Das Kirchlein hier am Kirchberg ist nicht neu - ein erster Bau datiert bereits aus der Zeit um 1470. Dieser war aber irgendwann eingestürzt und wurde 1662/63 wieder aufgebaut. Stiftungen ermöglichten den Erhalt dieses zweiten Gebäudes bis in die Französischen Revolution hinein, während der die Kapelle allerdings 1794 zerstört wurde.

Im 19. Jahrhundert gab es dann Pläne für einen erneuten Wiederaufbau, es dauerte allerdings bis 1952, bis die Kapelle ein drittes Mal errichtet werden konnte. Dabei handelt es sich um den heutigen Bau. Dieser Wiederaufbau ging auf ein Gelöbnis der Deidesheimer Bürger zurück: Sie wollten ihre Kapelle wiedererrichten, wenn ihre Heimatstadt dafür im Zweiten Weltkrieg verschont bleiben würde. Und Gott ist offenbar Kapitalist: Bis auf einen Bombenangriff, der versehentlich das Deidesheimer Spital traf, blieb Deidesheim im Zweiten Weltkrieg tatsächlich unversehrt.
 
 

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