Skitourenreise Aladaglar - Güneyyaka Tepesi
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Nördlich von Çukurbağ liegt bei der Überfahrt kaum merkbar der Bulduruspass auf 1700 Metern. Hier ist einerseits das Gelände deutlich sanfter, es dominieren Almwiesen und weite Hänge, und andererseits liegt hier deutlich mehr Schnee als im Emli-Tal. Daher ist das heutige Tourenziel der direkt oberhalb des Passes liegende Güneyyaka Tepesi. Der gesamte Anstieg ist vom Pass aus einsehbar und kann kurz mit "dem großen immer steiler werdenden Hang folgen" beschrieben werden. Wir starten genau zum Zeitpunkt an dem die Sonne über dem Gipfel aufgeht und folgen den sonnigen Feldern, vermutlich werden hier Erdäpfel angebaut, nach Osten. Ein sanfter Boden folgt dem nächsten, manchmal sind diese durch kurze apere Passagen unterbrochen, das führt innerhalb weniger Schritte zu furchtbar schmutzigen Skischuhen und so hinterlassen wir eine braune Spur in der Landschaft.
Erst der Gipfelhang wird dann etwas steiler, hier geht es in weiten Spitzkehren hinauf. Ganz oben folgen wir dem einfachen Grat mit Skiern bis zum höchsten Punkt, von hier gibt es einen beeindruckenden Tiefblick nach Süden in das schluchtartige Tal.
Nach einer Gipfelpause packen wir die Skier auf den Rucksack und folgen dem Nordgrat etwa 10 Minuten abwärts, eine kurze felsige Stufe kann einfach abgeklettert werden. So erreichen wir einen breiten Sattel aus dem wir über den perfekten Hang nach Südosten in das von oben sichtbare Tal Narpizli Yaylasi abfahren. Hier ist nicht nur der Schnee perfekt, es ist auch unfassbar heiß.
Unten im Tal rasten ist noch einmal und steigen dann entlang unserer Abfahrtsspuren wieder auf. Im Sattel fellen wir erneut ab und schwingen nun im mittlerweile perfekt finrigen Westhang direkt hinunter zum Beginn des Tals, hier queren wir zurück zu unserer Aufstiegsspur und folgen dieser. In tieferen Lagen ist der Schnee nicht nur langsam, immer wieder brechen wir auch durch den Harschdeckel ein und einen kurzen Moment glaubt man, dass es einem die Schuhe auszieht. Daher wählen wir an diesen schneearmen Stellen bald die Aufstiegsspur um Schwung aufzubauen und dann wieder an gut verfestigten Stellen ein paar Schwünge zu machen.
Erst ganz unten wird das Gelände bei dem weichen Schnee zu flach und so tragen wir die Ski die letzten Minuten hinunter zum Auto. Durch die warmen Temperaturen sind mittlerweile auch die massiven täglichen Schneerückgänge deutlich merkbar. In den tiefen Lagen zieht sich die geschlossene Schneedecke jeden Tag fast Hundert Meter zurück.
Am Nachmittag steht für Karl noch der Start zur Heimreise an, daher bringe ich ihn noch nach Adana. Während die erste Stunde der Fahrt durch Apfelplantagen und über kurvige Bergstraßen noch genüsslich ist, so ist die Fahrt auf der dreispurigen Autobahn wegen selbst auf der Überholspur mit 35 Stundenkilometern überholenden Lastwagen ziemlich mühsam.
AUFSTIEG/ABFAHRT: Vom Parkplatz direkt beim Pass Buldurus folgt man den Feldern mehr oder weniger direkt Richtung Gipfel. Von dem Gipfelhang wir ein Buckel rechts durch eine von weitem sichtbare Rinne umgangen. Vom Gipfel dann kurz nach Norden (Trittsicherheit erforderlich) bis zu einem breiten Sattel. Hier nun nach SO nach belieben ins Tal abfahren und wieder aufsteigen. Aus dem Sattel nun durch eine sanfte Mulde hinab bis sich diese zu einem Tal, welches nach rechts zieht, verengt. Hier nach links über einen Rücken queren und den unteren Teil des Gipfelhanges abfahren, weiter wie Aufstieg.
SCHNEE: Hart verfestigte Schneedecke, bald guter Firn
MIT WAR: Jasmin, Richi, Charly, Karl, Karin
WETTER: Sonnig, sehr warm
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Pilz
Hike partners:
Matthias Pilz
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