Rot Grätli


Publiziert von Queenie , 6. August 2016 um 20:47.

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum:30 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Zeitbedarf: 4:15
Strecke:Bannalp - Bannalper Schonegg - Rot Grätli - Rugghubelhütte - Brunnihütte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:SBB, Postauto, LSB bis Bannalp
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Sesselbahn, LSB bis Engelberg, SBB ab Engelberg
Unterkunftmöglichkeiten:vorhanden

Da zumindest für einen Tag des verlängerten 1.-August-Wochenendes schönes Wetter angesagt war, wollte ich diesen Tag nutzen und eine Tour unternehmen (in diesem Sommer muss man die Gelegenheiten dazu ja beim Schopf packen, denn allzu zahlreich sind sie nicht...). Um 8:10 nahm ich den Zug Richtung Engelberg vom Bahnhof Luzern aus. Der Zug war bereits zu dieser Zeit gut mit allerlei Wanderern, Bikern und Touristen gefüllt. Anscheinend hatten noch viele andere die gleiche Idee wie ich...

Bereits beim Bahnhof Wolfenschiessen, wo ich das Postauto nach Oberrickenbach nahm, wurde mir bewusst, dass ich es geschickt anstellen musste, wenn ich oben nicht eine halbe Stunde auf die Luftseilbahn auf die Bannalp warten wollte: das Postauto war zum brechen voll. Da ich keine Lust hatte mir eine halbe Stunde an der Talstation die Beine in den Bauch zu stehen und danach auf meiner Wegstrecke das Feld von hinten aufzuräumen, stieg ich fast als Letzte ins Postauto und nahm in Weiser Voraussicht schon mal das Portemonnaie zur Hand.

Bei der Talstation der Luftseilbahn in Oberrickenbach angekommen, schaffte ich es dann dank schnellem Aussteigen tatsächlich auf etwa die zweite Gondel. Die Seilbahn brachte uns in wenigen Minuten auf die schöne Bannalp. Das letzte Mal als ich hier oben gewesen war, war ich über die Sinnsgäuer Schonegg bis nach Isleten getrekkt. Heute sollte es aber das Rot Grätli sein, das ich schon lange auf der Liste hatte...

Damit ich die Leute, welche mit mir in der Seilbahn hochgefahren waren, schnell hinter mir liess, nahm ich um ca. 9:00 schnell den Weg Richtung Bannalper Schonegg unter die Füsse. Der Weg steigt zuerst angenehm sanft, das einzig "Mühsame" sind die Stellen, wo Kühe den Weg zertrampelt haben. Ich sah mich schon am Abend Schuhe putzen, als ich eine ziemlich tiefe "Glungge" erwischte. Zum Glück sollte dies dann aufgrund der Schneefelder, die später noch durchwandert werden mussten, nicht eintreten...

Den letzten steilen Anstieg zur Bannalper Schonegg, der in einem langen Zick-Zack den Hügel raufführt, kürzte ich dann im letzten Teil etwas ab und so stand ich nach gut 1h auf der Bannalper Schonegg, wo ich eine kurze Trinkpause einlegte. Danach machte ich mich wieder auf den Weg... die ersten 50m direkt nach der Schonegg war beinahe der Mühsamste, da sich ein Altschneefeld ziemlich hartnäckig direkt auf dem Weg hielt und der Hang sonst links und rechts ziemlich steil war. Irgendwie brachte ich es dann doch irgendwie hinter mich auch wenn die Wanderer hinter mir, meine Routenwahl glaubs ziemlich kreativ fanden.

Der Wegabschnitt von der Bannalper Schonegg bis zum Rot Grätli gefiel mir am Besten...reizvolle, abgeschiedene Natur und abwechslungsreiches Terrain... der Weg war auch immer sehr gut markiert. Nun kamen mir auch die ersten Leute entgegen. Ich nehme an es handelte sich um Leute, die in der Rugghubelhütte übernachtet hatten. Von P. 2352 bis zum Rot Grätli erfolgte der Aufstieg dann mehr oder weniger über schon ziemlich aufgeweichten Schnee und ich war froh, dass ich meine Stöcke dabei hatte, insbesondere in den letzten steilen 10m leisteten diese gute Dienste. Nach weiteren 1:15h stand ich dann auf dem Rot Grätli, das ich ganz für mich alleine hatte. Nach einer etwas ausgedehnteren Trink- und Esspause nahm ich den Abstieg in Richtung Rugghubelhütte unter die Füsse.

Nun nahm das Aufkommen an Wanderern merklich zu und als ich nach 35min die Rugghubelhütte erreichte, war es definitiv vorbei mimt der Ruhe und Abgeschiedenheit. Da ich meinen Wasservorrat bei den warmen Temperaturen nicht überstrapazieren wollte, gönnte ich mir auf der Terrasse der Hütte ein Glas Organgenmost. Nach einer Viertelstunde setzte ich meinen Weg fort. Aber der Rugghubelhütte ist der weg eher langweilig, wenngleich das Panorama natürlich immer noch superschön ist. Zuerst den Schlussanstieg vor der Hütte runter und dann mehr oder weniger geradeaus talauswärts. Bei Holzstein entschied ich mich den Weg Richtung Brunnihütte zunehmen und nicht den Direktabstieg Richtung Ristis. So berappte ich dan letzten Endes halt 9 CHF für die Sesselbahn von der Brunnihütte zum Ristis hinunter, andererseits ersparte ich mir einen relativ langweiligen Abschnitt (Alpstrasse...). Die Brunnihütte erreichte ich 1:15h nachdem ich die Rugghubelhütte verlassen hatte. Vom Trubel der dort herrschte ziemlich überwältigt, entschloss ich mich diesen Ort schnell auch wieder zu verlassen. Da der Weg zum Ristis hinunter zielmich langweilig und noch dazu vollkommen überlaufen war, gönnte ich mir eine Sesselbahnfart einfach und nahm gleich danach die grosse Gondel Richtung Engelberg, wo ich gemütlich den nächsten Zug erwischte. Während der Heimfahrt schien das Wetter langsam zu wechseln, aber ich hatte Glück und es reichte in Luzern noch für einen Sprung in den angenehm kühlen See.

Tourengänger: Queenie


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