Skitouren in Georgien 2: Khorisari

Unsere zweite Skitour führt und ins Tal von Almasiani. Hinter der der Talstation der Gondelbahn führt das Tal noch einige Kilometer über eine sehr schlechte Piste (Geländewagen obligat) nach Nogkau, ein verfallenes kleines Dorf. Von hier setzt – von weitem gut sichtbar – eine Piste mit vielen Kehren nach Westen hinaufführend an. Wir folgen anfangs den Hängen links der Piste, queren dann auf der Piste kurz nach rechts und verlassen sie an jeder Stelle, an der sie nach rechts ins Steilgelände führt. Hier setzt eine anfangs sanfte, oben kurz sehr steile und enge Mulde an. Diese bringen wir in einigen Kehren hinter uns und erreichen so eine wunderbare Hochebene. Über diese geht es jetzt nach Südwesten und bald rutschen wir mit Fellen hinab in das Ablagerungstal eines früheren Gletschers. Über flache Böden und dann eine leicht ansteigende Mulde steigen wir in der wunderschönen Landschaft hinauf. Auf rund 2900 Metern weitet sich die Mulde und nach rechts führt ein stetig steiler werdender Hang rund 700 Höhenmeter hinauf. Anfangs noch in weiten Bögen steigen wir vorbei an zwei Heliski-Landeplätzen hinauf zu einer kleinen Rippe. Von dieser nun in einer sehr steilen Querung (35-40°) in den flachen Sattel. Am Nordrücken nun zwischen einigen Felsblöcken hinauf, nach rechts queren und so in den eingestürzten Kraterbereich des Vulkans. Der Gipfel des Khorisari befindet sich ganz rechts, er ist mit einer Holzstange markiert.
Die wunderschöne Abfahrt durch den 700 -Meter- Hang ist ein Traum, je nach Linienwahl finden wir Pulver bis Firn. Ein zweiter Aufstieg führt uns nun dem ursprünglichen Aufstiegstal weiter folgend auf einen breiten Pass (ca. 3230m). Von hier genießen wir noch eine zweite tolle Abfahrt bis in den Gletscherablagerungsbereich. Hier geht’s mit Fellen noch einmal ein paar Minuten hinauf bevor wir die letzten, unten schon sehr tiefen Schwünge in Angriff nehmen.
 
ROUTE: Keep The Adventure – selbst erkunden!
 
SCHNEE: Firn, in schattigen Hochlagen Pulver. Der vormittags tragende Deckel ist mit dem Schneedeckenfundament schlecht verbunden. Das Fundament selbst ist isotherm und stark durchfeuchtet. Die Auslösung des Deckels schlägt vielerorts bis zum Boden durch.
 
MIT WAR: Andi, Hannes, Sebastian, Martin, Karl, Richi, Charly, Karin
 
WETTER: Sonne, windstill
 
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Pilz