Tabak und Mogotes: Erkundung der Umgebung von Viñales mit dem Moutainbike


Publiziert von DonPico , 17. Januar 2014 um 23:59.

Region: Welt » Cuba
Tour Datum: 5 Januar 2014
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: C 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 300 m
Abstieg: 300 m
Strecke:Viñales - Mural de la prehistoria - Viñales - Cueva del Indio - Viñales - Mirador Los Jazmines - Viñales
Kartennummer:Keine Karte verfügbar

Allgemeines

Diese Tour im Westteil Cubas habe ich während eines vierwöchigen Urlaubs auf der Insel unternommen. Eine Fahrrad-Tour in die Umgebung Viñales ist sehr empfehlenswert, um sich einen Überblick zu verschaffen. 

Der Bericht ist ein editierter Auszug aus meinem Tagebuch.

Anfahrt

Sonntag, 05.01.2014

 7:00 Uhr morgens, Hotel Plaza, La Habana. Bin vor einer halben Stunde aufgestanden und habe in der Casa Particular meine Sachen für die Fahrt nach Viñales gepackt. Ich nehme nur den kleinen Rucksack mit, den großen lasse ich in Havanna. Bei meiner Rückkehr werde ich die Sachen wieder abholen. Zum Abschied hat mir meine Vermieterin noch einen Kaffee gekocht. Dann bin ich die 15 Minuten zum Hotel gegangen. Der Bus fährt in einer Stunde vom Hotel aus ab.

Eigentlich war der Plan clever ausgetüftelt: um die langen Warteschlangen an der Etecsa-Internet-Filiale zu umgehen wollte ich heute Morgen um sieben hier im Hotel eine Internet-Karte kaufen und damit eine satte halbe Stunde ins Netz gehen. Ich stand also an der Rezeption und brachte meinen Wunsch in flüssigem Spanisch vor. Leider hatte der Plan eine Schwäche: der Kartenverkauf startet erst um neun.
Plan B: das Frühstück im Hotel einnehmen. Ich fuhr in den 5. Stock und sah mir das Frühstück an. Es kostete 8 Pesos. Das Buffet sah aber ganz komisch aus. Ich entschied deshalb, hungrig nach Viñales zu fahren. Wieder in der Lobby fiel mir Plan C ein: nebenan war ja noch das Hotel Parque Central! Hier startete der Kartenverkauf laut Auskunft an der Rezeption bereits um 8:00 Uhr. Da fährt aber der Bus ab. Also wider zurück in die Lobby des Plaza-Hotels. Mal wieder Tagebuch schreiben auf meinem Offline-Galaxy S3. Aha! Kaum hatte ich es aus der Tasche gezogen wurde auch schon ein WLAN-Netzwerk angezeigt. Sollte das die Lösung sein? Die Verbindung ins Netzwerk klappte auf Anhieb, an der Rezeption würden sie mir doch sicher noch das Passwort geben?! Freundlich sagte mir die Dame aber: "Todavía no funciona". Jetzt gab ich mich geschlagen.

Auf der Fahrt von Havanna nach Viñales habe ich im Bus eine Argentinierin, Graciela, und Sas, eine Engländerin kennen gelernt, die hervorragendes Spanisch mit argentinischem Aktenz (und ohne englischen Akzent) spricht. Die beiden treffe ich heute Abend noch in Viñales. Nach der Ankunft in der Casa Particular das gleiche Spiel wie so oft. Die Unterkunft war belegt, aber ich bekam was gleichwertiges innerhalb der Familie.

Torenbeschreibung

Für den Nachmittag habe ich ein Fahrrad gemietet und bin zuerst zu einem seltsamen Wandgemälde gefahren. Auf dem Rückweg habe ich an einer Tabak-Plantage halt gemacht. Ein kleiner Junge hat mich aufgefordert, auf den Hof zu kommen und dort habe ich mir angeschaut, wie der Tabak getrocknet wird. Der Tabakbauer hat vorgeführt, wie er eine Zigarre dreht. Ich denke, dass ich wohl nicht der erste Tourist bin, dem er das vorführt. Eindrucksvoll war es trotzdem, zumal der Alte wirklich fast selbst aussah wie eine Zigarre mit seinem braunen, zerfurchten Gesicht und den langen dürren Armen.

