Xihui Park und Hui Shan - Wandern in Wuxi

Ein schoener Fruehlingstag stellt mich vor die Entscheidung, soll ich zum Tai See fahren oder auf einen „Berg“ gehen? Berg ist relativ. Wuxi ist von ein paar Huegeln umgeben. Die hoechsten davon knappe 350 Meter hoch. Kein Vergleich mit Kunming. Dazu befinden wir uns auf Meereshoehe. Ich nehme Bus Nummer 2 vom Bahnhof zum Xihui Park. Voriges Jahr war ich schon einmal hier, kann mich aber nicht daran erinnern, Eintritt bezahlt zu haben. Auch damals (September) war viel los und ich bin mit dem Lift auf den Berg und wieder herunter gefahren. Diesmal moechte ich zu Fuss hinauf. Zunaechst geht es zur Longguang Pagode. Ein 7 stoeckiges Bauwerk, cirka 30 Meter hoch. Es ist eines der Wahrzeichen von Wuxi. Ich gehe quer durch den Wald auf einem kleinen Pfad den Huegel hinauf. Zehn Minuten spaeter bin ich oben, muss jedoch auf der anderen Seite wieder hinunter, um zur Lifttrasse zu kommen unter der der Weg auf den Hui Shan geht. Es ist etwas steinig, meistens Mischwald, staubig, aber nicht zu verfehlen. Ab der Bergstation geht man noch cirka 20 Minuten bis zum Gipfel und kommt dabei an einem kleinen Tempel vorbei. Am interessantesten ist hier nicht das Spazierengehen an sich, sondern die anderen Wanderer. Teils allein, teils in Gruppen geht es durch den Wald. Musik aus dem Kofferradio darf dabei nicht fehlen. Der Gipfel des Hui Shans wird von einer Fernsehstation gekroent, aber es gibt ein kleines Restaurant. Ich nehme also ein Bier, setze mich und schaue den chinesischen Ausflueglern beim Kartenspielen (sehr beliebt) und beim Nudelsuppenessen (noch beliebter) zu. Letztes Jahr bin ich hier umgekehrt, aber zu meiner Freude geht der Weg noch weiter. Die naechsten Huegel sind der Ermao Shan, auf dem sich ein schoener Tempel befindet und der Sanmao Shan, wo der Weg zu Ende ist. Den See sieht man etwas aus dem Dunst herausleuchten, aber eine wirkliche Fernsicht oder Tiefblicke gibt es nicht. Um wieder nach Wuxi abzusteigen gehe ich Teile meiner Aufstiegsroute zurueck und dann die „2000 Stufen Stiege“ nach unten. Ich nenne sie einmal so. Wieviele Stufen es wirklich sind kann ich nicht sagen, aber mehr als 1000, denn auf einer sehe ich die Zahl 900. Immer 2 Stufen auf einmal nehmend, springe ich mehr nach unten als ich gehe. Schliesslich ist auch das geschafft. Noch sind es ein paar Kilometer bis zur Bushaltestelle. Zumindest bis zu einer, wo ich mit den Busnummern etwas anfangen kann. Ich verkuerze mir den Rueckweg durch ein Mittagessen in einem kleinen Nudelrestaurant. Den Gesten des Besitzers entnehme ich, dass hier nicht viele Europaer her kommen. Das Essen war sehr gut. Der Ausflug hat mir gefallen. Beim dritten Mal ist dann hoffentlich auch die Sicht in Ordnung.