Helags, 1.797m


Publiziert von his , 12. Juli 2021 um 07:02.

Region: Welt » Schweden
Tour Datum: 9 Juli 2021
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: S 
Zeitbedarf: 9:30
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:32 km
Kartennummer:Z8 Helags - Funäsdalen - Rogen

Bislang finden hier die weitläufigen Bergregionen Mittelschwedens keine Erwähnung, mit diesem Bericht soll dagegen ein Anfang gemacht werden. In Mittelschwedens Region Härjedalen liegt das höchste Bergmassiv südlich des Polarkreises, die Helags mit ca. 1.800m. Außerdem ist hier auch der südlichste Gletscher in Schweden zu finden. Zugegeben ist die Anreise bis hierher etwas mühsam. Aber in Zusammenhang mit einem mehrwöchigen Schwedenaufenthalt, lohnt sich auf alle Fälle ein Besuch des Helagfjälls. Startpunkt ist die kleine Ortschaft Ljungdalen in der westlichen Region von Jämtland. Man kann bis zu dem kostenpflichtigen Wanderparkplatz Kläppen fahren.

Die beschrieben Tour kann auf Grund der Gesamtlänge, mit Übernachtungen in der Helagshütte kombiniert werden, bzw. man kann im Umfeld der Hütte das mitgebrachte Zelt aufstellen. Oder man entschließt sich, die gesamte Tour in einem Ritt zu absolvieren. Dafür sind vom Parkplatz bis zur Hütte 13 Kilometer fällig, danach 6 Hochgebirgskilometer und für den Rückweg noch einmal 13 Kilometer.

Für mich kommt die Eintagestour in Betracht. Zu dieser Jahreszeit ist es schon sehr zeitig hell, so dass ich ausgesprochen früh am Parkplatz starte. Leider lasse ich mich von einem Winterwegweiser verleiten und starte unnützerweise in ein Feuchtgebiet. Glücklicherweise konnte ich meinen Fehlstart zügig korrigieren. Auf dem Sommerweg geht es über eine lange Distanz immer bergauf, bis die baumfreie Region erreicht ist. Von dort aus hat man das Tagesziel ständig vor Augen und bis zur Hütte sind kaum Steigungen zu verzeichnen. Dadurch ist die Helagshütte zügig erreicht.

Hinter der Hütte, die aus mehreren Gebäuden besteht, ist ein Wegweiser „Toppen“ zu finden. Ab hier geht es Richtung Gipfel. Dafür gibt es den linken rot markierten und gut sichtbaren Aufstiegsweg, oder den rechten der lediglich mit spärlichen Steinmännern gekennzeichnet ist. Leider ist der rechte Aufstiegsweg im Anstieg derzeit nicht erkennbar, so dass es für mich links aufwärts geht. Durch die zwei Aufstiegsoptionen ergibt sich die Möglichkeit einer Überschreitung des Gipfels. Der linke Weg ist Dank der Markierung gut verfolgbar und man gelangt teilweise in Serpentinen in die felsige Gipfelregion. Dort verläuft der Weg sozusagen auf der weniger steilen Rückseite des Bergmassivs bis zum Gipfel.

Oben angekommen eröffnet sich eine Rundschau über das Helagsfjäll und angrenzende Regionen in Schweden und Norwegen. Auf dem weitläufigen Gipfel ist ein mannsgroßer Steinmann und eine automatische Wetterstation zu finden.

Der Abstieg erfolgt jetzt auf dem alternativen „rechten“ Anstiegsweg. Dieser führt weitestgehend an den felsigen Steilabbrüchen des Helags abwärts entlang. Dabei sind etliche plattige Felspassagen zu begehen. Orientieren kann man sich hier an spärlich aufgestellten Steinmännern oder an Wegspuren. Fast wieder unten angekommen ist auch erkennbar, warum man diesen Weg von unten nicht leicht finden kann. Ursache dafür ist ein noch vorhandenes Schneefeld und damit verbundene Erosionserscheinungen. Nach der obligatorischen Bachüberquerung erfolgt die letzte lange Etappe zum Parkplatz zurück.

Bei schönem Wetter ist die Tour ein Genuss, dagegen könnte die Angelegenheit bei Nässe und schlechten Sichtverhältnissen sehr schnell ernst werden.

Trotz der sehr großen Anzahl von Autos auf dem Parkplatz in Kläppen, habe ich nur wenige andere Tourengeher angetroffen.

Tour allein begangen.

Tourengänger: his


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