Kenya
Unsere Ferien in Kenia haben mir - von all unseren Ferien in weit entfernten Ländern - persönlich am besten gefallen. Die Natur- und Tierwelt in Afrika ist einfach einzigartig, die Menschen immerzu fröhlich und sehr freundlich. Einzig hat mich auch in diesem Teil des Kontinentes der Sextourismus gestört, welcher vor allem in den Hotels beim Diani Beach florierte.
Diani Beach
Die Ferien starteten wir am Diani Beach. Die Freude war gross, der Strand mag aber im Vergleich zu anderen Destinationen nicht Hand bieten. Zudem gibt es viele aggressive Verkäufer am Strand, welche die Erholung zum Mond schiessen. Insofern blieben wir auf dem bewachten Hotelbereich, was eigentlich sehr schade war. Auf dem Hotelbereich hatten wir dennoch Kontakt mit vielen Geckos, Regenbogenechsen und an einem Tag sogar mit wilden Affen.
Parque Nacional de Kisite-Mpunguti
Da wir gerne tauchen, machten wir einen Ausflug zum Parque Nacional de Kisite-Mpunguti. Dieser Meeres-Nationalpark steht zum grossen Teil in Tanzania. Man findet dort unzählige Inseln, die grösste - Wasini Island - ist bewohnt. Auf Wasini Island bekamen wir eine Führung durch das Dorf. Unglaublich mit wie wenig die Menschen hier glücklich sind. Mit einem urchigen Dau sind wir weiter gesegelt, auf der Suche nach Delphinen, welche wir dann auch fanden. Die Idee war eigentlich mit ihnen zu schwimmen, die Delphine waren jedoch auf der Jagd. Nach einem typisch afrikabischen Essen ging es tauchend zu Korallenriffen.
Tsavo Ost
Mit unserem Safari Jeep ging es über die einzig asphaltierte Strasse, welche ins Landesinnere führt bis zum Dorf Voi, wo wir in den Tsavo Ost Nationalpark eintraten. Nach Rund einer Stunde über die staubigen Pisten erreichten wir die Voi Safari Lodge, wo wir für 2 Tage blieben. Das Highlight im Tsavo Ost war ein Löwe, welcher uns mitten in der Nacht wach brüllte. Ein weiteres Highlight war der Mudanda Rock. Dieser liegt in der Steppe wie der Uluru in Australien. Davor liegt ein riesiges Wasserbecken, wo man normalerweise unzählige Tiere beobachten kann. Das spezielle: Man geht zu Fuss auf diesen Hügel und wir fuhren kurz zuvor noch an Wildtieren vorbei, die genau so gut auch auf den Felsen kommen könnten.
Tsavo West
Der Tsavo Ost ist ziemlich Flach, was der Tsavo West von sich nicht behaupten kann. Der Tsavo West wartet mit diversen Highlights auf. Wenn man Glück hat sieht man sogar den Kilimanjaro. Wir waren für drei Nächte in der Ngulia Safari Lodge stationiert. Diese ist besonders beliebt bei Ornitologen. Zudem hat die Lodge ein Baumkonstrukt vor dem Restaurant aufgebaut, auf welchem sie täglich ein grosses Stück Fleisch aufhängen. Wir hatten das Glück einmal unser Nachtessen zu essen, währen ein Leopard sein Stück Fleisch rund 20 Meter neben uns verspeiste. Zwischen uns war lediglich ein 1 Meter Hoher Absatz, auf welchem das Restaurant die Tische deckte. Ein weiteres Highlight war der Zentralafrikanische Graben, an welchem Rande die Ngulia Safari Lodge gebaut wurde. Im Tsavo West trifft man zudem auf mehr Wasser: Der Tsavo River wartet mit Krokodilen auf, während die Mzima-Springs garantiert mit Flusspferden wartet. Auch im Tsavo West durften wir eine Wanderung machen, auf einen Hügel der Chyulu Hills.
Fazit
Sofern wir nicht am Diani Beach waren, wurden wir von allen Menschen freundlichst empfangen. Der Gedanke, dass man sich in einem Drittweltland befindet wird immer wieder vor Augen geführt. Bereits am ersten Kreisel nach dem Flughafen trafen wir auf Obdachlose, welche auf Kartons schliefen. Auf der Verbindungsstrasse Mombasa-Nairobi hatte es viele Fussgänger, welche Pneufetzen zusammensammelten um daraus Schuhe zu machen. In diesen Ferien hatte ich meinen ersten Digitalen Fotoapparat mit dabei, eine Canon PowerShot G3. Der Kellner im Hotel war fasziniert davon und hat mich gefragt, wieviel diese Kostet: meine Antwort war 1200.- SFr. Auf diese Antwort meinte er, dass er dafür drei Jahre arbeiten müsse. Der Gedanke, dass wir als Menschen im Safari Jeep eingesperrt sind und die Tiere völlig frei umherlaufen können hat mich fasziniert, dies war bestimmt nicht meine letzte Safari in Afrika.

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