Kurzbericht 

Höga Kusten in Schweden - Skuleberg Ostwand


Publiziert von Metavira2 , 8. Juli 2023 um 09:18.

Region: Welt » Schweden
Tour Datum: 5 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: SE 
Zeitbedarf: 1:30
Aufstieg: 295 m
Abstieg: 295 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Fahren Sie die E4 Örnsköldsvik-Härnösand. Ungefähr 5 km nördlich vom Skuleberget und Naturum Höga Kusten ist die Abfahrt zum Nationalpark, Eingang West ausgeschildert. Folgen Sie den Schildern die nächsten drei Kilometer zum Parkplatz auf dem Berg Nylandsruten.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Talort Docksta (120 km nördlich Sundsvall)

Nach der Besteigung des Kebnekaise und dem Besuch des Urkult-Festivals in Näsaker, beabsichtige ich noch eine Klettertour in Europas größtem Kletterzentrum (“Via Ferrata”) zu absolvieren. Es soll die Ostwand des Skuleberget sein. Der Skuleberg liegt 2 km nördl. von Docksta, links der E4 (ca. 500 km nördl. Stockholm, 1000 km nördl. Malmö).
 
Das Küstengebiet Höga Kusten (Hohe Küste) in der schwedischen Provinz Västernorrlands län zwischen Härnösand und Örnsköldsvik wurde im Jahr 2000 zum Weltnaturerbe erklärt. Die Region ist namensgebend für die Högakustenbrücke, eine Hängebrücke über den Fluss Ångermanälven.
 
Das Besondere an der Höga Kusten sind ihre steil aufragenden Granitklippen und felsigen Inseln, die sich aus dem Meer erheben. Der Gipfel des Skulebergs, 295 Meter über dem Meeresspiegel, markiert die höchste Küste der Welt.
 
Die Ostflanke des Bergs ist sehr steil. Trotzdem führt in der Wand ein Pfad nach oben. Er ist schmal und nicht ungefährlich, vor allem nach Regen. Auf halber Höhe liegt eine Grotte. Deshalb heißt der steile Weg Grottstigen. Von der Südflanke her führen aber auch zwei sanftere und sogar kinderfreundliche Wege nach oben.
 
Es sind keine Vorkenntnisse im Klettern erforderlich, lediglich eine normale Fitness sollte vorhanden sein. Wo es keine natürlichen Tritte gibt, wurden Stahlpflöcke und Trittbretter angebracht. Mehrere hundert sehr starke Stahlankerpunkte wurden in die 250 Meter hohe Ostwand des Skule-Gebirges gebohrt und anschließend 1300 Meter Stahlkabel durch diese Ankerpunkte gezogen, die in vier abgestufte Routen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden unterteilt sind.
 
Die Ausrüstung, die man sich leiht, besteht aus einem Helm, einem Klettergurt und einem Y-förmigen Verbindungsmittel mit zwei Karabinern, das für den Einsatz auf einem Klettersteig geeignet ist. 
 
Der Aufstieg ist sehr anspruchsvoll und bedarf einer guten Ausdauer und Trittsicherheit. Sicherheit im allgemeinen  steht hier an erster Stelle. Man geht immer zu zweit und spricht sich gegenseitig
mit den erforderlichen Kommandos an den Karabinerwechselstellen  ab. Gut gesichtert (teilw. Bügel) geht es über festen Granit rasch nach oben. Nach 10 Min erreicht man die Wegteilung und wendet sich nach links. Es folgen im wieder KS-Passagen und Gehgelände. Dabei wechseln Stufen, Rinnen und kleinere Platten. Immer gut gesichert (teilw. Bügel). Im Ganzen stets abwechslungsreich. Gegen Ende kommt das Wandbuch. Von hier in 5 Min zum Ausstieg. Entweder geht man nach rechts zum Gipfel, oder wendet sich nach links zum Abstieg.
 
Fazit
Eine lohnenswerte Klettertour  mit fantastischen Ausblicken auf die Buchten des Bottnischen Meerbusens. Die extrem steilen Klettersteige erinnern an eine hochalpine Bergtour. Dieser Abschluss in Schweden war eine tolles Erlebnis und gibt einen guten Einblick in diese schöne Region. Sehr empfehlenswert ist auch wohl der Höga Kusten Leden, eine Wanderrundtour in dieser Gegend  mit rd. 130 Kilometern.

Tourengänger: Metavira2


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