Latschen sind doch auch Bäume?


Publiziert von Nyn, 18. August 2020 um 18:43. Diese Seite wurde 670 mal angezeigt.

Von den allermeisten Berggängern mehr gehasst, als geliebt , sind die sog. "Latschen".
So versuchen sowohl Berggänger, wie die Bergwege diese oft felderartigen Ansammlungen von Krummholz und Gebüsch, die eigentlich 

Pinus mugo Turra subsp. mugo (Latsche, Legföhre, Krüppelkiefer)

heissen, ebenso zum umgehen, wie das Wild.

Wenige Meter, die nicht per natürlicher Gasse oder künstlich freigeschnitten und womöglich noch gegen die Wuchsrichtung begangen werden müssen, sind oft äußerst mühsam. So wurde von den Autoren des Berichts hier die LKK =Latschenkampfklasse ersonnen, die bei den wenigen Idealisten meist als Gradmesser der Torturen Verwendung findet, obgleich nirgends offiziell festgeschrieben.

Dabei sind die Latschen nicht nur Hindernis, sondern haben noch einige andere Wirkungen in petto!
Sei es zum Beispiel in Form von gewonnenen Duftölen oder auch einige Leiden der Atemwege lindernden Tinkturen, die unter dem Namen " Latschenkieferöl" durchaus bekannt sind.

lt Wikipedia:
Die Kommission E empfiehlt Kiefernnadelöl, die Mischung aus Latschenkiefern- und anderen Pinienölen, zur innerlichen und äußerlichen Anwendung bei katarrhalischen Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege und ausschließlich äußerlich bei rheumatischen und neuralgischen Beschwerden. Auch zu Saunaaufgüssen kann es eingesetzt werden.

Also, wer nach stundemlangem (Latschen)Grubeln ermüdet ist, kann sich dann zuhause mittels eben aus der Ursache gewonnen Mittelchen erfrischen und erholen. Gut, nicht?




Kommentare (8)


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Nyn hat gesagt: Eine weitere Wirkung
Gesendet am 18. August 2020 um 18:48
..ist Lawinenschutz!

vgl dazu:

hier

Schubi hat gesagt:
Gesendet am 18. August 2020 um 19:21
Hey Markus.
Danke für diese schöne Würdigung der weithin verkannten Latschenkiefer! Lustig, hab die Tage erst mit Kollegen gemutmasst, wofür das Öl aus Ihnen wohl so gut sein mag. Aber dein letzter Satz trifft es ja: die Ursache der Schmerzen bringt (transformiert) auch ihre Linderung. Da tun sich geradezu philosophische und andere Bedeutungs-Dimensionen auf ...
Wollen wir hier mal einen Latschenkiefer-Fotowettbewerb starten? Es wird Zeit, das Image dieses Berg-Gewächs etwas geradezurücken! ;o)
VG, Frank

Nyn hat gesagt: RE: Fotowettbewerb
Gesendet am 18. August 2020 um 20:10
Sehr gerne....lasst den "LKK-Wettbewerb" beginnen!

Schubi hat gesagt:
Gesendet am 18. August 2020 um 19:21
P.S.: Danke auch für den Link zu den Latschen-Kampf-Klassen. Herrlich zu lesen :-)))

evil_horst hat gesagt:
Gesendet am 19. August 2020 um 17:17
Latschenschnaps! Ähnlich der Zirbe, wirkt an einem griabigen Hüttenabend ähnlich entspannend wie ein Vollbad... ;-)

Nyn hat gesagt: RE:
Gesendet am 19. August 2020 um 18:56
Ich hab' es mir fast gedacht, dass man aus den Früchten (nicht auch den Nadeln?) Hoch%iges macht

Schubi hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. August 2020 um 17:51
Gute Frage. Aber die Wikipedia sagt:
"Aus frischen Nadeln, Zweigspitzen und Ästen gewinnt man Latschenkiefernöl für kosmetische Produkte. In der Brennerei wird das Öl mittels Wasserdampfdestillation gewonnen."
Die Zapfen stellen bei den Latschenkiefern ja die Früchte dar. Interessant finde ich, das diese über eine rel. lange Dauer von drei Jahren heranreifen und darüber "holzig" werden.
Wieauchimer ... hab mir gestern erstmal mal ein Latschenkiefer-Bad besorgt. Jetzt fehlt nur noch die passende Latschengassen-Tour dazu ;o)

quacamozza hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. August 2020 um 18:04
>Jetzt fehlt nur noch die passende Latschengassen-Tour dazu ;o)

...und zwar bei den heutigen Temperaturen von 32 Grad in O'dorf


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