Alderney - Gesamtumrundung per Velo und per Pedes


Publiziert von pame , 5. September 2019 um 07:35.

Region: Welt » Channel Islands » Alderney
Tour Datum:25 August 2019
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: GB 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Strecke:s. Wegpunkte und GPS-Track (ca. 20 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Frankreich: Manche-Iles-Express von Diélette (ca. 1/2h von Cherbourg, keine öffentl. Verkehrsmittel). Überfahrt ca. 1h, nur von April-Oktober an 2-3 Tagen/Woche, ca. €50-€60 retour, Tagestrips möglich mit ca. 5h Aufenthalt auf Insel. Frühzeitig reservieren (/www.manche-iles.com)!
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels, Campingplätze in und um Cherbourg. Nur wenige, teure Hotels auf Alderney selbst.

Ein verschlafenes Dorf im Meer. Nichts anderes ist die kleine Kanalinsel Alderney, die 15 km vor der französischen Nordküste liegt, aber der britischen Krone gehört. Weder Teil der EU, noch ein Überseegebiet des Vereinigten Königreiches, mit eigenen Briefmarken und Autokennzeichen, leben hier vor allem Rentner und Aussteiger, sowie jede Menge Seevögel.

Die Anreise gestaltet sich allerdings gar nicht mal so einfach. Es gibt zwar tägliche Flug- und Schiffsverbindungen, aber fast nur von England oder von den anderen Kanalinseln. Die Franzosen scheinen sich hingegen für das, was da in Sichtweite von Cherbourg vor ihrer Küste liegt, nicht zu interessieren.

Ein bisschen Recherche brachte mich zur Webseite von Manche-Iles-Express, die im Sommer Alderney 2-3x pro Woche von Diélette, einem kleinen Hafen 20 min. von Cherbourg entfernt, aus anfahren. Von Vorteil war auch, dass sie Tagestouren anbieten, sodass ich auf dem Kontinent übernachten konnte. Die paar Hotels und Guest Houses auf der Insel sind nämlich mindestens doppelt so teuer wie in Frankreich.  

Nachdem ich die etwa einstündige Überfahrt bei bestem Sommerwetter auf dem offenen Oberdeck verbracht und die Einreiseformalitäten schnell hinter mich gebracht hatte, ging's vom Hafen erstmal ca. 1 km zu Fuss hoch in die einzige "Stadt" St.Anne, wo ich auch schon gleich das Fahrradverleihgeschäft der Insel gefunden habe, und für 8 Pfund ein Mountainbike mieten konnte.

Ich habe die Insel entgegen dem Uhrzeigersinn umrundet. Die westliche Hälfte liegt ca. 100m höher als die östliche und ist insgesamt etwas "wilder" und einsamer. Auch fährt man auf der westl. Hälfte vorwiegend auf Schotterwegen und teilweise weglos, während man im Osten auf asphaltierten Straßen bleibt.

Zuerst geht's die Nordküste entlang mit schöner Aussicht auf das Fort Clonque, dann einen steilen Wanderweg hoch auf das Plateau nahe des Flughafens (...na gut, auf Alderney ist eigentlich jeder Ort "in der Nähe" des Flughafens). Hier kann man sich diverse Bunker aus der deutschen Besatzungszeit anschauen oder - was ich gemacht habe - einen kurzen, weglosen Abstecher hinunter ins Tal Val de Trois Vaux machen: Ein fantastischer Ort, um in völliger Einsamkeit den Massen von Basstölpeln zuzuschauen, die auf einem der Küste vorgelagerten Felsen eine riesige Kolonie bilden.
  
Weiter geht's an der S-Küste entang und wieder nach St.Anne zurück, wo ich mich im Straßengewirr erstmal zurechtfinden musste. Weiter östlich dann wieder steil hoch zum Essex Castle, von wo aus man eine tolle Aussicht auf die nahe französische Küste hat.

Dann am Leuchtturm, Quesnard Lighthouse, vorbei zum Endbahnhof Mannez Quarry der Alderney Railway, und nach mehrmaligem, vorsichtigen Überqueren der Bahnlinie endgültig zurück nach St.Anne.

Fazit:

  • Kleine Insel, wo das Leben seinen ruhigen Gang geht, und auf der es erstaunlich viel zu sehen gibt. Meines Erachtens interessanter als die überbevölkerten Nachbarn Guernsey und Jersey.
  • Rechtzeitig im Voraus die Schiffsüberfahrt von Frankreich buchen.
  • Tagestour lässt sich gut mit einem Urlaub in der Bretagne oder der Normandie verbinden.

Tourengänger: pame


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