Nationalpark Gauja, Lettland


Publiziert von Kik , 7. August 2023 um 16:30.

Region: Welt » Lettland
Tour Datum:20 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: LV 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Riga- Sigulda mit Bus, Sigulda-Riga mit Zug.

Auch in Lettland und Estland gibt es mehrere Naturpärke als Abwechslung zu Kultur, Diskussionen und Besichtigungen. Spektakuläres muss man nicht erwarten, aber zwischen den riesigen Kornfeldern und durchgeforsteten Wäldern gibt es auch naturbelassenere Gegenden im Landesinnern sowie unberührte Abschnitte an den Küsten.
 
Die Ortschaft Sigulda mit dem Naturpark um den Fluss Gauja ist von Riga aus einfach mit Bus oder Bahn erreichbar. Die Gauja fliesst durch ein etwa 60 m tiefes Tal mit bewaldeten Flanken. Auf den Höhen beider Seiten befanden sich Burgen (eine, Turaida,  wurde wieder aufgebaut), später Gutshäuser der noblen Baltendeutschen. Hie und da treten rote Sandsteinfelsen mit kleinen Höhlen zu Tage, für ein sonst topfebenes Land etwas Ausserordentliches. Sigulda war deshalb bereits im 19. Jahrhundert ein beliebtes Touristenziel und ist es dank seiner Sportanlagen und der Gondelbahn über das Gaujatal  immer noch. (Man könnte die Gauja auch von Cesis aus mit dem Kanu erleben, ein Camping liegt unterhalb von Sigulda.)
 
In der Touristeninformation am Bahnhof liegen Prospekte mit den Velo- und Wanderwegen zu den Sehenswürdigkeiten auf. Unterwegs gibt’s immer wieder Wegweiser. Wie in allen drei baltischen Staaten  kann man sich auch auf openstreetmap oder opentopomap verlassen, inklusive aller Details. Die Wege sind meist gut, die Niveauunterschiede werden auf unzähligen Holztreppen überwunden.
Wir haben erst auf der Südseite der Gauja ein kleines Felsentälchen mit einer Quelle, einen Ausblick, die Petershöhle und die Kraukjuhöhle besucht, sind dann dem Nebenflüsschen Jejupite zur Gauja gefolgt, haben dieser entlang die Autobrücke Sigulda-Tureida angesteuert und gequert. Jenseits sind wir wieder mehrere Holztreppen hochgestiegen zum ehemaligen Landgut Krimulda, dessen Herrenhaus zur Sowjetzeit und jetzt noch als Reha-Klinik genutzt wird. Der zugehörige Hof hat leider vor kurzem gebrannt. In der früheren Gärtnerei sieht man noch Kamine und weitere Überbleibsel von den europaweit ersten beheizten Gewächshäusern (Mitte 19. Jahrhundert). Durch die Ruinen der mittelalterlichen Burg sind wir wieder zur Gauja hinabgestiegen und haben die Gutmannshöhle, die grösste Höhle Lettlands besichtigt. Interessanter als die Höhlen sind die alten Touristeninschriften in den Sandsteinwänden drum herum. Hier hat es auch einen Parkplatz, ein Restaurant und entsprechend viele Touristen, sonst waren wir weitgehend allein. Den Rückweg nahmen wir der Gauja nach. Wir verschmähten die Gondel und gingen wieder über die Brücke und eine lange Holztreppe zum Kurort zurück.

Tourengänger: Kik


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