Nakerivaraa


Publiziert von Delta Pro , 18. September 2022 um 15:40.

Region: Welt » Schweden
Tour Datum: 3 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: N 
Zeitbedarf: 1:45
Aufstieg: 690 m

Mein erster Schwedischer Gipfel seit 10 Jahren - ein Erlebnis im dichten Nebel

Vom Ufer des Torneträsk, ein riesiger See im Hochland Schwedens, hatte ich abends zuvor den Nakerivaraa als erreichbares Ziel ausgemacht. Das Wetter versprach allerdings wenig einladend zu werden. Nieselregen, Nebel, Wind. Aber man kann's ja mal versuchen... Während im ersten Teil des Aufstiegs klare, allerdings nicht markierte Wege zu finden sind, ist der obere Teil weglos und verläuft auf einem felsigen, aber breiten Kamm und dann über unübersichtliche Hochebenen. Bei klarem Wetter wäre das ein Kinderspiel. Bei dichtem Nebel ist die Orientierung aber ziemlich anspruchsvoll.

Wie so häufig um 6 Uhr laufe ich los. Grauer Himmel, verhangene Gipfel, leichter Regen. Die Motivation war schon grösser. Zum Glück finde ich den angedachten Pfad recht gut: Bei der Bahnstation über die Geleise, etwas die Fahrspur hoch und dann auf einem horizontalen Weg nach links, der nach einigen hundert Metern rechts in die Falllinie abbiegt. Damit lasse ich den Vegetationsgürtel effizient hinter mir. Eine Scooter-Spur führt bis ca. 600 m.ü.M. Dort biege ich links ab und steige weglos über Grasflanken zum schwach ausgeprägten Kamm hinauf. Dieser wird oben etwas felsig, aber gekraxelt werden muss eigentlich nirgends. Bald stecke ich im Nebel. Der macht mir erst auf der Hochebene etwas Sorgen, da es verschiedene kleine Erhebungen gibt, ein paar Steinmänner, aber keinerlei Geländepunkte, an denen man sich mit 10m Sicht halten könnte. Mehrmals denke ich, dass ich nun oben sein müsste, finde dann aber immer noch eine höhere Kuppe. Auf dem Gipfel scheint die Sonne sogar kurz zu drücken, aber es reicht nicht für Aus- oder Übersicht. Nach Gefühl versuche ich die knapp 2 km über die Hochebene zum Beginn des Aufstiegs-Kammes auf meiner Route zurückzugehen. Das gelingt mehr oder weniger, auch wenn ich ab und zu etwas abkomme. Das Handy-GPS hilft wegen fehlendem Empfang nicht viel. Unter dem Nebel geht's dann zügig und wie immer bin zum Zmorge zurück bei der Familie.

Tourengänger: Delta


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