Skitourenreise Aladaglar - Çoban Dağı


Publiziert von Matthias Pilz , 15. März 2023 um 08:06.

Region: Welt » Türkei
Tour Datum: 2 März 2023
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: TR 
Aufstieg: 1387 m
Abstieg: 1387 m

Der kleine Ort Sulucaova liegt etwas nördlich des Bulduruspass und bietet mit seiner Höhenlage von mehr als 1800 Metern ebenfalls einen guten Ausgangspunkt und gleich mehrere lohnende Täler mit zahlreichen Tourenzielen. Unser Ziel war der Çoban Dağı, mit seinen 3226 Metern ist er einer der höheren Gipfel der Region. Auch hier dominieren sanfte Almflächen, felsige Abschnitte gibt es nur wenige. 
Die erste Herausforderung wartet aber schon beim Start, denn der Ausgangspunkt der Skitour - das letzte Gehöft in Sulucaova - wird von zwei scharfen Hunden bewacht. Doch dank einer Traktorspur am Feldweg können wir diesen noch ein paar Meter bis in sichere Entfernung befahren. 
Die Skitour folgt anfangs einen Feldweg, wir kommen an einem Almgebäude vorbei und bald führt der Weg durch eine schöne Schlucht. Darüber erreichen wir wieder den Almweg, dieser steigt nun bis auf eine Höhe von 2800 Metern stets gleichmäßig und ideal zum Skifahren an. Unter dem Esektasi quert der Weg nach rechts und wir erreichen das wunderschöne Hochtal. Nach einer längeren Pause geht es weiter taleinwärts, erst kurz vor einer engen Felsschlucht verlassen wir endgültig den Almweg. Durch die enge Felsschlucht hindurch erreichen wir die große sanfte Gipfelmulde. Anfangs steigen wir noch in direkter Linie auf, etwas oberhalb der Hälfte müssen wir dann doch eine große Kehre über rechts gehen. Der Gipfelaufbau ist felsig und kann von links her mit Skiern bis zum Gipfel bestiegen werden. 
Nach einer längeren und ausgiebigen Rast - heute haben wir die Höhenmeter der letzten Tage schon deutlich gespürt - nehmen wie die Abfahrt in Angriff. Auf den ersten Metern heißt es noch auf die felsigen Abschnitte aufpassen, nach ein paar Metern steht uns aber ein Firngenuss der Superlative bevor. In der nach Südwesten ausgerichteten Gipfelmulde finden wir perfekten Firn vom Allerfeinsten. Weiter geht`s durch die enge Felsschlucht und dann folgen entlang des obersten Teil des Almwegs wieder perfekte Firnhänge. Unterhalb des Esektasi fahren wir ein Stück am Forstweg, hier hat die Sonne die Hänge schon zu sehr aufgeweicht, das Gelände dreht hier nun aber nach Norden und so wechseln wir von Nassschnee wieder in perfekten Firn. Ganz unten fahren wir noch dem Forstweg durch die Felder, hier gibt es aber schon einige Unterbrechungen und so nehmen wir einen parallelen Weg mit etwas mehr Schnee. Das Finale unserer Tour bildet somit eine 200-Querung durch die Erdäpfelfelder. 
Dank der kurzen An- und Abreise können wir heute auch den sonnigen Nachmittag vor unseren Hütten im Aladaglar Camp genießen. Recep betreibt das Camp seit 2008 und hat neben Zeltplätzen für den Sommer auch acht Bungalows mit je drei bis vier Betten und Dusche im Zimmer. Im Winter ist das Camp grundsätzlich geschlossen, für Gruppen öffnet Recep aber und bietet auch ein hervorragendes Abendessen an. So konnten wir auch die wirklich vorzügliche türkische Küche kennenlernen. Beheizt werden die Hütten mit kleinen Schwedenöfen, anfangs hatten wir große Zweifel an deren Heizleistung und es wurden schon Listen gemacht, wer wann in der Nacht nachheizen müsse. Zu unser aller Überraschung aber litten wir in der ersten Nacht ausschließlich an der Hitze der kleinen Öfen. Recep hat den Brennraum der Öfen mit ein paar Vulkansteinen zu einem perfekten Wärmespeicher gemacht.   
 
AUFSTIEG/ABFAHRT: In Sulucaova die nach Süden führende Straße nehmen (es gibt zwei, man nehme die mit den besseren Fahrverhältnissen). Je nach Schneelage, meist unmittelbar nach dem Dorf, parken. Nun folgt man stets dem Almweg bis 2850m. Hier durch die Felsschlucht und den bereits sichtbaren Gipfelhang hinauf. Abfahrt wie Aufstieg.
 
SCHNEE: Hart verfestigte Schneedecke, bald bester Firn
 
MIT WAR: Jasmin, Benni, Richi, Charly, Karin
 
WETTER: Sonnig, sehr warm
 
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Pilz

Tourengänger: Matthias Pilz


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