An einer Kurve nun für mich überraschend ein offener Blick in die Felsformation am oberen Beginn des Rappenschliffs. Hier war es vor drei Jahren noch deutlich zugewachsener. Viele Bäume wurden gefällt, wohl um vom Weg aus eine direkten Blick auf den Schliff zu ermöglichen. Ich hab mich damals noch umständlich durchs Unterholz heraufgewurschtelt. Die ungewohnte Offenheit durch die verschwundenen Bäume wird heute interessant gegengebremst durch den dichten Nebel, gerade noch so kann man die Felsen erkennen, welche das obere Ende des Schliffs anzeigen. Vermutlich von hier ist 1886 mal ein Trumm zu Tale gepoltert, wie ich aus diesem Fundstück von 1913 erfahre (S. 27):
"In den Schlipfen lösen sich alljährlich große Felsen los, besonders zwischen späterem März und Anfang Mai, wenn die Stärke der Quellen am größten ist. Manchmal sind es ganz gewaltige Blöcke, die in den Schlipfen herunterkommen. So löste sich am 9. März 1896 im Rappenschliff über Griesbach ein 133 cbm großer Block los und rutschte zu Tal, wo ihn der Maurer des Orts als willkommene Beute betrachtete und in Bausteine zerlegte."
 
 

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