Dann fuhr ich zurück nach Viñales und gleich wieder raus, diesmal nach Norden, in Richtung Cueva del Indio. Dort aß ich Spanferkel, wie üblich mit verschiedenen Beilagentellern, alles in allem viel zu viel. Anschließend war ich kurz in der Höhle. Eine ziemliche Touristenabfertigung.

Gegen kurz nach vier war ich zurück in Viñales. Die dritte Tour führte mich dann hoch zum Mirador, Richtung Pinar del Río. Dort hat man eine herrliche Sicht über das spektakuläre Tal.

Weiterer Aufenthalt in Viñales und Rückfahrt

Montag, 06.01.2014

Am Strand von Cayo Jutías: der zweite Schnorchelausflug nach Cayo Coco. Schönes Korallenriff. Über eine Stunde schwamm ich fasziniert durch die Rifflandschaft. Die Korallen waren schöner als in Cayo Coco. Zwar schwammen wir diesmal nicht in einer Fischwolke, dafür war die Artenvielfalt deutlich größer. Herrlich!

Der Tag hat früh begonnen. Gestern Abend hatte ich meine Vermieterin noch gefragt, ob ich am nächsten Morgen nochmal ein Fahrrad mieten könne. Um halb sechs fuhr ich in der Dunkelheit los, wieder hoch zum Mirador. Kurz vor sieben war ich dort, am Hotel los Jazmines wie am Abend zuvor. Ich blieb eine Stunde und erlebte einen wunderschönen Sonnenaufgang. Das ganze Tal lag im Nebel, und die Mogotes ragten wie Inseln daraus hervor. Nur ganz langsam löste sich der Nebel mit dem Sonnenaufgang auf. Gegen acht fuhr ich zurück und bekam ein wunderbares Frühstück serviert.

Um neun machte ich mich auf den Weg zur Plaza. Ich reservierte die Rückfahrt nach Havanna für zwei Uhr Nachmittags am Folgetag. Am Schalter traf ich eine Chinesin, die sich der Tour anschloss, die Sas und ich für heute geplant hatten. Sas tauchte gegen kurz nach halb zehn auf. Sie kaufte noch Wasser, während ich mit einem Taxifahrer einen meiner Meinung nach guten Preis aushandelte: 45 Dollar, also 15 Dollar pro Person für die je gut 60km hin und zurück.

Als Sas den Preis erfuhr, fuhr sie sofort aus der Haut und versuchte, den Preis neu zu verhandeln. Der Fahrer lies sich darauf aber nicht ein. Ich fragte sie, ob es ihr zuviel erschien, oder ob sie das Geld nicht hätte. Letzteres war der Fall, sie hatte in der Eile zu wenig Geld mitgenommen. Ich legte ihr das Geld für den Tag aus.

Zunächst fuhren wir zur großen Höhle von San Tomás. Die Besichtigung dauert etwa eine Stunde und man wird vorher mit Helm und Stirnlampe ausgerüstet. Sas hatte Probleme mit ihrer Hüfte, weshalb sie etwas Hilfe benötigte. Es ging aber. Die Höhle ist eindrucksvoll und die Führung war auch gut gemacht. Dann fuhren wir weiter nach Cayo Jutías, zum Schluss auf einer ziemlichen Holperstrecke. Stephanie, die Chinesin, wollte tauchen. Im Angebot war aber nur Schnorcheln. Sas und ich machten auch mit.

Danach gab's einen Mojito am Strand. Ein guter Tag. Gegen vier fuhren wir die zurück. Im Auto schlief ich schnell ein. Zehn Kilometer vor Viñales fing ein sintflutartiger Wolkenbruch an. Wir setzten uns deshalb noch in eine Bar an die Plaza, mit der Zeit wurde es aber richtig kühl. Gegen sieben ließen wir uns mit einem Taxi durch den strömenden Regen zu unseren Casas bringen. Sas gab mir 50 Dollar. Cuba ist kein billiges Land: $15 für das Taxi, $10 für die Höhle, $5 Eintritt zur Cayo Jutías, $10 für die Schnorcheltour und nochmals etwa $10 für Verpflegung.

Gegessen habe ich mit einem riesigen Appetit in meiner Casa. Danach gab's - in einer Decke eingewickelt - noch eine Ramon Allones unter dem Dach des Pavillons im Freien neben meinem Zimmer.


Tourengänger: DonPico


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