Pico da Vara (1103 m) - Höchster Berg von São Miguel


Publiziert von pame , 9. April 2023 um 10:00.

Region: Welt » Portugal » Azoren » Sao Miguel
Tour Datum: 4 April 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: P 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:s. Wegpunkte und GPS-Track, ca. 10km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Ponta Delgada über Ribeira Grande nach Algarvia. Weiter nach Santo Antonio. Ab hier als "Percurso pedonal" o.ä. ausgeschildert. Über Forststraße zur Casa de Guarda da Reserva Florestal da Atalhada (Achtung: Teilweise tiefe Spurrillen!). Fahrstrecke ca. 55 km, 50 min.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Vor Ort keine. Viele Privatzimmer und FeWo entlang der N-Küste.

Mit Ausnahme des Pico (*Pico (2351m) - Höchster Berg Portugals) gibt's noch nicht viele Hikr-Berichte von den Azoren. Also muss ich da wohl in die Bresche springen. Der höchste Gipfel der Hauptinsel São Miguel ist der Pico da Vara (1103m). Er kann von verschiedenen Ausgangspunkten aus Richtung N, W, und O bestiegen werden. Der übliche und einfachste Anstieg kommt von Norden, und führt größtenteils über eine für den Privatverkehr gesperrte Forststraße durch eine Koniferenpflanzung. Ganz zum Schluss geht's noch über einen Bergweg (T2) durch offenes Gelände.

Diese Rundtour ist gut markiert und auf /trails.visitazores.com/en unter der Nummer PRC07 SMI beschrieben. Z.Zt. ist ein Teil der Route wegen Forstarbeiten gesperrt, sodass man für den Rückweg den gleichen Weg wie für den Hinweg nehmen muss. Auf der o.g. Webseite muss man sich anmelden (kostenlos, keine Kontingentierung), was ich auch brav am Tag davor gemacht habe. Man bekommt sofort eine automatische Bestätigung, bei der allerdings nicht klar ist, ob man jetzt die Genehmigung hat oder nicht. Jedenfalls sieht es nicht so aus als ob sich irgendjemand für die Anmeldung interessiert, noch dass sie überhaupt notwendig ist. Der Andrang am Berg ist eh so gering, dass das Ganze wohl unter der Rubrik "bürokratischer Unsinn" verbucht werden kann. 

Wie auch immer, um zum Ausgangspunkt an der Casa de Guarda da Reserva Florestal (460m) zu kommen, musste ich erstmal ein paar km über eine ruppige Schotterstraße mit ziemlich tiefen Schlaglöchern hochfahren (Vorsicht bei Mietwagen!). Dort angekommen war viel Platz. Ich bin heute wohl der einzige am Berg. 

Wettermäßig sah es gut aus. Der heftige Regen und die vielen Stürme der letzten Wochen haben endlich abgeflaut. Nur die oberste Gipfelregion war noch teilweise in den Wolken.

Die Route an sich ist schnell beschrieben. Man folgt einfach den rot-gelben Markierungen. Es geht etwa 500Hm auf einer langweiligen Forststraße nach oben. Erst kurz vor dem Gipfel öffnet sich der Wald, und man kommt in ein grasiges Gelände wie es auch für Schottland oder Irland üblich ist. 

Am Gipfel öffnet sich dann der Tiefblick nach Süden und entschädigt für den eher langweiligen Aufstieg von Norden.

Mittlerweile sind auch ein halbes Dutzend anderer Wanderer gekommen - fast alle aus dem deutschsprachigen Raum - und verteilen sich in alle Richtungen.

Da der Tag noch jung ist, gehe ich auf dem zwar gesperrten aber gut begehbaren Weg (T2) am Rande der Hochfläche Richtung W zu einem Gedenkstein für einen Flugzeugabsturz in den 40er Jahren. Hier lässt sich in der warmen Nachmittagssonne gut Pause machen.

Zurück geht's wieder über den Aufstiegsweg, wobei ich den Gipfel diesmal rechts liegen lasse. Er steckt wieder in Wolken. Zum Abschluss des Tages gibt es wie immer ein kurzes Bad im kühlen Atlantik (16°C), und zwar am schönsten Strand der Insel, Praia do Fogo.

Fazit:
  • Wenig interessante Tour. Nur für Gipfelsammler. Evtl. besser von W oder O angehen. Dann aber länger.
  • Auf São Miguel gibt es viel zu sehen und zu tun. Man sollte hier wenn möglich durchaus ein Woche einplanen.
  • Auf den Azoren ist es immer feucht. Nicht nur im Freien sondern auch in den Häusern. Viele Wohnungen kämpfen mit Schimmel und Kälte. Handtücher o.ä. trocknen praktisch gar nicht. Elektrische Luftentfeuchter sind überall anzutreffen.

Tourengänger: pame


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