Von Civita zur Ponte del Diavolo und über das Belvedere wieder zurück


Publiziert von andy251094 , 19. September 2011 um 19:36. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Italien » Kalabrien
Tour Datum:17 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 2:30

Die Raganello - Schlucht ist sicherlich eine der tollsten Landschaften im Pollino - Nationalpark. Riesige Felswände ragen auf und machen aus dieser Wanderung einen wildromantischen Geheimtipp, der Potential hat, ein landschaftliches Highlight Kalabriens zu werden. Uns ist nämlich auf dieser Runde kein einziger Wanderer begegnet. Man muss dazu sagen, es ist nicht ratsam, diese Tour in der prallen Mittagssonne zu unternehmen. Wir waren von 10 bis 12 Uhr unterwegs und in der zweiten Hälfte wurde es schon ziemlich heiß. Auf der ganzen Wanderung gibt es nämlich nirgendwo ein schattiges Plätzchen. Das sollte aber auf keinen Fall, davon abschrecken, diese Tour zu machen, sondern vielmehr einen dazu ermuntern, bei Zeiten aufzubrechen, was bei sportlichen Aktivitäten im Süden allgemein immer ratsam ist.
Die Wanderung beginnt auf dem Dorfplatz von Civita. Civita ist einer der Orte Kalabriens, in denen von den Einwohnern noch albanisch gesprochen wird. Deshlab sind dort auch alle Straßenschilder zweisprachig: Italienisch und albanisch. 
Man folgt den Schildern Richtung Ponte del Diavolo (oder für alle Albanier, dei diesen Text lesen werden: "Ura e Djàllit") und steigt dann auf einem Fahrweg steil in die Raganello - Schlucht ab. Nach einiger Zeit gelangt man dann an ein Haus. Verzweifelt haben wir den Weiterweg gesucht , weil ab hier der Fahrweg gesperrt war. Also sind wir wieder aufgestiegen, weil wir gedacht haben, wir hätten uns verlaufen. Dann ist uns aber ein deutsch sprechender Italiener entgegen gekommen und hat uns gesagt, man müsse durch das Haus durch und käme so zur Ponte del Diavolo. Wir sind also wieder abgestiegen und tatsächlich rechts befindet sich eine Tür, die offen steht, ud durch diese gelangt man durch das Haus durch auf die andere Seite. Es stand nirgendwo ein Schild und normalerweise kann man ja nicht einfach in ein fremdes Haus hineingehen - typisch Süditalien. 
Nun waren wir dann auch ziemlich schnell an der Ponte del Diavolo. 
Die Ponte del Diavolo ist eine ziemlich neu erbaute Brücke, die die Schlucht überquert und Einblicke in die Tiefe bietet. Sie befindet sich direkt an der enormen Felswand, die auf der anderen Seite der Brücke aufsteigt. 
Der Weiterweg zum Belvedere zweigt relativ unscheinbar direkt am besagten Haus nach links ab - natürlich unmarkiert. Dabei handelt es sich um einen schmalen, zugewachsenen Pfad, der immer mit schönen Blicken in die Schlucht und auf die schwindelerregenden Felswände auf der anderen Seite der Schlucht zum Belvedere, das von der Ponte del Diavolo aus sichtbar ist, aufsteigt. Das Belvedere bietet keine direkt neuen Aussichten (außer nach Norden), von weiter oben sieht die Schlucht aber noch imposanter aus und der Tiefblick zur Ponte del Diavolo ist auch schön. Nach einer Rast am Belvedere muss man wieder über das Grundstück eines ziemlich dubiosen alten Hauses zu einer Fahrstraße queren. Bei uns war dieses Haus zum Glück leer. Auf der Straße kommt man dann ziemlich zügig zurück nach Civita.
Hier sollte man unbedingt noch die Treppen, die schon weiten sichtbar sind, auf den höchsten Punkt des Ortes steigen, der nochmals eine (etwas andere) Aussicht auf die Schlucht bietet.   

Tourengänger: andy251094, stadlera, stadlerh


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