Skitouren in Griechenland: Tsoukarela (Lakmos)


Publiziert von Matthias Pilz , 13. März 2018 um 19:37.

Region: Welt » Griechenland
Tour Datum:22 Februar 2018
Ski Schwierigkeit: ZS+
Aufstieg: 1633 m
Abstieg: 1633 m

Über Nacht stellte sich wieder Wetterbesserung ein, daher hatten wir heute wieder eine längere Tour geplant. Unser Ziel war der Mount Lakmos, oder auch Tsoukarela. Der Gipfel ist leicht erreichbar (kurze Fahrstecke von der Autobahnabfahrt Metsovo) und bietet im oberen Teil gewaltige Skihänge, diese müssen lediglich über einen längeren Forstweg erst erreicht werden. Bei unserem Aufstieg herrschte großteils gute Sicht, immer wieder zogen aber auch Nebelbänke herein und wegen dem stark kuppierten Gelände und den vielen kleinen Wechten mussten wir immer wieder längere Zeit auf Wetterbesserung warten. Die Tour gliedert sich in mehrere, sehr abwechslungsreiche Abschnitte: Anfangs folgt man dem immer ins Tal querenden Forstweg. An dessen Ende erreicht man nun ein herrliches Tal, durch welches der weitere Aufstieg führt. Bei einer verfallenen Hütte öffnet sich das Tal und man steigt über sanfte Böden hinauf in einen zuletzt rassigen Sattel, durch den auch eine Forststraße führt (auch bis hierher als eigenständige Tour lohnend). Der weitere Aufstieg entlang der Forststraße, welche einen etwa 35° steilen Hang quert, ist meist zu heikel. Daher fährt man über den gewaltigen Hang in einen Kessel ab und steigt jenseits wieder auf um erneut den Forstweg zu erreichen. Eine exponierte Querung oberhalb einer Felswand führt von der Rückseite zum Gipfelrücken, welchen schlussendlich einfach begehbar ist.
Bei der Abfahrt hatten wir im oberen Teil leider Nebel, dennoch konnten wir dank unserer Aufstiegsspur komfortabel abfahren. Die Forstwegquerung muss erneut durch den Kessel umgangen werden. Von der Scharte aus genossen wir jedoch eine gewaltige Abfahrt bei Sonne und Pulverschnee!

AUFSTIEG: Von Metsovo nach Antochori und am Ortsanfang steil links hinauf zum Fußballplatz. Soweit möglich weiter mit dem Auto, meist zu einer kleinen Wiese, knapp danach versperrt ein Lawinenkegel oft die Weiterfahrt. Nun entlang der Straße oder abkürzend bis auf 1400m. Hier nun immer am Forstweg querend in das Tal hinein, eine Alm wird passiert. Am Ende des Weges erreicht man nun das markante Tal, durch welches man nun sanft ansteigt. Bald muss eine Engstelle in einigen Kehren erstiegen werden. Der Weiterweg wird bald von einem sperrenden Felsband verhindert, dieses kann rechts (besser) über eine Rampe oder links über einen Hang umgangen werden. Sanfte Skihänge führen nun stets leicht rechtshaltend zu einer alten Hütte, hier beginnt auch wieder der Fahrweg. Durch eine Mulde erreicht man in westliche Richtung gehend den markanten Sattel, welcher direkt zwischen zwei Felsen eingeschnitten ist.
Bei optimalen Verhältnissen ist nun eine Querung möglich (Absturzgefahr), besser ist es, in den rechts unten liegenden Kessel abzufahren (unterste Geländekuppe nicht einsehbar aber harmlos). Von dort steigt man jenseits an beliebiger Stelle auf den Grat auf und folgt diesem bis man wieder auf den Forstweg trifft. Man folgt ihm nun zwei Kehren (hier würde die direkte Querung einmünden) und steht somit direkt unter dem Gipfelhang der Tsoukarela. Diesen nun direkt oder besser zuerst nach rechts querend und dann auf deinem Südrücken ersteigen.

ABFAHRT: Wie Aufstieg, mit etwa 250Hm Gegenanstieg.

SCHNEE/LAWINENWARNSTUFE: Feuchter Pulverschnee, im Schattlagen auch trocken und ohne Windeinfluss. In Steilhängen mitunter frische Verfrachtungen, welche leicht störbar sind.

WETTER: Sonnig mit einigen Wolken, welche immer wieder zu kurzen White-outs führen.

MIT WAR: Sonja, Jasmin, Antonia, Konrad, Hans, Richi, Stertak, Karl, Tanja und Charly

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering

Tourengänger: Matthias Pilz


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