Skitourenreise nach Montenegro: Jabalanov vrh

Unsere erste Tour in der Region Kolašin unternahmen wir bei heute wieder etwas schlechterer Sicht aber deutlich weniger Wind im Lipovo-Tal. Dieses liegt nur etwa zwei Kilometer nördlich von Kolašin und zieht nach Westen zum gewaltigen Sinjajevina-Hochplateau, welches rund 10 x 20 Kilometer misst und stets knapp 2000 Meter hoch ist. Die Anreise ins Tal gestaltete sich heute relativ entspannt, zumindest brauchten wir heute keine Schneeketten - zum Glück, denn die haben wir gestern bei unserer Fahrt ins Ropojanska-Tal zerstört - chinesische Qualität... So kamen wir bis zur Steilstufe bei der Lisa greda, hier ließen wir unser Auto stehen - wohl gemerkt nachdem wir zum dritten mal in drei Tagen unseren Parkplatz neben der Straße selbst freigeschaufelt haben. 
Nach wenigen Minuten erreichten wir noch zwei tief verschneite Bauernhöfe die auch im Winter bewirtschaftet werden. Die Bäuerin des oberen Hofs begrüßte uns freundlich, wegen unserer fehlenden Sprachkenntnisse war es aber eine recht einseitige Unterhaltung. Bald zogen wir weiter unsere Spuren taleinwärts, vorbei an den letzten Hütten und zur Alm Ropušica. Hier verlassen wir nun auch die beeindruckende Straße, welche im Sommer auf das Hochplateau führt und folgen anfangs dichten Staudenwäldern bis zum Beginn einer breiten Rinne. Der folgen wir nun in einigen Kehren, das Gelände ist deutlich über 30° steil, um danach wieder in der sanften bewaldeten Mulde hinauf zum Sattel zu steigen. Jetzt bessert sich auch kurzzeitig das Wetter und wir können einen Blick auf den oberen Teil der Skitour erhaschen. Eine recht heikle Steilstufe können wir rechts umgehen, ohne Harscheisen gibt es hier aber kein Fortkommen mehr. Bald aber wird das Gelände wieder flacher und eine Mulde bot uns Schutz vor dem Wind und lud zu einer Pause ein. So nahmen wir die letzten Minuten zum Gipfel in Angriff. Die Abfahrt gestaltete sich dann recht guter Sicht besser als erwartet, vor allem weil wie die leicht eingewehten Mulden nutzten. Bei der Ropušica-Alm zogen wir noch einmal die Felle auf und stiegen bis zur Waldgrenze unter der Savina greda auf, mittlerweile zeigte sich der Himmel fast wolkenlos und wir spurten durch die traumhafte Winterlandschaft. 
An der Waldgrenze kehrten wir um, die Abfahrt direkt zum Auto war ein Traum - Pulverschnee vom Feinsten und herrlicher Sonnenschein. 

AUFSTIEG / ABFAHRT: Keep the adventure - erkunde selbst!

SCHNEE: Pulver, oben windgepresst

MIT WAR: Karin

WETTER: Bedeckt, später Auflockerungen und mäßiger Wind

Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Pilz