Black Elk Peak (2207m) - Wandern unter den Augen von Präsidenten

Hikr-Erstbericht aus einer im deutschsprachigen Raum wohl kaum bekannten Gegend der USA, den Black Hills in South Dakota. Die Black Hills sind ein bewaldetes, stark felsdurchsetztes Mittelgebirge auf knapp über 2000m Höhe. Eher bekannt sind sie durch den Touristenmagnet des Mount-Rushmore-Memorial. Devil's Tower im benachbarten Wyoming ist auch nicht weit.

Sowohl Mount Rushmore als auch Devil's Tower haben natürlich im Herzen von Filmfans einen ganz besonderen Platz. Einer der berühmtesten Hitchcock-Filme, "Der unsichtbare Dritte" (Originaltitel North by Northwest) zeigt am Mount Rushmore eine spektakuläre Verfolgungsjagd. Devil's Tower ist der Hauptschauplatz in "Unheimliche Begegnung der dritten Art" (Close Encounters of the Third Kind) von Steven Spielberg.

Da man für den Devil's Tower Spezialausrüstung braucht und auch als Normalsterblicher kaum einen Permit bekommt, sowie Mount Rushmore außerhalb des Visitor-Centers völlig unzugänglich ist, hatte ich eine Wanderung in der Gegend gesucht, und bin dabei auf Black Elk Peak (2207m) gestoßen. Der höchste Punkt der Black Hills ist auch gleichzeitig der höchste Berg von South Dakota und überhaupt der höchste Punkt der USA östl. der Rockies. Also nichts wie hin!

Stützpunkt war das etwa 40min. entfernt gelegene, sehr touristische Städtchen Keystone/SD, das alles bietet, was das Wandererherz begehrt.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Black Elk Peak (2207m) zu besteigen. Ich habe mir eine kleine Rundtour aus SW zusammengestellt, die auch noch den schönen Aussichtspunkt, Little Devil's Tower (2134m), miteinbezieht.

Grundsätzlich lässt sich anmerken, dass trotz der Höhe von mehr als 2000m, diese Tour eher den Charakter einer Mittelgebirgswanderung hat: Gute, markierte Wege (T1-T2), viel Wald, viele Felsen und relativ wenig Höhenmeter. Die Felsen bilden allerdings Barrieren, die dazu führen, dass die Wanderwege oft Umwege machen, und einige km Horizontaldistanz, sowie viel Auf und Ab zusammenkommen. 

Little Devil's Tower selbst bildet allerdings die Schlüsselstelle, mit einer kurzen IIer Rinne (wenig ausgesetzt). Man kann diesen Abstecher natürlich auch auslassen.

Fazit:

• Schöne Felsszenerie im Wald; das eigentliche Highlight dieser Tour. Man sollte sich dafür viel Zeit nehmen. Hier ist ganz klar der Weg das Ziel.
• Viele Kombinationsmöglichkeiten von markierten, einfachen Wegen.
• Mount Rushmore sollte in der Hauptsaison frühmorgens auf dem Programm stehen, sonst muss man sich die Anlage mit riesigen Menschenmassen teilen, und bekommt wohl auch keinen Parkplatz mehr.