Pilatus / Nünhalmeregg - Grasbandquerung vom Nauen zum Ängifeld


Publiziert von aelpler , 1. Juli 2009 um 21:02.

Region: Welt » Schweiz » Nidwalden
Tour Datum: 1 Juli 2009
Aufstieg: 1300 m
Strecke:Brunni, Gschwänd, Nauen, Nünhalmeregg, Ängifeld, Rosenegg, Esel
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Hergiswil / NW - Brunni
Kartennummer:1170

 

Nünhalmeregg

Grasbandquerung vom Nauen zum Ängifeld / Pilatus

 

Start 5 Uhr ab Brunni. Kaum gestartet, hörte ich die Bahn klingeln – hmm. Die fährt sonst erst ab 0800 Uhr. Vor lauter Aufregung stieg ich zuerst in einen falschen Weg ein.

 

Kurz nach Gschwänd spürte ich die Wärme der ersten Sonnenstrahlen im Nacken. Die Sonne stieg aus den Osthorizontwolken und leuchtete über den See. Ich musste kurz stehen bleiben um ein Auge voll davon zu nehmen. Das sind schliesslich Momente, die in einer Kurzreflexphase im Büro bildlich reaktiviert werden um den Energiestrom wieder anzukurbeln. Als ich aus dem Wald kam, sah ich dann halb oben im Nauen den Vorläufer, welcher vermutlich die Bahn genommen hat. Hoffe es habe ihm gut getan. Jedenfalls werde ich vom Trainingseffekt irgendwann einmal profitieren! Kurz um sah ich die Pyramide, Punkt 1700. Dort begann dann der Aufstieg zum Höhenweg. Kurz vor dem Aufstieg zu Punkt 1737 wechselte ich meine geschmeidigen Turnschuhe in meine Allradzahnfinken. Kein Vergleich. So genial. Halt und Sicherheit pur. Ich beginne meine Blasenklötze (schwere Bergschuhe, Marke nenne ich nicht) länger je mehr zu lieben. Bei Punkt 1737 war der Aufstieg geschafft. Ein geniales Panorama. Dann sah ich die ersten Steinböcke. Vier an der Zahl. Ihr Fell immer noch wie aus einem Secondhand Shop aussehend. Unsere Blicke kreuzten sich und ich war mir um ihre Trittsicherheit beeindruck. Der Weg führte coupiert über das steil abfallende Grasband. Manchmal war er etwas abgerutscht, doch immer gut passierbar. Irgendwann kam ich dann am Eckpfeiler der nord-östlich auslaufenden Fluh der Rosengg auf das Ängifeld, gleich oberhalb der Steinbockhütte. Dort stieg ich im Couloir weiter hoch. Es hatte noch etwas Schnee. Mein Pickel leistete mir gute Dienste, welcher nun die Stöcke ersetzte. Der Aufstieg wurde immer steiler und steiler und es lag viel loses Gestein herum. Es war nass und schmierig. Kurz vor dem Grat stieg ich dann über eine Grasnarbe weiter hoch. Am Ende des Couloirs war ich bereits auf Höhe des Einstieges zum Steiglihorn. Zuerst versuchte ich direkt auf die Rosenegg aufzusteigen. Aber es wurde mir zu ausgesetzt und ich wusste nicht, ob der Grat durchgehend gewesen wäre. Ich stieg also noch rechtzeitig zurück, was auch schon genug übelzeitig war. Via Normalroute stieg ich dann über die Bänder bis zur Rosenegg. Und da fand ich sie – die viel gesuchte und geliebte– ein Männertreu – meine Lieblingsblume! Ich konnte mich nicht genug satt schmecken vom Schocko-Vanillie-Geruch. Am liebsten hätte ich zugebissen. Ob man davon ein Glacearoma extrahieren könnte? Wieder zurück stieg ich dann über den Ostgrat auf den Esel.

 


Tourengänger: aelpler


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