Oman-Reise Teil 7 - Klettern am Jabal Fokha


Publiziert von Matthias Pilz , 15. Februar 2024 um 20:35.

Region: Welt » Oman
Tour Datum:15 Dezember 2023
Klettern Schwierigkeit: VI (UIAA-Skala)

Das zweite große Klettergebiet rund um Nizwa ist der Jabal Fokha, der auch als Hamra-Towers bekannt ist. Am Ostgipfel fällt unsere Wahl auf die "Les attendant les lents", eine teilweise mit Bohrhaken abgesicherte Tour.

Ein langer, stets nach links ansteigendes Schotterfeld leitet uns hinauf zum Einstieg. Ganz zuletzt queren wir über ein Felsband an die Kante, wo die Tour beginnt.

Der erste Bohrhaken ist schon sichtbar, so klettern wir die erste schöne Länge über einen kleinen Überhang hinauf in etwas einfacheres Gelände. Über herrliche Wasserrillen führt die zweite Länge nach rechts an die Kante, dort finden wir wieder einen Stand mit Bohrhaken. Eine lange Verschneidung führt nach rechts, hier ist bei der Absicherung Eigeninitiative gefragt - die Placements sind aber sehr gut. Nach dem Überqueren einer Schlucht gehts über feine Schuppen äußerst steil hinauf an eine exponierte Kante. Jetzt klettert Karin ziemlich luftig waagrecht nach rechts, weiter geht´s unter großen Überhängen querend bis zum Stand auf einem Absatz. Die nächste Seillänge führt uns elegant zwischen überhängenden Tafonis durch und dann über eine wunderbare Platte hinauf zum Stand. In der nächsten Länge brauchen wir wieder viele Friends, es geht durch eine Verschneidung hinauf und erst zuletzt nach rechts über eine äußerst steile Platte mit kleinen Tropflöchern, hier gibt es dann aber wieder Haken. Die letzte Länge durch die überhängende Rissverschneidung ist herrlich zu klettern und auch sehr gut abzusichern.

Der Abstieg über die Südseite bietet zwar einige wunderbare Karstformationen, gestaltet sich aber wie schon gewohnt recht mühsam. Insgesamt sollte dies aber die schönste Klettertour im Oman werden.

Im Anschluss fahren wir noch auf den Sharaf-Pass um morgen weiter nach Balad-Sayt zu fahren. Die Straße ist bis zu Passhöhe mittlerweile asphaltiert und so mit normalen Autos auch gut befahrbar. Und so verwundert es nicht weiter, dass sich hier auf über 2000 Metern zahlreiche Touristen tummeln. Mit unserem Geländewagen können wir aber ein Stück abseits fahren und finden am Südhang der Passhöhe einen wunderschönen Stellplatz und können während dem schon obligaten Kochen unserer Nudeln den Sonnenuntergang genießen.  

Tourengänger: Matthias Pilz


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