Telefonberatung/-buchung is nich. Am besten nimmt man sich ein oder zwei Tage zur Vorbereitung Zeit.