Anića Kuk (712m), Paklenica-Nationalpark, Velebit


Publiziert von schwarzert , 30. August 2017 um 11:45.

Region: Welt » Kroatien
Tour Datum:30 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m

Eigentlich - mit diesem Wort beginnen einige meiner letzte Berichte. Eigentlich war etwas anderes geplant als das, was dann als Ergebnis herauskam. Diesmal lag es eindeutig an meiner mangelnden Vorbereitung für den geplanten Nachmittagsspaziergang im Nationalpark Paklenica. Im Internet werden verschiedene Touren angegeben, ich hatte mir eine der kürzeren ausgesucht, und als Ziel war mir nur der Name "Anica" im Kopf geblieben und eine Differenz von 400 hm - also genau richtig, um rechtzeitig zum Abendessen mit der Familie wieder zurück zu sein.
Aber offensichtlich musste ich etwas missverstanden haben. Denn als ich - gestartet um 15.45 Uhr, nachdem ich angesichts des vorgerückten Tages einen Parkplatz direkt am Eingang (auf ca. 120 m Meereshöhe),  gefunden hatte - nach etwa 15 min. dem Wegweiser "Anica Kuk" folgend rechts abbiege, geht es gleich hinauf zum Fuß der unter Kletterern bekannten Felswand. Die Sonne brennt nicht mehr von oben, teilweise wird der Weg durch kleine Bäume beschattet, trotzdem fließt der Schweiß in Strömen. Dann geht es direkt an der Wand vorbei, viele Bäume tragen hier offensichtlich Spuren von Steinschlag, sind zersplittert, abgebrochen - ich passiere schnell und hoffe, dass der Schutt nur im Frühjahr herabkommt. Einen längeren Hang hinauf und dann ist der Sattel erreicht. Spätestens hier hatte ich gehofft, am Ziel zu sein (oder doch fast), aber nun wendet sich der Weg nach rechts (Westen) und führt in eine Senke hinunter. Inzwischen habe ich den Gipfelfelsen vor Augen, allerdings scheinen es von hier aus nur noch etwa 50 Höhenmeter zu sein ... was sich bald darauf als Irrtum erweist, nachdem ich mich zunächst kurz verfranst und dann wieder die Markierungen gefunden habe (immer den frischen Markierungen folgen, nicht den verblichenen!). O ja, so langsam kommt zum Vorschein, was noch vor mir liegt, ein längerer Gipfelaufbau mit viel Blockwerk - da kann man nicht einfach so zum Endspurt ansetzen, sondern muss mitunter schon aufpassen, wo man seinen Fuß hinsetzt und immer wieder auch die Hände zur Hilfe nehmen, ohne dass das Gelände ausgesetzt wäre. So etwa 150 Höhenmeter wird diese Passage noch haben, denke ich, als ich fast schon in Abendstimmung am Gipfel ankomme. Begegnet ist mir ein Pärchen, sonst Einsamkeit. Auf demselben Weg zurück.
Und eigentlich ist es doch gut, dass alles etwas anders lief als geplant .. zumal ich Punkt sieben wieder zuhause war - ok, ich wurde schon freundlicher empfangen ;-)

Tourengänger: schwarzert


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