Kurzbericht 

Jerusalem und Tel Aviv - Abschluss unserer Reise


Publiziert von basodino , 9. April 2019 um 15:34.

Region: Welt » Israel » Galilee
Tour Datum:29 März 2019
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: AUT 
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Ambassador in Jerusalem, Prima-Hotel in Tel-Aviv

Nach den Tagen in der Natur standen jetzt Kultur und Geschichte im Mittelpunkt. Wir blieben zwei Tage in Jerusalem, wobei wir am ersten Tag Yad Vashem besuchten, die Holocaust-Gedenkstätte. Die Führung war informativ, wenngleich das Museum an diesem Freitagvormittag hoffnungslos überlaufen war.

Am Nachmittag haben wir uns die Altstadt angeschaut. Erst wenn man sie gesehen hat, versteht man so richtig, auf welch engem Raum hier drei Religionen zusammenleben und wo es Konfliktpotentiale ganz leicht geben kann. Die engen Gassen mit den vielen kleinen Läden bleiben mir ebenso in Erinnerung, wie die Orte der Religionsausübung und die Menschen, die dort ihre Erfüllung suchen oder finden. Ich würde sagen, ich war noch an keinem vergleichbaren Ort.

Am zweiten Tag fuhren wir nach Bethlehem (Fahrer nötig / Mietwagen nicht erlaubt). Zunächst durchquerten wir eine hohe Mauer mit Kontrollposten und obgleich niemand ernsthaft kontrolliert hat, wird hier die Trennung der beiden Völker am deutlichsten sichtbar. Die Mauer selbst ist Machtdemonstration, Trennungsmenetekel und Kunstwerk in einem. Zu letzterem machen es aber erst die Menschen, die mit Kommentaren, Bildern und Geschichten ihren Beitrag leisten.

Nach Besichtigung der Geburtskirche und der Hirtenfelder fuhren wir nach Jerusalem zurück. Nach einem kürzeren Spaziergang am alten Bahnhof, kehrten wir dort ein und durften uns über ein wirklich gutes Mittagessen freuen. Danach liefen wir zu Fuß zur Jerusalemer Altstadt, dort quer nochmals durch und bis zum Hotel. Das Wetter war weiterhin nicht unser Freund, der Regen erwischte uns aber nur kurz vor Schluss einmal so richtig.

Am letzten ganzen Tag in Israel fiel leider unsere Segway-Tour auch dem Wetter zum Opfer. Wir wichen ins Israel-Museum aus. Dort haben mich vor allem die Schriftrollen aus Qumran beeindruckt, aber auch die archäologische Ausstellung ist einen Besuch wert. An diesem Vormittag waren extrem viele Soldaten im Museum, nicht als Sicherheitsmaßnahme, sondern zur Fortbildung, was ich eine gute Idee finde, wenngleich ich nicht weiß, wie objektiv der Geschichtsunterricht hier ist.

Am Nachmittag fuhren wir nach Tel Aviv und lernten schon in der Ausstrahlung eine ganz andere Stadt kennen: modern, lebendig, jung. Alle Nase lang wurden wir von E-Scootern überholt und obwohl das Wetter einmal mehr nicht mitspielte, waren viele Leute auf der Straße unterwegs. Der Markt hatte dann ein merklich säkuläres Angebot. Neben vielen Hochhäusern sieht man auch viele Häuser im Bauhaus-Stil. Obwohl ich kein Stadtmensch bin, wäre das eher meine Stadt als Jerusalem, wobei letztere historisch natürlich viel interessanter ist.

Nach einem letzten regnerischen Spaziergang am Morgen des Abreisetages fuhren wir zum Flughafen und beendeten diese sehr interessante Reise. Man kann mehr Natur und mehr Kultur machen, aber für einen ersten Eindruck war es eine perfekte Runde durch ein vielfältiges und abwechslungsreiches Land.

Tourengänger: basodino, tourinette


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