In die Sendung hatte ich reingezappt und bin in dem Moment weitergezogen, als klar wurde, dass gar nichts klar ist.
Zum Zweck der Sendung hat man offenbar den Plural einfach aussen vor gelassen. Da es zwei Mythen gibt, heissen die 'die' auch wenn sie individuell 'der' genannt werden sollten.
Da die Sache auch mit dem/r Rigi nicht abschliessend klar ist (die Aussage mag hier oder dort als Provokation daher kommen), schlage ich vor, wir reden alle, wie uns der Schnabel gewachsen ist und wundern uns weiter, ob man Sel(l)amatt nun mit einem oder zwei 'L' schreiben sollte. :-)
So klar ists eben nicht, ursprünglich hiess es "die grosse Mythe" und "die kleine Mythe".
Doch Wikipedia, unser Freund und Helfer, schafft da tatsächlich mehr Klarheit als der SF-Beitrag:
>Früher wurden die einzelnen Berge mit femininem Geschlecht und einer eigenen Singularform bezeichnet: Es hiess «die grosse und die kleine Mythe», so zum Beispiel in einem Ratsprotokoll aus dem Jahr 1552: «under der miten …»[6][5] Auf das feminine Geschlecht weist auch der Geologe Albert Heim in seinem 1866 entstandenen «Panorama von der Grossen Mythe» hin.
>
>Seit etwa 1870 ist aber sowohl das feminine Geschlecht wie auch die Singularform "Mythe" zunehmend ausser Gebrauch gekommen. Im Schriftgebrauch (und immer mehr auch in der Mundart) wird heute nur noch vom Grossen Mythen respektive dem Kleinen Mythen gesprochen. Ein grosser Teil der Schwyzer Bevölkerung benutzt aber in der Mundart nach wie vor die weibliche Bezeichnung, also zum Beispiel «Mier gend uf die gross Mythä».
Hehehe... wieso gibts DEN Rigi nur einmal? Rigi Kulm, Rigi Rotstock, Rigi Scheidegg, Rigi Hochflue... ich find, das sind viele Rigi(s) ;) Die Rigi ist/sind ein Massiv und damit irgendwie Plural. Oder nicht?
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