Bili Kuk (1171m) und Put Malog Princa ("Kleiner Prinz Weg"), Velebit

Unsere letzte Tour führte uns ins südliche Velebit ins Crnopacmassiv.
Hier gibt es zwischen Bäumen versteckt ein ganz wildes Karstgelände, welches von den Velebit Pionieren Slavko Tomerlin und Zdenko Morovic durch einen genialen Rundweg, genannt Kleiner Prinz Weg, erschlossen wurde. Zusammen mit der Besteigung des aus dem Karstchaos herausragenden Bili Kuk eine wunderbare Wanderung, die auch für nicht so tolles Wetter geeignet ist.
Es gibt lediglich zwei kleine Schönheitsfehler: der Zustieg erfolgt die erste knappe Stunde auf einem Forstweg - die Eingeborenen fahren hier auch lang doch wir als empfindliche Wohlstandsfiguren wollten das unserem Auto nicht antun; der zweite Schönheitsfehler ist wohl eher Geschmackssache und beruht auf der "Unaufgeräumtheit" des Waldes - hier muß wohl ein besonders heftiger Bora gewütet haben. In ein paar Jahren wird das wohl verwachsen sein und dann sogar noch schöner ausschauen.
Los geht es auf der zweiten Forststraße nach dem Prezidpaß (750m). Leicht ansteigend geht es durch jungen Buchenwald in nordöstlicher Richtung dahin, bis man zu einer Verzweigung kommt. Der Wanderweg führt hier auf einem alten Hohlweg nach Südosten, jedoch muß man hierbei so viele umgestürzte Bäume queren, daß es besser ist, die weite Schleife des Forstweges auszugehen. Oben treffen die Wege wieder zusammen und bald erreicht man das Ende des Forstweges (wie gesagt, bis hierher kann man sofern man sich traut auch fahren).
Ein Waldpfad führt zu Beginn des Wendeplatzes nach rechts in südlicher Richtung in den Wald hinein. Es geht zu einem Sattel bergan. Kurz vorher führt nach rechts ein kaum noch sichtbarer Pfad zum Orlov kmn. Direkt am Sattel kommen wir zu einer Verzweigung. Geradeaus führt der Weg über die Tatekhütte zum Crnopac, wir steigen links eine Doline abwärts und erreichen eine weitere Verzweigung.
Hier beginnt nun die Runde. Im Prinzip ist es wurscht, wie rum man geht, aber da wir zuletzt auf den Gipfel wollen, biegen wir nun rechts ab und begehen den Weg entgegen dem Uhrzeigersinn. Im steten auf und Ab geht es nun dahin, immer wieder gibt es Abzweigungen zu besonderen Naturschönheiten - es lohnen alle! Recht rüh kann man einen schönen Aussichtsfelsen erklettern und auch gleich kann man über Leitern hinab in die Zdenkova Jama klettern, einem riesigen Karstloch zwischen aufragendem weißen Gestein - man erkennt es unschwer auch später vom Bili Kuk.
So geht es kurzweilig dahin durch Löcher, über Felsen, durch Rinnen oder über Simse. Alle etwas schwierigeren Stellen sind versichert. Viel zu schnell erreicht man auf der Nordostseite wieder die Verzweigung. Rechts geht es Richtung Kita Gacesina, links (Westen) zurück. Der Pfad steigt leicht an und am höchsten Punkt zweigt nach links der Pfad zum Bili Kuk ab. Hier warten nochmal ein paar nette Klettereien auf uns, zuletzt geht es in eine Rinne unter einem Klemmblock hindurch, dahinter auf ihn hinauf und über griffigen Karst zum höchsten Punkt.
Ein sehr schöner Pausenplatz mit tollem Tiefblick auf das gerade von uns durchquerte Gelände. Wieder am Hauptweg geht es weiter nach Westen bergab zum Ausgangspunkt des Rundweges und von hier auf gleichem Weg zurück.