Oh je, überall geländermässig aufgerüstet und doch auf Blauweiss hochgepinselt, da verstehe ich Deine Bewertungsprobleme.

Die Fotos locken trotzdem wieder einmal ins Toggenburg. Viele Grüsse Kik

Als "aufgerüstet" würde ich den Weg auf den Grossen Mythen bezeichnen, aber keineswegs den Aufstieg zum Zuestoll. Eine gewisse Exponiertheit kann man der Route auch nicht absprechen und es sind leider auch schon Leute in den steilen Grashalden hunderte Meter in den Tod gestürzt.

Wenn ich den Zuestoll z.B. mit dem neulich begangenen Vorder Glärnisch vergleiche, der als Referenztour für T4 gilt, stufe ich den Zuestoll persönlich als anspruchsvoller ein.

Grüße
Hanspeter

Hallo Hanspeter

Der Zuestoll ist bestimmt eine anspruchsvolle Wanderung. Warum die Route jahrelang rot-weiss markiert war und nun plötzlich blau-weiss, entzieht sich meiner Kentnis. Der Berg hat sich ja nicht verändert.
Die Bewertung T3+ habe ich aus dem von dir erstellten Routen Wiki übernommen und finde sie zutreffend.

Mit den generellen Klassifizierungen habe ich jedoch nach wie vor meine Mühe. Ich finde das Minus sollte man abschaffen. Ich sehe den Unterschied zwischen T3+ und T4- nicht. Viel einfacher wäre es doch wenn eine Tour schwieriger als T3+ ist, sie mit T4 zu bewerten. Das würde natürlich auch bei T5/T6 zutreffen.

Laut SAC ist ja nur schon T3 eine ernst zu nehmende Angelegenheit und nicht zu unterschätzen.

- Ausgesetzte Stellen mit Seilen gesichert
- eventuell braucht man die Hände fürs Gleichgewicht
- exponierte Stellen mit Absturzgefahr
- Geföllflächen/Schrofen

All dies trifft beim Zuestoll zu. Manchmal bin ich einfach der Ansicht dass auf Hikr die Bewertung T3 unterschätzt wird und bald jede Bergwanderung mit T3 bewertet wird.

Grüsse
Chäppi

Hallo Chäppi,

>Manchmal bin ich einfach der Ansicht dass auf Hikr die Bewertung T3 unterschätzt wird und bald jede Bergwanderung mit T3 bewertet wird.

Mit dieser Einschätzung magst Du Recht haben. Was die die Beifügung eines + oder - anbelangt, finde ich das schon in Ordnung. Die früheren Bewertungen mit EB oder BG fand ich doch sehr grob oder wenn ich an L denke, mit der z.B. die Agetenplatte, der Hundsteinnormalweg und die Chammhalden im SAC-Führer in einen Topf geworden sind, wo doch Welten dazwischen liegen.

Ein + oder - kann zum Ausdrucken bringen, dass es einen Tick leichter oder schwerer war, als man es im Allgemeinen von einer T3 oder T4/T5-Tour erwarten mag.

Grüße
Hanspeter

Ich habe ihn vor 4 Jahren Zuestoll und Schibenstoll auch anspruchsvoll gefunden (wegen der Ausgesetztheit, die mir heute mehr zu schaffen macht als Kletterstellen), und ihm ein T3 und I gegeben, weil das im Churfirstenführer so steht (Als I habe ich die damals ungesicherte Abstiegsrinne vom Vorgipfel zur Wiese interpretiert). Jetzt gehen die Kabel offenbar über den ganzen Vorgipfel. T3 heisst ja anspruchsvoll (aber technisch nicht schwierig). Bei der blauweissen Markierung spielt vermutlich wieder die Zuständigkeit bzw. die Angst vor der Verantwortung eine Rolle, und die sollte eigentlich nicht Maßstab sein.
Viele Grüsse
Kik

Das Toggenburg ist immer eine Reise wert ;-)

VG, Chäppi

definitiv, wenn nur auch der So schön (oder föhn) würde…
VG Kik

die farben haben nichts mit der SAC-skala zu tun, sie sind vom bundesamt für verkehr (astra) berhördlich festgeschrieben. dazu gibts eigens ein 168-seitiges regelwerk plus zig weitere verordnungen und gesetze

so ist das eben in einem land, in dem das recht auf wanderwege in der bundesverfassung steht. Art. 88

[www.astra.admin.ch/themen/langsamverkehr/00482/index.html?do...]

> Bergwanderwege

>[...]

>Besonders schwierige Passagen sind mit Seilen oder Ketten gesichert.

>[...]

>Die Wegweiser sind gelb mit weissrot-weisser Spitze, Bestätigungen und Markierungen sind weiss-rot-weiss.

> Alpinwanderwege

>[...]

>Bauliche Vorkehrungen können nicht vorausgesetzt werden und beschränken sich allenfalls auf Sicherungen von besonders exponierten Stellen mit Absturzgefahr.

>[...]

>Die Wegweiser sind blau mit weiss-blau-weisser Spitze, Bestätigungen und Markierungen sind weiss-blau-weiss.

>Kantonaler Plan: Eine in einem kantonalen Verfahren erlassene, für die Behörden verbindliche Festlegung des Wanderwegnetzes. Die Wahl des zweckmässigen Instruments für die behördenverbindliche Festlegung liegt grundsätzlich bei den Kantonen. Verbreitet ist die Festlegung in einem kantonalen Richtplan gemäss Artikel 9 des Raumplanungsgesetzes (RPG), in einem Fuss- und Wanderwegplan gemäss Artikel 4 FWG oder in einem provisorischen Fuss- und Wanderwegplan gemäss Artikel 16 FWG. Eine behördenverbindliche Festlegung der Wanderwege ist Voraussetzung für die Signalisation gemäss SN 640 829a in den Farben Gelb und Blau.

>In verschiedenen Kantonen bestehen heute nebst dem kantonalen Wanderwegnetz weitere kommunale Wanderwege, welche gelb signalisiert, jedoch nicht behördenverbindlich festgelegt sind.

>

>Im Sinne der Qualitätssicherung wird empfohlen, dass die Kantone kommunale Netze überprüfen und in die kantonalen Pläne integrieren (resp. als gültig im Sinne von Artikel 4 FWG erklären) oder auf deren Signalisation als Wanderwege (gelbe / blaue Signalisation) verzichten.

an dieser stelle ein dreifaches hipp-hipp-hurra auf die bürokratie!

Soll noch jemand sagen unser Land werde nicht hervorragend verwaltet......