Skitouren Kosovo - Albanien - Nordmazedonien Tag 1: Skitour Richtung Ezerski Vrv


Publiziert von Matthias Pilz , 13. Februar 2022 um 09:45.

Region: Welt » Kosovo
Tour Datum:30 Januar 2022
Ski Schwierigkeit: ZS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: MK   RKS 

Die Grenze zwischen dem Kosovo, Albanien und Nordmazedonien wird durch das Sharr- und Korabgebirge gebildet. Die höchsten Gipfel erreichen eine Höhe von über 2700 Metern, in den meisten Regionen ist das Gebirge aber schwer zugänglich und nur wenige Dörfer bieten sich im Winter als Ausgangspunkte für Skitouren an. Auch wenn die Schneebedeckung bis in die großen Talstädte Pristina und Skopje reicht, so ist ausreichende Schneelage ab etwa 1300 Metern zu erwarten. Höher gelegene Dörfer sind auch heute noch nicht selten den gesamten Winter von der Außenwelt abgeschnitten. Gerade wegen seiner isolierten Lage ist das Gebirge sehr schneereich und bietet in der Regel von Jänner bis ins späte Frühjahr hinein gute Verhältnisse.
 
Per Mietauto ging es sogleich von der nordmezedonischen Hauptstadt Skopje in den Kosovo, dieser erlange seine Unabhängigkeit von Serbien erst im Jahr 2008. Der von uns besuchte Süden des Kosovo ist hauptsächlich von albanisch-stämmigen Menschen bevölkert und besticht durch unfassbare Gastfreundschaft und Lebensfreude. So genossen wir in unserm Hotel - trotz Corona-Pandemie - ein herzliches Live-Konzert mit traditioneller Volksmusik und ausgelassener Stimmung. 
 
Vom aufstrebenden Skiort Brezovica unternehmen wir unsere erste Skitour auf den Ezerski Vrv. Aufgrund der kyrillischen Schreibweise in Nordmazedonien und demnach auch auf den Grenzgipfeln fällt oft schon die Aussprache des Gipfelnamens schwer. 
Der Anstieg durch Buchen- und Kiefernwald ist wunderschön, andere Tourengeher sind nicht unterwegs. Durch ein wunderbares Hochkar queren wir in Richtung unseres Gipfels. Den höchsten Punkt erreichen wir wegen dem überwechteten Grat heute nicht, dafür genießen wir eine umso schönere Abfahrt durch das steile, nordseitige Kar. Und hier treffen wir auf Fis aus Pristina der uns über das Skitourengehen in seiner Heimat erzählt – dieser außergewöhnlich freundliche Tourengeher bleibt der einzige, den wir in unserer Woche treffen. Nach einer gemeinsamen Abfahrt, bei der wir uns von den kosovarischen Skikünsten überzeugen konnten, trennten sich unsere Wege wieder. In einem zweiten Aufstieg ging es für uns noch auf einen namenlosen Gipfel, von welchen wir das Skigebiet von Brezovica sehen konnten. Wie so oft hüllte sich das Gebirge am Nachmittag in Wolken und wir genossen unsere Pulverabfahrt bei etwas eingeschränkter Sicht.
 
AUFSTIEG: Die Skitour beginnen wir bei der Brücke kurz nach der Mautstelle auf der Zufahrt zum Skigebiet Brezovica. Anfangs folgt man längere Zeit dem Rücken, kurz nach einer freien Almfläche wird der Wald kurz sehr dicht. Bald aber in lichtem Wald nach links queren und so in einen markanten Sattel. Von diesem quert man nun in etwas auf und ab nach links bis ins große Kar. In diesem aufwärts und rechtshaltend auf die Schulter, von hier braucht es für den Weiterweg Steigeisen und Pickel. Alternativ könnte man den Gipfel einfach von links her ersteigen, da was der Schnee aber heute nicht so schön.
 
ABFAHRT: Wie Aufstieg ins große Kar, von hier nun stets nach Norden durch steile Hänge hinab in den Talboden. Von hier stiegen wir dieserum nach Osten durch die markante Schlucht auf einen namenlosen Gipfel, die Abfahrt erfolgte auf ähnlicher Route. Im Talboden angekommen folgt man nun dem Forstweg, welcher stets leicht fallend zurück zur Straße führt.
 
SCHNEE: Ausreichend Schnee, großteils Pulver.
 
WETTER: Traumtag, ab Mittag Schleierwolken.
 
MIT WAR: Karin
 
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Pilz

Tourengänger: Matthias Pilz


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