Musenalp über Rätzelen/Bleikigrat

Die heutige Tour ging zuerst von der Station Niederrickenbach richtung Buochserhorn, beim Bleikigrat rechts blinkend und auf den Rätzelen-Grat einschwenkend.
Hier hiess es die Schneeschuhe ausziehen und, je nach belieben, die Steigeisen anzuziehen. Ich entschied für die Steigeisen. Meine Hoffnung eine Spur über den Grat vorzufinden hat sich erfüllt. Zuerst hiess es durch tiefen Schnee die Einstiegsleiter zu finden und dann an dieser empor zu steigen. Das kurze Stück nach der Leiter auf den Grat hinauf ist ziemlich steil und die Händ finden nur an losem Schnee halt. Deshalb Pickel raus und hoffen etwas zusätzlichen halt zu finden. Wegen des tiefen, lockeren Schnee war das nicht immer gegeben.
Oben auf dem Grat musste ich kurz innegehalten und überlegen, ob ich die Tour bei diesen Verhältnissen wagen soll. Ich rang mit mir selbst und habe schiesslich gewonnen. Also los gings.
Dank der Spur musste ich mich nicht besonders auf den Weg konzentrieren, sondern konnte mich voll auf die vereinzelten ausgestzten Stellen konzentrieren. Die grösste Schwierigkeit war der tiefe lockere Schnee und damit der fehlende Halt. Dies betrifft 2-3 Stellen. 2 einfache Kletterstellen (I) sind zu überwinden, welche aber nicht sonderlich ausgesetzt sind.
Der Grat ist nicht allzulang und er endet eigentlich viel zu früh, was den Spass etwas verkürzt. Nach dem Grat ging es über kurze, steile und bewaldete Stücke und dann kommt der letzte übersichtliche Aufschwung zur Musenalp. Hier tauschte ich die Steigeisen wieder mit den Schneeschuhen aus. Gemütlich und sonnig ging es über die Musenalp, den Erfolg geniessend. Mein Abstieg ging über die Bärenfallen. Hier hatte ich beim letzten mal die grössten Schwierigkeiten. Weshalb es mir auch ein bisschen mulmig zumute war. (Letztes mal ist der Schnee dermasen ungünstig gelegen, dass ich eine Steilstufe kaum überwinden konnte. Die Hände fanden keinen Halt, die Schneeschuhe zog ich aus und warf sie über die Steilstufe, einer ging ab und landete weiter unten. Ihn musste ich anschliessend retten. Die Stufe hat mich richtig gefordert). Für dieses mal hatte ich eine Reepschnur mit dabei, diese wollte ich an einer Tanne die zugegen war befestigen, wenn die Stufe wieder ähnliche Verhältnisse aufwies. Aber siehe da, heute waren plötzlich einfach zu begehende Stufen vorhanden. Deshalb war die Steilstufe bei Bärenfallen kein Problem. Die Reepschnur musste nicht ausgerollt werden und danach mühsam wieder aufgerollt werden. (zum Glück).
Danach musste man nur noch voll geniessen und relaxen bis zur Station Niederrickenbach.