Skitour im Raum Schoberpass

Rund um den Schoberpass gibt es tatsächlich noch zahlreiche Geheimtipps zum Tourengehen. Um diese durchzuführen, ist neben einer guten Tourenplanung natürlich etwas Kreativität hilfreich. Vor Ort kann es dann schon einmal vorkommen, dass man in dem einen oder anderen Graben oder im dichten Jungwald endet. Die diesmal von uns erkundete Tour führt auf einen eher weniger oft bestiegenen Gipfel, wobei dieser von der "hinteren" Seite durchaus als Standardtour zu bezeichnen ist. Unser Aufstieg führte jedenfalls anfangs durch dichte Jungwälder, welche sich (wie wir später herausfanden) aber sehr gut durch lichten Altbestand umfahren lassen. Ab dem Mittelteil fanden wir eine gute Route und erreichten so nach rund 500Hm die einsame Jagdhütte. Von dieser führt nun eine schöne Wiese und anschließend ein Forstweg über eine Steilstufe. Hier öffnet sich nun ein beeindruckender Kessel, welcher bei heikler Lawinensituation dringlichst zu meiden ist! Ein genialer Schlag führt von hier nach rechts zum Gipfel, über den daneben liegenden Wald kann man gut aufstiegen, wobei aufgrund der Steilheit gute Spurwahl gefragt ist. Die Abfahrt über den (!!!) 600Hm langen und 30-100m breiten Schlag mit 30-35° Neigung war - gelinde gesagt - genial!
Vermutlich wird diese Tour so gut wie nie begangen, lediglich meine Besuche werden sich mehren...

AUFSTIEG / ABFAHRT: Selbst erkunden!

AWINENGEFAHR/SCHNEE: 2 (Triebschneesituation, es herrscht mäßige Lawinengefahr.); Tragender Harschdeckel mit 10-20cm Neuschnee, welcher oberhalb der Waldgrenze windverfrachtet wurde, mit Erfahrung sind diese Stellen aber sehr gut erkennbar!

MIT WAR: Tanja

WETTER: Mix aus Sonne und Wolken, ab ca. 1500m Nebel

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering