Climbing@Tonsai rocks!


Publiziert von t2star , 26. Mai 2016 um 14:31.

Region: Welt » Thailand » Krabi
Tour Datum:14 Mai 2016
Klettern Schwierigkeit: 6b (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: T 

Eine Wasserratte war ich noch nie. In meiner Jugend war ich stolz wie ein Schnitzel wenn ich mal vom 5m-Turm ins Schwimmbecken gesprungen bin. Wobei ich mir vor dem Absprung bald in die Badehose machte. Warum in aller Welt komme ich dann im nicht mehr ganz so jungen Alter auf die Idee von mehr als 10m mit Schuhen an den Füssen ins Meer zu hüpfen? Die Antwort ist simpel und heisst Deep Water Soloing! Doch erst nochmal einen Schritt zurück…

Nach einer Konferenzwoche in Singapur hatte ich noch 5 Tage zur Verfügung um Jackett&co gegen bequeme Klamotten zu tauschen etwas zu tun was echt Spass macht. Gesagt getan, mit dem Flieger nach Krabi und ab den Bus nach Ao Nang. Spätestens hier taucht man in einen anderen Rhythmus ein – einen fixen Busfahrplan gibt es nicht, er fährt wenn der Fahrer meint dass genug Fahrgäste im Bus sitzen. Nach 10 Minuten muss natürlich erstmal getankt werden, zwischendrin wird gestoppt für ein kurzes Schwätzchen – ich finde das herrlich, schnell ist der Grossstadt-Flow Singapurs zurückgelassen.

Von Ao Nang ging’s mit dem Longtail-Boot für 150 Baht (vieles ist Verhandlungssache) zu der  Railey-Region, genauer gesagt zum Tonsai Beach. Vor mittlerweile 16 Jahren war ich schon einmal eine Woche an diesen Stränden, in den nächsten Tagen sollte ich feststellen dass ich kaum noch etwas wieder erkenne – ein Geheimtipp ist diese Region wohl schon lange nicht mehr und der Tsunami hat sicher seines dazu beigetragen dass hier massiv viel neues gebaut wurde. Einzig der Tonsai Beach hat im Grossen und Ganzen seine Ursprünglichkeit bewahrt – hier sind überwiegend Kletterer oder diverse doch recht alternative (im Stile Bob-Marley-Rasta-Hippie) aber durchweg sympathische Leute zu finden. Mit Klettern hatte ich vor 16 Jahren noch nix am Hut, ob der heutige Ruf des Klettergebietes damals schon bestand mag ich bezweifeln.

So stand ich nun abends im letzten Tageslicht mit meinem Trolley am Tonsai Beach - ein unpassenderes Gepäckstück für diesen Trip und diese Lokalität könnte es kaum geben (Konferenz sei Dank;-) Das schniekere Resort mit seinen Air-condition Zimmer nahe des Strandes lasse ich links (genauer gesagt rechts) liegen und begebe mich ein kurzes Stück vom Strand entfernt zu der Mini-Ortschaft mit ihren zahlreichen Bars und Bungalows. Letzteres ist schnell gefunden, einfach und schlicht ausgestattet mit den Bett inkl. Moskitonetz, Fan, zweckmässiges Bad ohne Waschbecken, wo mich erst einmal ein paar Gecko und eine Kakerlake freudig begrüssen – ich fühle mich 16 Jahre zurück versetzt und rundum wohl! Bemerkung: der Fan läuft zwischen 6 abends und 6 morgens wenn der Strom an ist.

Am nächsten Morgen schlendere ich nach einem obligatorischen Fruit shake (warum in aller Welt gibt es diese unglaublichen Shakes nicht auch irgendwo ausserhalb Südostasiens?) zum Strand inkl. Kletterkram und Seil. Es dauert keine 10 min und der erste Kontakt mit anderen Klettern besteht, sprich kein Problem da alleine aufzuschlagen - es finden sich genügend Gleichgesinnte.

Zur Kletterei verweise ich auf den Bericht von orome. Ich finde auch als mittelmässiger Kletterer wie bei mir, wo oberhalb 6b nicht mehr viel zu holen ist, kann man genügend Spass haben und etliche schicke Routen an den Stränden Tonsai, Railey East und Phra Nang finden. Und das Ambiente rockt!

Nun zurück zum Beginn des Berichtes: für den letzten Tag habe ich mich überreden lassen einen Deep Water Soloing Trip mitzumachen. Dafür gibt es nur noch ein einziges Unternehmen (in Tonsai) welches das anbieten darf. Der Trip ist prima organisiert, allein die Fahrt mit dem Longtail durch die atemberaubende Landschaft ist ein Erlebnis. Das Kletterniveau spielt keine Rolle, es ist für jedes Level etwas passendes dabei. Die Kletterei macht tierisch Spass; bei mir war der Adrenalinpegel meist im roten Bereich, aber nicht des Klettern wegens, sondern weil man merkt wie schnell man beim Klettern Höhe macht und denkt „alter Schwede, da musst du irgendwann wieder runter springen“! Dieses Gefühl hatten definitiv alle 9 Teilnehmer in unserem Boot, so dass keiner inkl. Mir den Mumm hatte höher als geschätzte 10-12 m zu Klettern obwohl Routen und Fels noch deutlich mehr erlauben würden.

Alles in allem eine herrliche Sache, auch das Klettern generell in Tonsai und Umgebung. Dazu phantastisches Essen, die schon erwähnten Fruit Shakes (or fruits without shake) und eine chillige Abendatmosphäre in den Bars von Tonsai. Highly recommendable!


ps: die Kletterstrände habe ich mit den 3 Wegpunkten markiert. Zwischen Railay West und Tonsai gibt es eine Wegverbindung welche trocken allerdings nur bei Ebbe passiert werden kann (T3, 10 min), zwischen Railey East und Tonsai gibt es einen Verbindungsweg durch den Dschungel (T2, 30 min).

Tourengänger: t2star


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Kommentare (2)


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tricky hat gesagt: Sehr schön
Gesendet am 26. Mai 2016 um 20:09
Das weckt schöne Erinnerungen.

t2star hat gesagt: RE:Sehr schön
Gesendet am 26. Mai 2016 um 22:50
Das glaube ich sofort - sind ja schicke Bilder aus tollen Erlebnissen die du da gemacht hast...


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