Skitour Skjomtinden

Im Profil sieht der Skjomtinden, gesehen von Narvik, aus wie das Gesicht einer Königin - eine der ganz wenigen Berggesichter, die auch ich tatsächlich als solche erkennen kann! Und so beschließen wir, der Queen aufs Haupt zu steigen. Doch der Wetterbericht sagt ab Mittag Schlechtwetter und so behalten wir uns die Option offen, die Tour am Litletinden zu beenden. 
Der Aufstieg folgt anfangs kuppiertem Birkenwald, bald geht es aber über stark strukturierte freie Hänge hinauf. Den Litletinden kann man links und rechts umgehen, die rechte Variante erschien uns besser. Sie ist zwar länger, der Hang links ist aber deutlich steiler und wohl öfter recht heikel. Durch unsere Litletinden-Umrundung haben wir auch einen tollen Tiefblick auf Narvik. Im Sattel zwischen Litletinden und Skjomtinden machen wir dann eine große Pause, dann entschließen wir uns doch für den Aufstieg, das Wetter ist nach wie vor sehr gut. Anfangs folgen wir dem Grat, dann geht es in die Flanke die deutlich weniger steil ist, als das anfangs den Anschein macht. Eine lange Querung führt zu einem versteckten Coulouir, durch dieses kann man den Gipfel tatsächlich mit Skiern besteigen. Leider haben wir die Skier schon etwas weiter unten deponiert und so geht es für uns mit Steigeisen und Pickel über die in etwa 45° steile Rinne auf den Gipfel. Am selbigen müssen wir dann feststellen, dass wir der Queen gar nicht aufs Haupt gestiegen sind, denn der höchste Punkt ist die Nase!

AUFSTIEG: Vom Parkplatz direkt vor der Brücke Nervatnet oder wenn voll 300m davor folgt man dem lichten Wald direkt Richtung Litletinden. Auf etwa 500m erreicht man ein sanftes Hochtal, diesem folgt man anfangs und verlässt es dann aber nach rechts um über einen kurzen etwas steileren Hang die Nordseite des Litletinden zu erreichen. Dieser wird nun recht flach umrundet, der letzte Hang hinauf in den Sattel ist steil. Vom Sattel folgt man nun dem Grat nach Süden, bald quert man, nicht selten heikel, in die Flanke - Steinmänner weisen den Weg. Die Querung wird nun vorbei an einer ersten Rinne weitergeführt, erst hinter einer Rippe erblickt man die tatsächliche Aufstiegsrinne. Dieser folgt man nun, quert an ihrem Ende nach rechts in eine Parallelrinne und über diese in den Gipfelsattel. Nun einfach nach rechts zum Gipfel mit Steinmann.

ABFAHRT: Wie Aufstieg

SCHNEE: Durchwegs Pulverschnee, an einigen wenigen Stellen abgeblasen

WETTER: Sonnig, ab Mittag dann leichte Schleierbewölkung

MIT WAR: Karin

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Pilz